Diskussion:Basarökonomie

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Dirk33 in Abschnitt Umstritten
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Basarökonomie China: Das Beispiel ist ein gutes Beispiel für die sog Basarökonomie, jedoch sollte man ein Land wie Südkorea, welches mittlerweile zu einem Hochtechnologieland im Asiatischen Raum geworden ist nicht als Billiglohnland bezeichnen. Südkorea erlebt mittlerweile schon änhliche Outsourcing und Off-Sharing tendenzen wie in Deutschland, weil sie im Vergleich zur Region sehr teuer sind (siehe dazu auch bewertungen der südkoreanischen Wirtschaft!!)

Basarökonomie aus dem Artikel wird nicht klar inwiefern die Hypothese stimmt, die zitierten Quellen sind gut, jedoch ist es nicht ersichtlich was der Leser schlussfolgern kann/soll persönlich sehe ich keine Gründe warum man die Hypothese als unwahr bzw nicht zutreffend bezeichnen sollte, kann da mal jemand noch etwas nachlegen ???

--Ripper02 15:25, 5. Apr 2006 (CEST)

Für letzteren Punkt empfehle ich Dir die "Kritischen Weblinks" im Artikel. Mir persönlich gefiel der Hickel-Text ganz gut, aber Du kannst eigentlich jeden dafür nehmen. In der Tat vertritt meines Wissens nach mit Ausnahme von Sinn selber praktisch niemand die These von der Basarökonomie (Deutschland). Btw: Der Abschnitt über den Sachverständigenrat ist noch recht unleserlich und sollte von uns überarbeitet werden. Hardern -T/\LK 17:25, 5. Apr 2006 (CEST)

-- Die Diskussion von Exportkennziffern ist in der Diskussion über die Basarökonomie irrelevant. Vielmehr muß der Vorleistungsimport dargestellt werden. In Sinns Buch ist diese auf S. 107 zu finden, die Datenquelle ist dort angegeben.

Ausserdem ist die Zielrichtung des Begriffs Basarökonomie nicht dargestelt. Im Zentrum der Diskussion steht die Bewertung des deutschen Exports für die Perspektiven der deutschen Volkswirtschaft. Anders als die Jubelperser bemerkt Sinn völlig zu Recht, daß die durch den deutschen Export erwirtschafteten Gewinne nicht in Deutschland investiert werden, sondern im Ausland. Damit fällt eine entsprechende Nachfrage nach Arbeit aus, die Rolle Deutschlands als Exportweltmeister führt daher nicht zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit.

Interpretiert man den Exportüberschuss als Maßstab für den Erfolg der deutschen Wirtschaft und schließt daraus, daß man weiterhin die Arbeitskosten erhöhen kann, dann kann das verheerende Auswirkungen haben.

Wenn man übrigens die den Exportanteil am BIP als Mass des Erfolges einer Volkswirtschaft nimmt, dann wäre z.B. Ghana Anfang der 90er Jahre eine besonders Erfolgreiche Volkswirtschaft. Laut IMF-Statistik(IMF Financial Statistics 1998) entwickelten sich die Exportquoten (Anteil der Exporte am BIP) in Deutschland und Ghana wie folgt Year 1989 1990 1991 1992 1993 1994 Germany 28,83 27,18 22,67 20,87 19,54 20,47 Ghana 57,03 44,14 41,10 35,19 27,47 23,78

Muss man etwas dazu sagen? Manchmal sprechen die Daten auch für sich.

-- Zur Wahrheit bzw. Unwahrheit der These von der Basarökonomie: Der Begriff der Basarökonomie ist keine volkswirtschaftliche Theorie sondern die Interpretation einer Datenkonstellation (dauerhafter extensiver Export, dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit) im Lichte der Außenhandelstheorie (Heckscher-Ohlin-Theorem) mit der Zielrichtung, die politische Unterstützung einer weiteren Erhöhung der Arbeitskosten (Löhne und Sozialabgaben darauf, nebst allerlei Nebenkosten) und der Staatslasten zu unterminieren.

Daher ist eine Falsifizierbarkeit mittels der als Basarökonomie interpretierten Daten logisch nicht möglich. Darüberhinaus stützt die herrschende Lehre der Außenhandelstheorie viele der Phänomene einer Basarökonomie, allen voran das Ergebnis, daß eine Vergrößerung des Arbeitsangebots im Land mit hoher relativer Kapitalausstattung zu einer Verringerung der Lohnsätze führt. Nichts wirklich Neues, daher das von Zimmermann erwähnte Gähnen im ökonomischen Mainstram.

Es gibt für diese Faktenlage auch alternative Erklärungen, die IMHO Beste liefern Horn & Behncke vom DIW, der die Situation aus makroökonomischer Sicht aus der Aufgabe der D-Mark, der damit verlorengegangenen Wechselkursflexibilität und der aus der Lohnzurückhaltung entstehenden Nachfragestagnation im Euroraum zu erklären.

Wie soll man sich entscheiden? Aus meiner Sicht ist Sinns Erklärung der Datenlage im Sinne von Occams Rasiermesser diejenige, welche die wenigsten Annahmen braucht. Insgesamt stehe ich aber auf dem Standpunkt, das die volkswirtschaftliche Realität einer Vielzahl von Einflüssen entspringt und daher auch mehrere Erklärungsansätze korrekt sein können. Dabei ist zu bemerken, dass sich Sinns These von der Basarökonomie und der Hornsche Erkärungsansatz nicht vollständig ausschließen. Die Frage ist vielmehr welche Theorie den größeren Teil, welche den kleineren Teil der Daten erklärt.(RL)

-- Anmerkung zu den Links: Flassbeck ist totaler Müll, weil dort ein elementares Nichtwissen über die Grundlagen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung dokumentiert werden. Es ist per deininition so daß ein Exportüberschuß immer mit einem Nettokapitalexport einhergeht.

Kal Mai ist schwach weil dort irgendwie irgendwo rumgepopelt wird, nichts wirklich falsches und nichts ganz richtiges sagt.

Hickel nervt aus demselben Grunde.

Dauderstedt und Zimmermann sind exzellent, Horn & Behnke ebenso, weil dort ernstzunehmende Argumente aufgeführt sind. In beiden Aufsätzen wird jedoch deutlich, daß diese Gegenargumente nicht in vollem Umfange gegen die Basarökonomie sprechen, sondern alternative Ansätze liefern wie dem Übel der dauerhaften Massenarbeitslosigkeit geholfen werdenkönnte. (RL)


Umstritten

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Wie kommt man zu dem Satzt: "Sowohl die empirische Unterstützung der Hypothese als auch die Interpretation der tatsächlichen Arbeitsteilung als „Basar“-Ökonomie sowie die Bewertung der Standortqualitäten Deutschlands sind unter Ökonomen sehr umstritten. Gewerkschaftsnahe Ökonomen wie z. B. Peter Bofinger und Rudolf Hickel widersprechen der Basarhypothese."

Wenn man den ganzen Artikel liest scheint das kaum umstritten zu sein, nicht nur Bofinger und Hickel auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Statistisches Bundesamt und das DIW scheinen das so zu sehen. Selbst die Lobbyorganisationen Institut der deutschen Wirtschaft und INSM stützen die Theorie kaum. Schade das die Positionen nicht klar aus dem Artikel hervorgehen.--Dirk33 16:34, 11. Mai 2006 (CEST) Bezüglich des sachverständigenrates: http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/gutachten/04_iv.pdf Seite 358 und folgende widerspricht der basartheorie recht deutlich.--Dirk33 17:08, 11. Mai 2006 (CEST)Beantworten