Diskussion:Honnschaft

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Gbemm in Abschnitt Korrekturen/Erweiterungen
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Korrekturen/Erweiterungen

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Abgesehen von einigen Fehlern wie Identität von Kirchspielgrenzen und Honschaftsgrenzen; Verbreitungsgebiet Rheinland; fehlen konkrete Angaben zur Funktion. Begriffe Honne und Honnenamt fehlen. Die Auflösung durch Napoleon bezieht sich nur auf linksrheinische Gebiete. --Eynre 09:01, 11. Okt 2005 (CEST)

It's a wiki. Eine Bearbeitung Deinerseits wäre hochwillkommen. --AndreasPraefcke ¿! 09:23, 11. Okt 2005 (CEST)
Die Auflösungen der Honnschaften erfolgte auch im Großherzogtum Berg und damit in großen rechtsrheinischen Teilen unter französischer Herrschaft um die Jahre 1806-1808. Zumindest ist mir dies für Mülheim an der Ruhr gesichert bekannt. --Markosch 18:08, 11. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
ein Link zu den Begriffen "Zent" und "Zentgericht" verbindet mit möglicherweise Ähnlichem im rechtsrheinischen Gebiet (nicht signierter Beitrag von Gbemm (Diskussion | Beiträge) 20:00, 1. Mär. 2022 (CET))Beantworten

Honnschaft oder Honschaft

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Ich möchte alle Benutzer bitten, die Form "Honnschaft" zu verwenden. Dafür gibt es folgende Gründe: 1. Honnschaft ist in archivalischen Quellen bei weitem die häufigste Form 2. Die Schreibweise mit nur einem "N" führt zur Aussprache "Hohnschaft". Das "O" ist aber kurz zu sprechen, wie die Bezeichnung "honne" für den Honnschaftsvorsteher zeigt.

K.W. --62.143.121.2 13:59, 25. Okt 2005 (CEST) - (hierhin übertragen von IP-Disk. --:Bdk:)

Obwohl in den archivalischen Quellen viel häufiger Honnschaft als Honschaft vorkommt, ist hier Honschaft das Stichwort. Ich hoffe nur, man lässt es bei Honne und muss demnächst Hone schreiben. Im Oberbergischen sagt man bereits "Hohnschaft" und schreibt es teilweise auch so. Für einen "Archivwühler" klingt das wie ein Hohn. --K.W. 18:36, 26. Okt 2005 (CEST)

Die Polemik ist doch gar nicht nötig. Ich hab das jetzt mal geändert und ein paar Wikilinks eingebaut. --AndreasPraefcke ¿! 19:55, 26. Okt 2005 (CEST)
Ich wollte nicht polemisch sein, aber ich kämpfe seit langer Zeit gegen Windmühlenflügel. Selbst beim sonst unveränderten Neudruck der Stadtgeschichte Ratingen von 1926 im Jahre 2001 hat man gegen meinen ausdrücklichen Rat "Honnschaft" durch "Honschaft" ersetzt. Besten Dank für die Links! --K.W. 09:44, 27. Okt 2005 (CEST)
Keine Ursache. Ich versteh das schon – und der sprachbildnerische Einfluss der Wikipedia ist wohl gerade bei sonst schwer auffindbaren Wörtern mittelfristig nicht zu unterschätzen. Da sind solche Hinweise sehr wichtig. --AndreasPraefcke ¿! 10:57, 27. Okt 2005 (CEST)

Ich halte es für etwas vermessen, im Besitz der alleinigen Wahrheit über die richtige Schreibweise zu sein. Es kommt doch darauf an, in welchen regionalen Archiven man wühlt, denn es werden Sprachgrenzen überschritten( Benrather Linie/Uerdinger Linie/Rhein-Issel Linie). Wenn jetzt im Wiki die Schreibweise zu Honnschaft verschoben wurde stemmt es sich gegen die vorherrschende heutige Schreibweise. Die Solinger Kollegen von K.W. wissen schon warum sie sich ebenfalls zu der Schreibweise entschieden haben. Onkel Google jedenfalls plädiert für Honschaft. Die Schreibweisen Honnschaft stammen überwiegend aus alten Wiki Fassungen. --Eynre 19:09, 27. Okt 2005 (CEST)

