Deutsche Rugby-Jugend

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutsche Rugby-Jugend
(DRJ)
Rechtsform Organ des Deutschen Rugby-Verbandes
Gründung 1967
Sitz Olympiastützpunkt Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 710
69120 Heidelberg
Präsident Heinz-Jürgen Seip
Vizepräsident(en) Marcus Thonfeld
(DRJ-Finanzwart)

n.n.
(DRJ-Sportdirektor)

Fridtjof Arens
(DRJ-Referent für den Spielbetrieb)
Website www.rugby-verband.de

Die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) ist die Jugendorganisation des Deutschen Rugby-Verbands (DRV). Mitglieder der Deutschen Rugby-Jugend sind die Jugendabteilungen der Vereine, Schulsportorganisationen und Landesverbände, die dem DRV angeschlossen sind.

Die Deutsche Rugby-Jugend (DRJ) wurde 1967 als Unterorganisation des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) gegründet und ist Vereinsorgan desselben.

U16-15er-Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2017 übernahm Maximiliano Bonanno die sportliche Leitung der U16-Nationalmannschaft,[1] komplettiert wurde der Stab durch Nationaltrainer Matias „Gaucho“ Aristarain[2] und Teammanager Andreas Eckert.

Im März 2018 gelang dem neuen Trainerduo der erste Sieg im ersten Spiel gegen die U16-Auswahl Polens im Zuge des Deutsch-Polnischen Jugendwerks mit 29:10.[3]

U18-15er-Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2009 stieg die U18-Nationalmannschaft durch einen 11:3 (3:3) Sieg gegen Portugal bei der U18-Europameisterschaft in die europäische Gruppe A auf.

2010 beendete Deutschlands U18-Nationalteam die EM in Italien auf dem sechsten Rang. Im entscheidenden Platzierungsspiel unterlag die Mannschaft des Trainerduos Christian Lill und Jan Ceselka der Auswahl des Gastgebers mit 13:18 (6:8). Dennoch bedeutete dies für den Aufsteiger in die Division 1 den sicheren Klassenerhalt.

Bei der EM 2011 konnte die U18-Nationalmannschaft den Klassenerhalt durch einen Sieg gegen Belgien sichern.

Bei der Europameisterschaft 2015 im französischen Toulouse belegte der DRV-Nachwuchs nach einem 11:10 (6:5)-Sieg gegen Rumänien im kleinen Finale den dritten Platz in der Division A der kontinentalen Titelkämpfe. Zuvor setzte sich die Mannschaft im Viertelfinale gegen Polen mit 30:9 durch und verlor im Halbfinale gegen den späteren Divisionsieger Russland mit 0:23.[4]

Im Jahr 2016 entschieden die Verbände von England, Irland, Wales, Schottland und Italien nicht am Turnier teilzunehmen, aufgrund des ihrer Meinung nach schlechten Konzepts des Turniers. Im Vorjahr (2015) hat sich Georgien Siege im Viertel- und Halbfinale jeweils erst im Penaltyshootout erkämpft und somit das umkämpfte Ticket um das Finale gelöst. Das Finale ging jedoch mit 0:50 an Frankreich verloren. Schottland belegte im Turnier den letzten Platz und wäre unter normalen Umständen abgestiegen. Aus diesen Gründen boykottierten die Verbände von diesem Jahr an die Rugby Europe U18-Europameisterschaft, die nun einen Umbruch erleiden musste.

In der obersten Division spielten nun Frankreich, Georgien, Portugal, Belgien, Spanien, Deutschland, Russland und Rumänien. Davon sind Russland, Belgien, Deutschland, Rumänien und Spanien für die fünf abgegangenen Verbände aufgestiegen. Somit spielte Deutschland erst zum zweiten Mal in der obersten europäischen Division.

Der Auftakt gelang nicht und die Jungadler verloren gegen Portugal deutlich mit 5:64. Beim nächsten Spiel gegen Rumänien machten sie es deutlich besser, dominierten die Osteuropäer und gewannen mit 23:11, was den Klassenerhalt in der obersten Division sicherstellte. Im Spiel um Platz 5 ließ die Mannschaft leider nach und unterlag gegen Spanien mit 29:10, wobei das Ergebnis nicht den Spielverlauf widerspiegelt und die deutschen durchaus Chancen hatten, das Ergebnis zu halten und sogar das Spiel zu drehen. Jedoch wurden einige Chancen nicht genutzt und Spanien erreichte verdient den 5. Platz.

