Edith Meinhard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Edith Meinhard fotografiert von Yva, 1930er-Jahre
dies.

Edith Meinhard (* 22. November 1908 als Herma Ruth Edith Kötteritzsch in Berlin, Deutsches Reich; † 26. Juni 1968 ebenda) war eine deutsche Filmschauspielerin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geborene Edith Kötteritzsch war eine Tochter der Schauspielerin Anna Kötteritzsch (1882–1956). Diese heiratete 1914 ihren Berufskollegen Rudolf Meinhard-Jünger (1880–1942)[1]. Im Alter von 10 Jahren gab Edith Meinhard ihr Stummfilmdebüt[2]. Als junge Erwachsene von knapp 20 Jahren wurde sie von der Produktionsfirma Defu für zwei Stummfilme verpflichtet. 1929 wirkte sie als Erika, die Freundin Thymians (Louise Brooks), in G. W. Pabsts von der Kritik gefeierten Verfilmung Tagebuch einer Verlorenen mit.

Der Übergang zum Tonfilm verlief problemlos. Als eine der bestbeschäftigten Schauspielerinnen Deutschlands jener Jahre spielte Edith Meinhard bis Kriegsausbruch 1939 eine Fülle von Nebenrollen, darunter Prostituierte, Sekretärinnen, Zimmer- und Dienstmädchen. Zuletzt handelte es sich nur noch um sekundenkurze Auftritte an der Seite der Topstars des Dritten Reichs wie Zarah Leander, Pola Negri und Marika Rökk. Edith Meinhards letzter Film entstand im Frühjahr 1943, kurz vor Beginn der schweren alliierten Bombenangriffe auf Berlin. Ihr letzter bekannter Auftritt auf einer Bühne fand am 23. März 1943 im Rahmen der öffentlichen Rundfunksendung „Luxemburg spielt auf“ in Luxemburg statt.[3][4] Danach verschwand Meinhard aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.

Edith Meinhard war ab 1947 mit Evald Verner Jensen verheiratet. Sie starb 1968 im Krankenhaus Hohengatow in Berlin-Gatow.[5]

Commons: Edith Meinhard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Wilmersdorf, Nr. 400/1914 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  2. Edith Meinhard: Von Ratten und Autogrammjägern, in: Mein Film, Nr. 300, S. 12.
  3. „Luxemburger Wort“, 22. März 1943, Nr. 81, S. 3.
  4. „Luxemburger Wort“, 24. März 1943, Nr. 83, S. 4.
  5. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Spandau von Berlin, Nr. 2223/1968 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterberegister 1968; PDF; 142 MB).