Collegium Leoninum (Bonn)
Das Collegium Leoninum war das Theologenkonvikt des Bistums Aachen in Bonn. Im Leoninum wohnten die Priesteramtskandidaten des Bistums während ihrer Studienzeit an der Universität Bonn.
Es liegt gegenüber dem Alten Friedhof in der Nähe des Bonner Stadthauses mit der Adresse Am Alten Friedhof 13 (Ecke Noeggerathstraße). Das Gebäude steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1] Fertiggestellt wurde es 1897 und diente dann als Theologenkonvikt für das Erzbistum Köln, als das Collegium Albertinum für diesen Zweck nicht mehr genügend Platz bot.
Nach der Wiederbegründung des Aachener Bistums 1930 wurde es von diesem übernommen. Bewohnt wurde es jedoch jahrzehntelang auch noch gleichermaßen von Kölner Priesteramtskandidaten. Zuletzt durften dort auch einige Studenten anderer Fachrichtung (ohne das Ziel einer Priesterausbildung) ein Studentenzimmer mieten. Im Leoninum konnten etwa 100 Studenten wohnen.
Im Jahr 1999 wurde das Collegium Leoninum durch das Bistum Aachen aufgegeben und das Theologenkonvikt in das „Paulushaus“ in der Bonner Südstadt verlegt, eine vormalige Niederlassung des Jesuitenordens. Im Collegium Leoninum befinden sich seitdem und nach einem entsprechenden Umbau ein Altenwohnheim, ein Hotel sowie ein nach Papst Leo XIII. benanntes Restaurant Leo's Bistro.
Die Alte Kirche wird mit regelmäßigen Kulturveranstaltungen weitergenutzt.[2] Auf der Empore befindet sich eine zweimanualige pneumatische Klais-Orgel von 1922 (andere Quelle: 1911) mit 8 Registern;[3] außerdem steht ein großer Fazioli-Flügel des Typs F308 zur Verfügung.[2]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Peter Jurgilewitsch, Wolfgang Pütz-Liebenow: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier Verlag, Bonn 1990, ISBN 3-416-80606-9, S. 44–45.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Website des Hotels Collegium Leoninum
- Klangbeispiel des Fazioli-Flügels der Alten Kirche auf YouTube: Christoph Preiß spielt Felix Mendelssohn Bartholdy: Präludium und Fuge e-Moll op. 35/Nr. 1 (Livemitschnitt)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), S. 4, Nummer A 3264
- ↑ a b Kultur & Konzerte In: leoninum-bonn de, abgerufen am 25. Mai 2024.
- ↑ Orgelbeschreibung auf Organ index, abgerufen am 25. Mai 2024.
Koordinaten: 50° 44′ 7″ N, 7° 5′ 33,1″ O