Diskussion:Sterling Winthrop

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Gunnar.Kaestle in Abschnitt Namensentwicklung
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patent medicine vs. ethical medicine[Quelltext bearbeiten]

Zur Klarstellung, falls jemand in der englischsprachigen Literatur zu Sterling / Bayer nachlesen will: Die Patentmedizin kommt wohl ursprünglich von Quacksalbern und Hausierern, die generelle Übersetzung wäre rezeptfreies Medikament, die im freien Markt erstmal nur dank Patentschutz überleben können. Die ethischen Medikamente sind vom Arzt verschrieben worden, also das sind rezeptpflichtige Medikamente. Das es wohl auch Patente auf verschreibungspflichtige Medikamente gibt, passt nicht so richtig in dieses amerikanische Schema rein. --Gunnar (Diskussion) 15:39, 6. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

“Sterling and Bayer arose at the two opposite poles of the pharmaceutical industry. Up until its acquisition of aspirin, Sterling had dealt only in patent medicines. As often discussed in this column, these products, usually trumpeted to cure virtually any discomfort or illness, were prepared from non-disclosed, privately held formulae and advertised directly to the public as a replacement for medical care, which was, at best, limited and, before the advent of antibiotics, precarious. [..] Patent medicines relied upon relentless advertising and lots of public display without major concern as to whether their contents had any genuine medical efficacy. [..] Bayer’s approach to marketing Aspirin had been completely different from Sterling’s. Because it held a patent on acetylsalicylic acid, and because the drug actually worked, Bayer had marketed its Aspirin as an “ethical” drug, that is, it openly disclosed its ingredients and advertised and sold it only to physicians and pharmacies, relying, in turn, on physicians to prescribe it to their patients based solely upon its merits, literally by writing a medical prescription.”

„Sterling und Bayer wurden an zwei gegenüberligenden Polen der pharmazeutischen Industrie groß. Bis zur Erwerb von Aspirin hatte Sterling nur mit "Patentmedikamenten" gehandelt. Wie häufiger in dieser Kolumne diskutiert, wurden diese Mittel – oft beworben, sie könnten jede Art von Unwohlsein oder Krankheit heilen – nach geheimzuhaltenden Formeln zubereitet und direkt der Allgemeinheit als Ersatz für medizinische Behandlung angeboten, was bestenfalls begrenzt und vor der Einführung von Antibiotika heikel war. [..] Patent­medikamente benötigten ununterbrochene Werbung und Schaufenster­auslagen ohne größere Bedenken z.B. ob die Inhaltsstoffe eine echte Wirksamkeit zeigten. [..] Bayers Ansatz bei der Aspirin-Vermarktung war komplett anders als der von Sterling. Weil die Firma ein Patent für Acetylsalicylsäure hielt und weil die Arznei tatsächlich wirkte, hatte Bayer sein Aspirin as "ethische" Medizin vermarktet, d.h. die Inhaltsstoffe wurden offengelegt und es wurde an die Zielgruppe der Ärzte und Apotheker beworben und verkauft. Dabei hat sich Bayer wiederum darauf verlassen, dass Ärzte es an ihre Patienten nur aufgrund der medizinischen Vorzüge verschreiben.“

Malcolm A. Goldstein: Sterling Remedy Co.[1]
  1. [1]

Firmenhistorie[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn nur ein Worldpress-Blog ist, so ist diese Firmengeschichte doch qualitativ hochwertig von Malcolm A. Goldstein (*1946-08-20 in Rochester, NY) und Jurist (Columbia University: Bachelor of Arts, 1968; Juris Doctor, 1971; Kanzlei O"Donnell, Schwartz, Glanstein & Rosen in New York, NY) zusammengetragen worden.

