Diskussion:Analogiezauber

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von LeastCommonAncestor in Abschnitt Überarbeiten
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Ich habe aus dem originalartikel die dort gelisteten behauptungen ueber homoeopathie herausgenommen: homoeopathie hat NICHTS mit den vorgaenglich erwaehnten magischen praktiken zu tun. Als grundlagen der homoeopathie genannt wurden signaturenlehre - ohne dass diese namentlich erwaehnt wurde - astrologie and humoraltheorie.

Nichts davon hat mit homoepathie zu tun: das 'aehnlichkeitsprinzip' (similia similibus currentur), welches der homoeopathie unterliegt, und das der ursprungsautor misverstanden zu haben scheint, wurde von Samuel Hahnemann empirisch entdeckt (selbstversuch) und anschliessend in langen versuchsreihen an freiwilligen pruefern getestet. Signaturenlehre und andere mittelalterliche praktiken haben in keiner weise je in der homoepathie eine rolle gespielt (erst heutzutage gibt es eine kleine anzahl von heilpraktikern die sich homoeopathen nennen, die signaturenlehre und andere mittelalterliche medizin in ihre behandlungsmethoden einbauen - solche praktiken habe aber nichts mit homoeopathie zu tun).

Im gegensatz zur homoeopathie basierte tatsaechlich die schulmedizin in Hahnemanns zeit noch auf der humoraltheorie (vier-saefte-theorie) wie von Galen definiert, die der verfasser des urspruenglichen artikels der homoeopathie zuschreibt. Hahnemann warnte in allen seinen schriften gegen theoretisieren, aberglauben und ungepruefte annahmen in aerztlicher praxis. Homoeopathie gehoert nicht in einen artikel ueber 'analogiezauber', ob man das aehnlichkeitsprinzip als relevant anerkennt oder nicht.

Natürlich hat die Signaturlehre Eingang in die Homöopathie gefunden - siehe dazu unter Homöpathische Medizin-Geschichte (Paracelsus) oder auch unter Antrophosophischer Medizin. Hahnemann mag vieleicht der der erste Homöopath gewesen sein - aber es haben sich seit dem eben auch andere Richtungen usgebreitet--FIST 13:45, 15. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

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Die letzten Ergänzungen erscheinen mir ausgesprochen fragwürdig. Beispiele:

  • James George Fraser, in WP besser bekannt als James George Frazer, gilt heute jedenfalls nicht mehr als "Pionier der „modernen Erforschung der schriftlosen und vorgeschichtlichen Kulturen“". Seine Begriffsbildungen und Theorien gelten als umstritten bis überholt und eine mittelbares Zitat auf "The Golden Bough" S. 17 ist natürlich ein Witz (in welcher Ausgabe bitte?).
  • "Auf analogiemagischen Konzepten beruhen auch zahlreiche Formen der Gewinnung von Omen." Wie bitte und wo? Das I Ging beruht auf analogiemagischen Konzepten?
  • Die angeführte "Kleine Enzyklopädie des deutschen Mittelalters" ist keine reputable Quelle. Ohne weitere Belege muss das alles wieder raus.
  • Die Darstellung läuft darauf hinaus, dass alles irgendwie "Analogiezauber" ist. Dadurch wird der Begriff aber völlig unbrauchbar.
  • "Sonderformen des Analogiezaubers sind die Namensmagie (dass sich gleichlautende Dinge beeinflussen)[2]": Namensmagie ist etwas anderes
  • "Sonderformen des Analogiezaubers sind ... Aspekte der Numerologie": Welche? Geschwurbel.

So ist das gut gemeint aber wenig dienlich. --LeastCommonAncestor 22:53, 3. Jan. 2012 (CET)Beantworten

ad 1) steht so in der Theologische Realenzyklopädie, und das andere ist zitiert mit quelle, dort nachprüfbar
ad 2), 4), 5), 6) - hab noch nachbewuellt
--W!B: 01:30, 4. Jan. 2012 (CET)Beantworten
ach ja, ad 3) der herr führt zumindest eine ausführliche literaturliste, die keineswegs gefakt aussieht, versteht sicher mehr davon als wir hier, die artikel sind nicht einzelbelegt, aber deutlich über unserem niveau im thema - mit ist gut genug.. --W!B: 02:03, 4. Jan. 2012 (CET)Beantworten

In der Theologischen Realenzyklopädie werden die Frazerschen Ideen durchaus distanziert und kritisch abgehandelt: "Wir geben zunächst, um die Fragen an den Begriff der Magie zu zeigen, einige Meinungen zu der Frage der Magie – im Verhältnis zur Religion –, wie sie von James George Frazer, Nathan Söderblom, Sigmund Mowinckel und Adolf Ellegard Jensen vorgetragen wurden." Dass Frazer den Begriff "Sympathetische Magie" geprägt hätte, bezweifle ich. Jedenfalls ist es nicht belegt. Immerhin kann man den Absatz jetzt so stehen lassen. Eigentlich bräuchte es aber zwei Lemmata, nämlich "Analogiezauber" und "Sympathetische Magie". Was unter Sympathie steht, beschreibt nur den modernen Begriff.

Die übrigen Ergänzungen halte ich weiterhin für sehr anfechtbar. Bei den Belegen für die chinesischen Bezüge wären genaue Seitenangaben wünschbar, also wo genau steht, dass Namenszauber bzw. Numerologie etwas mit Analogiezauber zu tun hat usw. Namensmagie ist übrigens nicht "die Vorstellung, dass sich gleichlautende Dinge beeinflussen". Normalerweise versteht man unter Namensmagie den magischen Gebrauch von Namen (zB von Engeln oder Dämonen), verbunden mit der Vorstellung, dass der Name und das Benannte identisch sind, die Kenntnis des Namens also Macht über den Benannten gibt (so zB in der Kabbala). Dass die Schels-Website den Anforderung an reputable Quellen nicht genügt, sollte klar sein. Eine Literaturliste besagt gar nichts. Gerade in diesem Bereich muss alles ganz genau belegt werden, da man sonst einfach nur Unsinn schreibt. --LeastCommonAncestor 03:26, 4. Jan. 2012 (CET)Beantworten