Diskussion:Friedrich Heinrich Otto Melle

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1937, Bischof Dr. Otto Melle auf der Ökumenische Weltkonferenz in Oxford

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Zunächst hier zwei Quellen zum genannten Thema (siehe auch hier: Je nachdem welcher Artikel dahingehend ausgearbeitet wird, könnte später ein Verweis auf das Thema erfolgen.), darüber hinaus besteht eine umfangreiche Quellenlage (z.B. aktuell hier). -- Michael Schalter 22:18, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


"Auf der Weltkirchenkonferenz in Oxford am 22. Juli 1937 erschienen von Deutschland ... Bischof Dr. Melle von der Methodistenkirche und Bundesdirektor Paul Schmidt für die Baptisten. Sie erhielten ihren Auftrag von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen" [Erich Beyreuther: Der Weg der Evangelischen Allianz in Deutschland, R. Brockhaus Verlag Wuppertal 1969, S. 100]

[Bischof Dr. Otto Melle:] "Oft wurde ich gefragt: Wie ist denn eure, der Freikirchen, Stellung zum nationalsozialistischen Staat? Darauf kann ich nur antworten, dass die in der Vereinigung evangelischer Freikirchen verbundenen Kirchen dankbar sind für die volle Freiheit der Verkündigung des Evangeliums von Christo und für den Dienst in Evangelisation, Seelsorge, sozialer Fürsorge und Gemeindeaufbau.

Sie haben die nationale Erhebung des deutschen Volkes als eine Tat göttlicher Vorsehung betrachtet ... [Auslassung im Buch von Prof. Dr. Erich Beyreuther: "ihre Gemeinden in den kritischen Tagen des Umbruchs auf die grundlegenden Worte des Apostels Paulus über die Stellung der Christen zum Staat in Römer 13 hingewiesen und sie ersucht, in treuer Fürbitte für die Obrigkeit anzuhalten."]

Mit der Fürbitte (für die Obrigkeit) haben wir den Dank verbunden, dass Gott in seiner Vorsehung einen Führer gesandt hat, dem es gegeben war, die Gefahr des Bolschewismus in Deutschland zu bannen und ein 67-Millionen-Volk vom Abgrund der Verzweiflung, an den es durch Krieg, Vertrag von Versailles und dessen Folgen geführt worden war, zurückzureißen und ihm anstelle der Verzweiflung einen neuen Glauben an seine Sendung und an seine Zukunft zu geben."

Bischof Dr. Otto Melle (22. Juli 1937): Weltkirchenkonferenz in Oxford am 22. Juli 1937, in: Erich Beyreuther: Der Weg der Evangelischen Allianz in Deutschland, R. Brockhaus Verlag Wuppertal 1969, S. 100 -- Michael Schalter 22:18, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


"Ganz offen ließ sich Paul Schmidt zusammen mit dem Methodisten Melle 1937 auf der ökumenischen Weltkonferenz in Oxford vom NS-Staat instrumentalisieren, indem man erklärte, dass in Deutschland Religionsfreiheit herrsche und man ungehindert das Evangelium verkündigen könne. Dies stieß vor allem in Kreisen der Bekennenden Kirche auf Empörung, da man hier besonders den Repressionen des Staates ausgesetzt war. Dieser Anpassungskurs wurde bis zum Ende des Krieges fortgesetzt."

Dr. Andreas Liese (2009): Die Geschichte der Baptisten in Deutschland, 1933 - 1945: Die Baptisten im Dritten Reich, 175 Jahre Baptisten in Deutschland, www.baptisten-nuertingen.de (Stand März 2011) -- Michael Schalter 22:18, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


1944, Telegramm der VEF (u.a. Vorsitzender Bischof Dr. Otto Melle) an Adolf Hitler

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Auch hier zwei Quellen zum genannten Thema (ebenso hier. So wie bereits oben erwähnt, könnte je nachdem welcher Artikel dahingehend ausgearbeitet wird, später ein Verweis auf das Thema erfolgen.) -- Michael Schalter 22:35, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Glückwunschtelegramm der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] an Adolf Hitler zur Rettung vom Attentat des 20. Juli 1944:

"Zur Rettung vor ruchlosem Attentat senden mit inniger Freude, Dank gegen Gott und der Versicherung weiterer Fürbitte herzlichste Glückwünsche namens der Vereinigung evangelischer Freikirchen."

Vorsitzende der VEF: Bundesdirektor Paul Schmidt u. Bischof Dr. Otto Melle (20. Juli 1944): Amtsblatt des BEFG 8/44 v. 10. August 1944 in: Gieske, Uwe A., Die unheilige Trias. Nation - Staat - Militär. Baptisten und andere Christen im Hitlerismus, Berlin 1999, S. 78. -- Michael Schalter 22:35, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


"Um weiter seine Loyalität unter Beweis zu stellen, bekundete man seine Zustimmung zum NS-Staat öffentlich. So gratulierten die beiden Vorsitzenden der VEF [Vereinigung Evangelischer Freikirchen] - Melle [1936 - 1946 Bischof der Methodistenkirche, Vorsitzender des Blankenburger Komitees] und Paul Schmidt [1935 - 1959 Bundesdirektor Bund Ev-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland BEFG, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz von 1958 - 1967] - Hitler zu seinen Siegen im Krieg gegen die Sowjetunion. Besonders deplatziert wirkt heute ihre Glückwunschadresse an Hitler nach dem misslungenen Attentat vom 20. Juli 1944.32 Es gelang dem BEFG [Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland], seine Existenz bis zum Ende des Krieges zu sichern - allerdings um den Preis einer mehr oder minder großen Anpassung an den NS-Staat."

Dr. Andreas Liese (2007): Kleine Religionsgemeinschaften zwischen Widerstand und Anpassung: Baptisten und Brüderbewegung, S. 9, vgl. Strübind, Freikirche, S. 305 u. S. 308, vgl. Selbstbehauptung und Opposition. Kirche als Ort des Widerstandes gegen staatliche Diktatur, hrsg. von Wolfgang Benz, Perspektiven und Horizonte 1, Berlin Metropol 2003. -- Michael Schalter 22:35, 9. Jun. 2011 (CEST)Beantworten