Interessant ist aus meiner Sicht die Darstellung der Zusammenarbeit zwischen Sterling Drug / Winthrop Chemicals und der Deutschen Bayer bzw. den IG Farben in den 20er und 30er Jahren. --Gunnar (Diskussion) 17:16, 6. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Chemieunternehmen[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn Winthrop Chemicals das Wort "Chemie" im Namen führt ist Sterling Drug bzw. Sterling Winthrop kein Chemieunternehmen im klassischen Sinn, was man daran sieht, dass nach dem Erwerb der Bayer Co die Farbenherstellung vom pharmazeutischen Bereich abgespalten wurde. Sterling war ein Mischkonzern im Bereich Pharma und Konsumgüter (ähnlich wie bei Unilever wurde auch Zahnpasta und Seife hergestellt) und natürlich hatte man chemische Fabriken für die Zwischenprodukte, aber das war alles für den eigenen Bedarf. --Gunnar (Diskussion) 17:53, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

>> siehe Einordnung der Kategorie:Pharmazieunternehmen unter Kategorie:Chemieunternehmen <<

Wenn jedes Pharmazieunternehmen als Chemieunternehmen gilt, kann man nicht mehr unterscheiden zwischen reinen Pharmaunternehmen und solchen Chemieunternehmen, die eine Pharmasparte hatten. Außerdem ist die Klassifizierung redundant, wenn jedes Pharmaunernehmen automatisch auch Chemieunternehmen ist, dann braucht man das nicht noch mal einzutragen. Wenn gilt: 'A ist vom Typ B' und 'B ist vom Typ C' und 'C ist vom Typ D', dann braucht man nicht den ganzen Baum als Eigenschaften von A niederschreiben. --Gunnar (Diskussion) 19:25, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Das entspricht leider in keinster Weise der Kategoriensystematik: Wenn die Kategorie:Pharmazieunternehmen eine Unterkategorie der Kategorie:Chemieunternehmen ist, muss jedes Pharmazieunternehmen auch in die nationalen Chemieunternehmenskategorien einsortiert werden. Bitte den Revert rückgängig machen. --Didionline (Diskussion) 19:34, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Das ist doch Quatsch, weil damit die Kategorisierung überladen wird. Dann müsste doch jedes Pharmaunternehmen als Chemieunternehmen als Unternehmen ausgezeichnet werden. Der Knackpunkt ist doch bei der Kategorisierung, dass man differenzierende Klassifizierungen bevorzugt und dann den Einheitsbrei außen vor lässt. --Gunnar (Diskussion) 20:01, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Genau so ist es, jedes Pharmaunternehmen wird in der nationalen Chemieunternehmenskategorie einsortiert. Wenn Dir das nicht gefällt, dann solltest Du das im zuständigen Fachportal ansprechen, aber nicht bei einzelnen Artikeln die Kategoriensystematik durcheinanderbringen. --Didionline (Diskussion) 23:50, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Namensentwicklung[Quelltext bearbeiten]

Wenn man der Englischen Wikipedia glauben schenkt, dann ist "Sterling Winthrop, Inc." aus der "Sterling Drug, Inc." entstanden - dieser letzte Schritt muss wohl erst in den letzten Lebensjahren erfolgt sein, 1987 war es noch Sterling Drug, vgl. [2]. Die Verschmelzung mit Winthrop-Stearns Inc. (Fusion von Winthrop Chemical Company Inc. und Frederick Stearns & Company) scheint auch nur eine firmeninterne Umgliederung gewesen zu sein. Das "Sterling-Winthrop Research Institute" in Rensselaer (mit Bindestrich) gibt es schon länger und auch in England gab das "Sterling-Winthrop Research Centre" und dort wurden die (europäischen?) Aktivitäten unter "Sterling-Winthrop Group Ltd" gebündelt. Die Frage ist für mich ob nun das "Sterling Drug" oder "Sterling Winthrop" das bessere Lemma ist. Sterling Drug war der US-Firmenname seit den 40er Jahren und man hat wohl erst in den letzten Jahren die Kernteile zu Sterling Winthrop zusammenschmelzen lassen. Aber in Europa scheint die Firma eher unter "Sterling Winthrop" (Group), UK bekannt zu sein. --Gunnar (Diskussion) 20:22, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Hier gibt es eine Aufstellung von Archiv-Krempel [3], der offenbar an die Smithsonian Institution gegangen ist. Auf Seite 175 findet sich eine Liste von Geschäftsberichten: bis 1989 heisst die Firma noch "Sterling Drug, Inc.", ab 1991 "Sterling Winthrop, Inc.". --Gunnar (Diskussion) 22:41, 8. Sep. 2019 (CEST)Beantworten