Diskussion:Wunnigel

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Hedwig Storch in Abschnitt Guten Tag, Horst Emscher,
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Inhalt

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Wunnigel ist eine Groteske. Das nur nebenbei.
Hier werden aber im Abschnitt Inhalt Tatsachen behauptet, die einfach nicht im Text drin sind.
Z.B. und verkriecht sich in Brüggemanns Bett. Der bankrotte Uhrmacher muss sich in seinem Lehnstuhl am Fenster einrichten.
Das steht so einfach nicht im Text. Meine Klemm'sche Ausgabe o.J., Serie 2 Bd. 5 hat auf S. 150 den Aufenthaltsort W.s beim Rottmeister wie folgt:" ich aber ziehe in Ihr Hinterstübchen mit dem Fensterloch drei Schritte von der Stadtmauer. Da ist es wenigstens annnähernd feucht, dunkel und still genug." Er bezieht also wohl eher die Rumpelkammer. Gemäß derselben Ausgabe hat Brüggemann nicht nur Tisch und Lehnstuhl, sondern auch ein Sofa. Sie sollten Ihre von modernen Theateraufführungen mit ihren leergefegten Bühnen beeinflusste Sicht nicht auf eine Idylle des 19. Jhdt. projizieren.
Was in Ihren Ausführungen ganz unter den Tisch fällt ist der Bezug zu Schopenhauer. Nicht in der Person Wunnigels, das wäre absoluter Quark, denn Raabe war ein großer Schopenhauerianer, sondern als Inspirator der Scene, der auch im Text persönlich, wenn auch ohne Namensnennung, herbeizitiert wird.
Weiters sind die Behauptungen, Dr. Weyland hätte gar keine Patienten mehr und sei selber bankrott, völlig aus der Luft gegriffen.

So können Sie auf dieses philosophische und interessante Buch nicht angemessen aufmerksam machen. Mein Vorschlag: entschlacken Sie den Text auf die Hälfte. Ganz dürr den Rahmen abstecken ist angemessen. Das kann dann neugierig machen. So meint man, das Buch schon gelesen zu haben, was ja einfach daneben ist. Horst Emscher 22:44, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Guten Tag, Horst Emscher,

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vielen Dank für Deinen Beitrag. Da wir verschiedene Ausgaben vor uns liegen haben, müssen wir notgedrungen auf das Internet zurückgreifen. Im Artikel habe ich unter Weblinks

Der Text bei Gutenberg.de

angegeben. Ich zitiere daraus Wunnigel aus dem 18. Kapitel

„Nein. Ich gehe sofort zu Bett im Hinterstübchen. Mein Herumlaufen ist zu Ende... in dem Häuschen am Untertor und fanden richtig den Papa bereits im Bette im Hinterstübchen mit dem Blick auf die Stadtmauer.“

Was willst Du? Da steht doch das Wort Bett zweimal groß und breit da. Einen Lehnstuhl hat der Rottmeister auch:

„Der Alte im Lehnstuhl am Ofen lüftete höflich sein Hauskäppchen:“ (18. Kapitel)

Bankrott ist er auch:

„Sie fanden richtig die junge europäische Schwiegermutter, die mittelalterliche russische Exzellenz und den Herrn Rottmeister Wenzel Brüggemann am Bette des Papa Wunnigel in dem Hinterstübchen des alten, bankerotten Uhrmachers und Tausendkünstlers, und Oktavia Paulowna Wunnigel hatte noch das Wort, als sie eintraten.“

Ich könnte nun in dem Stil weitermachen und Dir step by step beweisen, daß in dem Artikel nichts aus der Luft gegriffen ist. Aber ich habe keine Lust dazu.

Deinem Vorschlag zum Eindampfen des Artikels auf 50% kann ich mich nicht anschließen. Eine Enzyklopädie bildet (zugegeben, möglichst kurz) ab. Eine Enzyklopädie ist keine Werbung; will also nicht neugierig machen, sondern möglichst genau informieren.

Mit dem Schopenhauer hast Du Recht. Das gehörte in einen Abschnitt Interpretation. Groteske stimmt natürlich auch. Ich habe „Groteske“ in den ArtikelHeader eingefügt.

Ach so, auf das mit Dr. Weylands sinkenden Patientenzahlen gegen Textende muß ich noch eingehen. Klar, kein Wikipedia-Autor (und besonders, wenn er Hedwig heißt) ist fehlerfrei, aber in dem Fall kann ich Dir glücklicherweise beweisen, daß Du den Text nicht gelesen, sondern bloß überflogen hast:

„Mein Name ist Weyland – ein ziemlich patientenloser Doktor der Medizin in hiesigem Städtchen.“ (20. Kapitel)

Von einem bankrotten Dr. Weyland ist im Artikel nicht die Rede. Das hast Du erfunden. Im Artikelanfang steht, dieser Mediziner ist begütert. Viele Grüße -- Hedwig Storch 12:34, 19. Jan. 2011 (CET)Beantworten


Moin, moin, Hedwig!

Erstmal danke schön, dass du mir in manchem Recht gibst. Das mit den Ausgaben ist bei Raabe so eine Sache. Jedenfalls sind die alten Klemm'schen IMHO so brauchbar wie die aktuelle kritische Braunschweiger. Ich hätte natürlich die Stellen ausführlicher bezeichnen können. Nächstes mal…
Ich habe meinen Raabe durchaus mit viel Gewinn studiert. NICHT an Akademien, sondern wie R. (und Schopenhauer) privatim. Mir überfliegen vorzuwerfen empfinde ich von daher eine unangemessene Rüpelei.

Zur Sache: die abschließende Bemerkung "Vermögen nicht vorhanden" habe ich in deinem Text auf Dr. Weyland bezogen. Gemeint ist sein Schwiegervater, was du vielleicht einpflegen kannst. Die weiteren Sachen sind ja aufgelöst.

Typisch für R. ist in diesem Werk m.E. der eher ambivalente Schluss. Das macht R. so lebendig oder meinetwegen auch realitätsnah. Also: MFG! Horst Emscher 12:01, 24. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Horst, zu der Rüpelei: ich wollte dich nicht beleidigen, entschuldige bitte. Das war nur eine Antwort auf dein „völlig aus der Luft gegriffen“ im Zusammenhang mit der schwindenden Patientenanzahl, als der Doktor für die jungen Damen vor Ort nicht mehr als potentieller Ehepartner zur Verfügung stand. Gruß -- Hedwig Storch 18:32, 24. Jan. 2011 (CET)Beantworten