2017 wurden mit den USA, Kanada und Japan drei Verbände aus anderen kontinentalen Verbänden zur U18-Europameisterschaft eingeladen, sodass eine kleine „Weltmeisterschaft“ veranstaltet wurde. Dies bedeutete jedoch, dass die drei im Vorjahr letztplatzierten Mannschaften in die zweite Division, Trophy Division, absteigen mussten, darunter auch Deutschland.

Das Turnier begann positiv mit einem 67:5 Sturmlauf gegen Luxemburg. Im Halbfinale zeigte Holland den deutschen Jungs ihre Grenzen auf und bezwang sie mit 29:15. Somit gingen die Jungadler ins Spiel um den dritten Platz, welches gegen Rumänien stattfand, die im Vorjahr besiegt werden konnten. Jedoch konnte die Mannschaft in der Schlussphase nicht die Nerven behalten und unterlag mit 12:14 in der letzten Aktion. Der Aufstieg in die oberste Spielklasse gelang damit nicht, da die eingeladenen Mannschaften nur in diesem Jahr vor Ort waren und nur die drei bestplatzierten Teams aus der Trophy Division wieder aufgestiegen sind.

2018 gelang der U18-Nationalmannschaft der Wiederaufstieg in die Rugby Europe U18 Men XV Championship. Auf einen Arbeitssieg gegen die Schweiz folgte eine Machtdemonstration gegen Litauen, die mit 66:0 besiegt worden sind. Das Finale, Gegner war Gastgeber Polen, wurde sehr souverän mit 30:3 gewonnen und somit wurde erneut der Aufstieg in die Championship Division klargemacht.[5] Ende 2018 verkündete die Deutsche Rugby-Jugend die Nominierung eines weiteren U18-Nationaltrainers. Damit obliegt die sportliche Leitung der U18-Nationalmannschaft den Trainern Jan Ceselka, Christian Lill und Melvine Smith.[6]

Im Februar 2019 gelang der U18-Nationalmannschaft ein Sieg über die belgische Auswahl im Zuge eines Testspiels mit 12:3.[7]

U18-7er-Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschen U18-7er-Junioren konnten 2018 die Capricorn 7s im namibischen Windhoek auf dem zweiten Platz abschließen. Im Finale unterlag die Auswahl der SA 7s Rugby Academy mit 0:46. Zuvor verlor das Team gegen den späteren Turniersieger mit 0:41.[8]

Im Zuge der 7er-Rugbyeuropameisterschaft im litauischen Panevėžys im Jahr 2018 verpassten die deutschen U18-7er-Nationalspieler nur knapp den dritten Platz. Das Team um die Trainer Max Pietrek und Jan Ceselka konnte sich gegen die Gruppengegner Rumänien (33:7) und die Ukraine (33:14) durchsetzen und musste sich nur dem späteren Europameister Frankreich mit 0:38 geschlagen geben. Im Viertelfinale konnte die deutsche U18 Auswahl die gesamtbritische Auswahl mit 21:10 schlagen. Anschließend verlor das Team sowohl das Halbfinale mit 0:24 gegen Irland als auch das Spiel um Bronze mit 21:24 gegen Spanien.[9]

2019 bezwang das U18-7er-Team im Zuge des Capricorn Group 7s Rugby Tournament die 7er-Auswahlen aus Simbabwe, Botswana und Namibia und landete auf dem 2. Rang. Ausschließlich dem Team der südafrikanischen SA 7s Academy musste sich die deutsche Auswahl sowohl in der Gruppenphase, als auch im Finale geschlagen geben.

U19-7er-Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Bilanz von 4:2 Siegen hat die U19 des DRV bei der 7er-Europameisterschaft 2015 im französischen Vichy hervorragend abgeschnitten. Als Lohn sprang ein fünfter Platz im Gesamtklassement der Titelkämpfe heraus. Das beste Ergebnis, das je eine deutsche Nachwuchsmannschaft bei kontinentalen Meisterschaften in der olympischen Rugby-Variante erzielt hat.[10]

2018 konnte das Team um die U19-7er-Nationaltrainer Max Pietrek und Jan Ceselka den 3. Platz auf den Dubai7s in den Vereinigten Arabischen Emiraten holen.[11]

