Denissowo (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Untergegangener Ort
Denissowo
Duden/Dudenwalde
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 27′ OKoordinaten: 54° 45′ 16″ N, 22° 26′ 32″ O
Denissowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Denissowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Denissowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Denissowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Denissowo (russisch Денисово, deutsch Duden (Ksp Kussen), 1938 bis 1945:Dudenwalde, litauisch Dūdai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich vier Kilometer südwestlich von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) und ist von dort über eine Nebenstraße zu erreichen.

Die Landgemeinde Duden auf einem Messtischblatt von 1933

Duden wurde 1664 erstmals erwähnt.[1] Um 1780 war der Ort ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Duden in den neu gebildeten Amtsbezirk Henskischken im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] Zur Unterscheidung vom ebenfalls im Kreis Pillkallen befindlichen Duden, das sich im Kirchspiel Schillehnen befand, wurde diesem Ort der Zusatz Kirchspiel Kussen beigegeben. 1938 wurde Duden in Dudenwalde umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 bekam er den russischen Namen Denissowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrowolski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Denissowo wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1867[6] 114
1871[6] 140
1885[7] 128
1905[8] 132
1910[9] 118
1933[10] 128
1939[11] 119

Duden/Dudenwalde gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Dudenwalde
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 31.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Hensken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.