Das mit der alleinigen Wahrheit stimmt natürlich schon. Aber wenn zwei Schreibweisen mehr oder weniger gleichberechtigt verwandt werden, ist die, die die korrekte Aussprache begünstigt, als Lemma m. E. sinnvoller. Außerdem hab ich im LexMA auch nur die Schreibweise Honnschaft gefunden, und zum in welche Richtung auch immer abgeleiteten Amt des Honnen passt die Schreibweise auch besser. Ich finde sie eigentlich für die Wikipedia zum zur Zeit vorhandenen Artikel passender. Viel wichtiger wäre vor allem, endlich mal die verschiedenen Gebiete etwas genauer darzustellen, und vielleicht mal die Schreibweisen in den Sprachgrenzen in dem Artikel darzustellen, dann kann man auch mal über das beste Lemma anhand konkreter Information entscheiden. Ansonsten entsteht nur wieder überflüssige Polemik und Diskussion. Ich finde es jedednfalls immer wieder erstaunlich, an welchen Themen sich ind er Wikipedia (wenn auch nur ein Mini-)Streit entzünden kann... ;-) --AndreasPraefcke ¿! 19:37, 27. Okt 2005 (CEST)

Hallo K.W. So ganz überzeugend ist das nicht wenn Honschaft = Hundertschaft bedeutet. Abgeleitet wird ja nicht von Honne ( oder auch Hun ) sondern von hundert. Die Schreibung Hohnschaft lehe ich auf jeden Fall ab. Dass die Schreibung mit einem "n" zu dieser Schreibweise führt kann ich nicht nachvollziehen da ich beim Zahlwort "hundert" auch nicht den Konsonanten verdopple um eine Schreibung Huhndert zu vermeiden. Also auch bei Honschaft spreche ich ein kurzes "o". Aber damit sollen sich die Linguisten herumschlagen. Im linksrheinischen finde ich jedenfalls häufiger Honschaft als Honnschaft. Im Mönchen-Gladbacher Raum hat sich die Bezeichnung bist dato erhalten. Das gesamte Schützenwesen ist an den alten Honschaftsgrenzen orientiert mit der einheitlichen Schreibung "Honschaft". Auch Rotthoff und Hangebruch ( Geschichte der Stadt Krefeld ) verwenden die Schreibung Honschaft. Da Du rechtsrheinisch arbeitest wirst Du häufiger Honnschaft antreffen; aber dazwischen liegt eben auch eine Sprachgrenze. Lassen wir doch einfach beide Schreibweisen nebeneinander stehen. Die Entscheidung was richtig und falsch ist kannst weder Du noch ich treffen.

Hast Du Dich auch schon einmal mit der moselfränkischen Bezeichnung Zenterei ( von centum = Hundert; also ebenfalls Hundertschaft; hier wäre Zehnderei sicher falsch ) befasst? Die Strukturen und Funktionalität scheinen ähnlich zu sein. Ich habe leider keine Literatur dazu greifbar; nur magere 10 Googel-Anzeigen. --Eynre 12:21, 28. Okt 2005 (CEST) - (hierhin übertragen von IP-Disk. --:Bdk:)

Abgrenzung

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Eine Abgrenzung/Unterscheidung zu anderen (ähnlichen) Siedlungsformen wie z.B. Weiler, Wohnplatz, etc. wäre m.E. sinnvoll (event. in einem erweiterten Rahmen) Gruß 213.172.124.30 16:17, 28. Nov. 2008 (CET) der LaberBeantworten

Eine Honschaft ist nicht mit Weiler oder Wohnplatz zu vergleichen. Eher mit einer frühen Form einer Landgemeinde, die eine Anzahl von Weilern, Höfen und Wohnplätzen umfasst. 87.123.26.134 22:17, 2. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Oberhonschaft

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Kann wer ergänzen, was es damit auf sich hat? Vermutlich eine übergeordnete Gliederung? --HyDi Sag's mir! 21:27, 14. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Mir ist der Begriff nur als rein geografische Unterscheidung mit Namenszusatz geläufig (ähnlich wie bspw. Oberbarmen und Unterbarmen). Eine hierarchische Struktur von Honschaften wäre mir gänzlich neu. Übergeordnete Gliederungen einer Honschaft waren weltlich Gerichtsbezirke, darüber Ämter und kirchlich Kirchspiele. Gerichtsbezirke und Kirchspiele waren im Einzelfall auch mal flächengleich, in der Regel aber nicht. Eine tabellarische Übersicht u.a. der bergischen Honschaften (und auch Ämter, Gerichte und Kirchspiele) findet sich in den Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz von Wilhelm Fabricius, 1898. Dort ist keine Oberhonschaft im hierarchischen Sinne verzeichnet.87.123.26.134 22:16, 2. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Das Stadtgebiet Wermelskirchen ist katasterlich in drei Gemarkungen Ober-, Nieder- und Dorfhonschaft gegliedert, die unhierarchisch nebeneinander stehen und nur auf alte Verwaltungsbezirke innerhalb des Kirchspieles verweisen.--Henken de Düvel 15:02, 5. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Hunno