Ein großer Erfolg war die Teilnahme der U19-7er-Nationalmannschaft bei den Dubai 7s im Dezember 2021. Das Team um die Nationaltrainer Jan Ceselka und Max Pietrek blieben in fünf Spielen ungeschlagen und durften am Ende auf der Tribüne das "The Sevens Stadium" von Fidschis Olympiasieger-Coach Ben Ryan den Siegerpokal entgegennehmen.[12]

Die Deutsche Rugby-Jugend ist die Jugendorganisation im Deutschen Rugby-Verband und für alle Kinder- und Jugendangelegenheiten zuständig. Der vom Deutschen Rugby-Jugendtag (DRJT) gewählte Vorsitzende ist gleichzeitig Mitglied im Präsidium des DRV. Die DRJ besteht aus drei Organen:

Deutsche Rugby-Jugendtag

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsche Rugby-Jugendtag (DRJT) ist das höchste Beschlussorgan und besteht aus den Mitgliedern der DRJ. Der DRJT findet jährlich vor dem Deutschen Rugby-Tag statt. Hauptaufgaben sind die Festlegung der Richtlinien für die Arbeit der DRJ und die Wahlen des Präsidiums.

Der Verbandsbeirat besteht aus dem Präsidium der DRJ und aus den Jugendwarten der Landesverbände. Er stellt die Verbindung des Präsidiums zu den Landesverbänden, Vereinen und Schulsportorganisationen dar. Der Verbandsbeirat tagt mindestens einmal jährlich. Er ist die Schlüsselstelle zur Organisation des Nachwuchsleistungssports.

Die Mitglieder des Präsidiums werden alljährlich auf dem DRJT wechselnd in zwei Raten für zwei Jahre gewählt. Wiederwahl ist möglich. Als zwei Jahre gilt die Zeitspanne zwischen zwei Deutschen Jugend-Rugbytagen.

  • DRJ-Vizepräsident: Heinz-Jürgen Seip (München RFC)
  • Sportdirektor Jugend: n.n.
  • Referent für den Spielbetrieb: Fridtjof Arens (FT Adler Kiel Rugby)
  • Finanzwart: Marcus Thonfeld (Heidelberger RK)

Nationale Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Jugendmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschen Meisterschaften werden von der DRJ durchgeführt. Dabei werden die Meister auf Bundesebene seit der Saison 2007/2008 in den Altersklassen U10 bis U18 ausgespielt. In den Jahren zuvor wurde in anderen Altersklassen angetreten. Nach der Saison 2010/2011 wurde keine deutsche U10-Meisterschaft mehr ausgespielt.

In den Jahren 2016 und 2019 gewann der SC 1880 Frankfurt in allen Altersklassen die deutsche Meisterschaft. 2019 wurde noch dazu der deutsche Meistertitel im Herrenbereich geholt.

Deutsche Jugendmeister U18

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Verein Austragungsort
2008 RG Heidelberg Heidelberg
2009 RG Heidelberg Wiedenbrück
2010 DSV 78 Hannover Heidelberg
2011 SG TSV/TB Rohrbach Hannover
2012 RG Heidelberg n.n.
2013 RG Heidelberg Berlin
2014 RG Heidelberg Heidelberg
2015 RG Heidelberg Hannover
2016 SC 1880 Frankfurt Heidelberg
2017 Berliner Rugby Club Frankfurt
2018 Berliner Rugby-Club Berlin
2019 SC 1880 Frankfurt
2021 SG SC Neuenheim/RK Heusenstamm/TSV Handschuhsheim Heidelberg
2022 SC 1880 Frankfurt Frankfurt
2023 SC 1880 Frankfurt Hannover

Deutsche Jugendmeister U16

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Verein Austragungsort
2008 RG Heidelberg Frankfurt
2009 RG Heidelberg Heidelberg
2010 SG HTV/RGH Hannover
2011 SG HTV/RGH
2012 Berliner Rugby Club Berlin
2013 TSV Handschuhsheim Heidelberg
2014 RG Heidelberg Hannover
2015 Berliner Rugby Club Frankfurt
2016 SC 1880 Frankfurt Heidelberg
2017 Berliner Rugby Club Heidelberg
2018 SC 1880 Frankfurt Heidelberg
2019 SC 1880 Frankfurt
2021 SC 1880 Frankfurt Berlin
2022 SC 1880 Frankfurt Ingolstadt
2023 SC 1880 Frankfurt Frankfurt