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Ich kenne das germanische Amt des Hunno (Artikel schrieb ich), ist er der gewählte Anführer einer Honnschaft? --The real Marcoman 04:03, 7. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Hagenschaft

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Honschaft = Hundertschaft unstrittig ?

Der Begriff der Honschaft wird allgemein als "Hundertschaft" verstanden, obwohl es für ein solches Verständnis keinen rechten Anlaß und keine plausible Begründung gibt mit Ausnahme der Wortähnlichkeit zwischen "hon", "hongert" und "hondert". Es bestand im (frühen) Mittelalter kein Anlaß, die Einwohner eines bestimmten Bezirkes, einer Honschaft, zu zählen resp. den Bezirk aufgrund einer exakten Zahl, z.B. 100, zu bilden. Allein schon die Bevölkerungsdynamik mit Geburt, Wanderung und Tod hätte fortwährend zu neuen Bezirksgrenzen führen müssen, für eine geografische oder verwaltungsmäßige Erfassung, ganz gleich wodurch veranlaßt, schlicht ein Unding. Wer auch hätte ein solches Konstrukt anordnen oder gar durchsetzen sollen und aus welchem Interesse ? Dies in und gegenüber einer weitestgehend analphabetischen Bevölkerung, die ganz überwiegend andere materielle Probleme hatte, als sich mit mathematischen Abstraktionen zu befassen ?

Auch findet sich in den Quellen kein Hinweis auf ein solches Verständnis dergestalt, daß ein schleichender Übergang von einem mittelalterlichen Begriff "hunscep" zum neuhochdeutschen "Hundertschaft" zu beobachten wäre. Nicht zuletzt war im Mittelalter das Dezimalsystem mit "10" und "100" als prägenden Termini keineswegs die einzige Zählweise; daneben bestanden eine Reihe anderer Systeme, vor allem auch das Duodezimalsystem mit "Dutzend" und "Gros"; letzteres ist z.B. aus dem britischen Währungssystem erst vor wenigen Jahrzehnten ausgeschieden. Für die Verwendung des Dezimalsystemes gab es im frühen Mittelalter, zur Zeit der Prägung des Begriffes "Honschaft", in Bezug auf diese keinen Grund.

Ich möchte unter der "Honschaft" die "Hagenschaft" verstanden wissen und darin einen Hinweis auf die Art und Weise der Landeserschließung bzw. der Besiedelungsgeschichte erkennen.

Ein neuer Siedlungsplatz abseits vorhandener Siedlungen wurde gewonnen - orientiert an örtlichen Gegebenheiten wie z.B. windgeschützte Südexposition, Wasservorkommen, relativ eben, mehr oder minder leicht zugänglich bzw. leicht zu sichern, Bodenfruchtbarkeit, wildreich u.a.m. -, indem man der Wildnis eine mehr oder weniger große Fläche durch Rodung und acker- und gartenbauliche Bearbeitung abrang und dieses Land "hegte" und pflegte. Innerhalb dieses Areals entfernte man als mehr oder weniger "unnütz" betrachtete Wildpflanzen wie Brombeere, "Hain"-Buche oder Weißdorn, nutzte gerade diese Pflanzenarten aber besonders, um am Rande der gerodeten Fläche und in scharfer Abgrenzung zur Wildnis eine einigermaßen undurchdringliche Hecke oder "Hag" sich entwickeln zu lassen zum Schutz gegen zwei- und vierbeinige Räuber und zum Einpferchen der Nutztiere.

Aus solchem Gestrüpp, Gedörn oder Gebück entstand durch Sicherung mit bepflanztem Wall und Graben die Landwehr mit wenigen Wegdurchlässen, die ggf. mit Tor, Turm oder Schlagbaum gesichert wurde.