Deutsche Jugendmeister U14

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Verein Austragungsort
2008 Heidelberger TV Heidelberg
2009 RG Heidelberg/Heidelberger TV Hohen-Neuendorf
2010 SC Frankfurt 1880 Berlin
2011 Berliner Rugby Club Hannover
2012 TSV Handschuhsheim Hendesse
2013 Berliner Rugby Club Berlin
2014 SC Frankfurt 1880 Heidelberg
2015 SC Frankfurt 1880
2016 SC Frankfurt 1880 Berlin
2017 SC Frankfurt 1880 Heidelberg
2018 SC Frankfurt 1880 Heidelberg
2019 SC Frankfurt 1880
2021 - -
2022 TSV Handschuhsheim/Karlsruher SV Heidelberg
2023 TSV Handschuhsheim Heidelberg

Deutsche Jugendmeister U12

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Verein Austragungsort
2008 SC Frankfurt 1880 Berlin
2009 Berliner Rugby Club Heidelberg
2010 SC Frankfurt 1880 Hannover
2011 Berliner Rugby Club Frankfurt
2012 SC Frankfurt 1880 Mönchengladbach
2013 SC Frankfurt 1880 Handschuhsheim
2014 SC Frankfurt 1880, SC Neuenheim, TSV Handschuhsheim Hannover
2015 SC Frankfurt 1880
2016 SC Frankfurt 1880
2017 Berlin
2018 SC Frankfurt 1880 Frankfurt
2019 SC Frankfurt 1880
2021 - -
2022 TSV Handschuhsheims Berlin
2023 SC Frankfurt 1880 Heusenstamm

Deutsche Jugendmeister U10

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Verein Austragungsort
2008 VfR Döhren 06 Berlin
2009 VfR Döhren 06 Heidelberg
2010 Germania List Hannover
2011 SC Frankfurt 1880 Frankfurt

Der Verband konnte im Juli 2011 eine Schulkommission ins Leben rufen, die sich ausschließlich um die Belange im Schulrugby kümmert und Unterstützung für die einzelnen Schulen gibt.

Nach der Aufnahme von 7er-Rugby als olympische Sportart hat die Arbeit mit den Schulen an Bedeutung enorm zugenommen. Es geht hier vor allem um die Einführung des Sports in den Schulen und um die Vorbereitung auf die regionalen und nationalen Turniere. Mittlerweile haben es einige Landesverbände geschafft feste Schulturniere in die Saisonplanung einzubauen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. U16-Lehrgang mit neuem DRJ-Nationaltrainer erfolgreich In: rugby.de, 13. November 2017. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  2. Matias Aristarain komplettiert das Trainerteam der U16-Nationalmannschaft In: rugby.de, 30. Mai 2018. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  3. DPJW: U16-Nationalmannschaft siegt gegen Polen mit 29:10 In: rugby.de, 28. März 2018. Abgerufen am 14. Februar 2019.
  4. DRV U18 belegt bei der Europameisterschaft dritten Platz in der Division A In: rugby.de, 5. April 2015. Abgerufen am 4. Mai 2015.
  5. U18-EM: DRJ-Auswahl steigt nach Turniersieg steigt in höchste Spielklasse auf In: rugby.de, 31. März 2018. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  6. Interview mit DRJ u18 Nationaltrainer Melvine Smith In: rugby.de, 14. Januar 2019. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  7. Courte défaite des U18 belges contre l’Allemagne In: sportkipik.be, 9. Februar 2019. Abgerufen am 13. Februar 2019
  8. U18 bei Capricorn 7s in Windhoek zweiter In: rugby.de, 10. März 2018. Abgerufen am 17. Februar 2019
  9. DRV-Junioren geben 7er-EM bronze noch aus der Hand In: rugby.de, 6. Mai 2018. Abgerufen am 17. Februar 2019
  10. 7er-EM: U19 des DRV erzielt mit fünftem Platz bestes Ergebnis ihrer Geschichte In: rugby.de, 27. April 2015. Abgerufen am 4. Mai 2015.
  11. DUBAI 7s: U19 auf dem Bronzerang In: rugby.de, 1. Dezember 2018. Abgerufen am 13. Februar 2019.
  12. Dubai 7s: DRV-Junioren gewinnen U19-Turnier - Deutscher Rugby-Verband. In: rugby.de. 4. Dezember 2021, abgerufen am 20. Januar 2022 (deutsch).