Der solcherart eingefriedete, eingehegte Bezirk trug dann die bezeichnung "Im Hagen" oder vereinfacht "Hagen". Zahlreiche Ortsbezeichnungen, z.T. frühmittelalterlich wie Haan/Rhld., Hagen, Meinerzhagen erinnern an diesen Besiedlungsvorgang. Die Einwohner eines solchen Hagen bildeten die "Hagenschaft", teils in der (alt-)fränkischen "Hagen"-Schreibung wie Reinshagen und Hohenhagen (beides Remscheid), teils verschliffen wie bei Maxhan und Hanscheider Hof (Burscheid), Küllenhahn und Hahnerberg (Wuppertal), teils kaum noch erkennbar wie Fette Henne (Leverkusen, "der fette oder feste Hagen").

Hierzu gesellt sich der alte und verbreitete Volksbrauch des Hahneköppens. Ursprünglich ging es dabei erst in zweiter Linie um das männliche Flügeltier, sondern vor allem um die gemeinschaftlich zu erledigende Aufgabe der Hagen- (Hecken-) Pflege. Diese mußte von Zeit zu Zeit beschnitten, "auf den Stock gesetzt" und die Äste mit einander verflochten werden, damit sie nicht das Rodeland zurückerobere. Dabei wurde auch zahlreiches (Klein-) Getier, namentlich Vögel, seiner Zuflucht beraubt. Vogelfang wurde aber im Mittelalter intensiv betrieben; beispielhaft seien der Beiname des ersten Sachsenkönigs Heinrich "der Vogler", "der Finkler" und die Krammetsvogel-Kirmes in Bergisch Born (Remscheid) genannt. Man sah Vögel durchaus nicht gern die frische Saat auffressen oder sich an Jungpflanzen oder Obst sättigen.

Es gab also bei der Heckenpflege einiges an eßbarer Beute, Grund genug für ein ebenso gemeinschaftliches Fest nach getaner Arbeit.

In diesen Kontext paßt ein weiterer verwandter Begriff, das "Aushecken". Ausgehend von "Hagen" als Rechtsbegriff im Sinne eines eingefriedeten, in rechtlicher Hinsicht geordneten Bezirkes stellte sich, wer [etwas] ausheckte, außerhalb dieser wirtschaftlichen, sozialen und juristischen Ordnung; er wurde unfriedlich, aber nicht unbedingt kriminell, weshalb der Ausdruck heute hauptsächlich bei Lausbubenstreichen zur Anwendung kommt.

Wegedurchlässe bei den Hagen dienten oftmals als Zollstationen. Man sollte aber Zölle nicht als bloße Abgabe mißverstehen, sondern sie bildeten das gerechtfertigte Entgelt für tatsächlich vom Hagen bereitgestellte Leistungen : Trank, Speise und gesichertes Nachtquartier für Mensch und Tier, Spanndienst an mühseligen Streckenabschnitten, Reparaturmöglichkeiten, wegekundige Auskunft oder Führung sowie u.U. sicheres Geleit (bewaffnete Begleitung), waren doch viele der genannten "Hagen"-Orte anfangs nichts anderes als Rastplätze an sich entwickelnden Straßen. An ihrem Anfang stand also das Wirtshaus im Hagen.--Henken de Düvel 14:28, 4. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Das ist alles grober Unfug. Bitte nichts davon glauben und nichts davon weiterverbreiten. Lieber das hier lesen. --Definitiv (Diskussion) 19:56, 23. Mai 2014 (CEST)Beantworten
Das mit den Hagenschaften glaube ich auch nicht, zumal die meisten Honnschaften gar nicht mit einem Hag umfasst waren, weil sie viel zu weit verstreut waren. An die 100 Familien kann ich aber auch nicht glauben, vor allem, wenn man sich die Familiengrößen in fränkischer Zeit klar macht. Das würde bedeuten, dass eine Honnschaft 1000 und mehr Menschen umfassen konnte, und das kann ich beim besten Willen nicht glauben. 100 Menschen, nicht Familien, kommen aber für die Größe und Besiedelungsdichte bekannter Honnschaften gut hin. Die 100 dürften aber wohl kein Festwert, sondern ein grobes Ziel gewesen sein, da sich die Bevölkerungszahl durch gute und schlechte Erträge, Krankheiten, Kriege, Zu- und Abwanderung und andere Faktoren ständig änderte und eine Neuaufteilung als Folge verwaltungstechnisch ziemlicher Blödsinn gewesen wäre. Deshalb dürften manche Honnschaften über 200 und andere weniger als 50 Menschen umfasst haben. --84.164.132.32 08:18, 11. Apr. 2016 (CEST)Beantworten