Erdmann Kopernikus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erdmannus Kopernikus (auch: Copernicus; * Gransee in der Mark Brandenburg; † 25. August 1573 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Dichter, Komponist und Jurist.

Kopernikus hatte sich am 4. Mai 1545 an der Universität Wittenberg als Ertmannus Copernicus Granselensis[1] immatrikuliert, hier absolvierte er am 25. Februar 1546 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Er wechselte im Wintersemester 1546/47 an die Brandenburgische Universität Frankfurt. Nachdem er Schulrektor in der Neustadt Brandenburg gewesen war, setzte er 1556 eine juristische Ausbildung an der Universität Wittenberg fort und wurde dann in Frankfurt auf Empfehlung von Philipp Melanchthon Professor der Institute.

Kopernikus war im Wintersemester Vizerektor, promovierte am 21. April 1573 zum Doktor der Rechte und war im Sommersemester 1573 Rektor der Alma Mater. Bei den Studenten sei der Rektor so beliebt gewesen, dass sie für ihn bei Kurfürst Joachim II. (1505–1571) für eine Erhöhung seines Gehaltes warben. Posthum wurden 1575 seine Hymnen veröffentlicht.

Sein teils latinisierter Name wird in mehreren Schreibweisen angegeben, als Erdmann/Erdmannus/Ertmannus/Erdmanus Kopernikus/Copernicus.

  • Hymni Ambrosii, Sedulii, Propertii et aliorum, quator vocum.
  • Gedichte. In: Petrus Albinus, 1535–1598. Meißnische Land vnd Berg-Chronica. Dresden. 1589 (Commend. poems 448) by Erdmannus Copernicus microformguides.gale.com (PDF; 1,1 MB).
  • Johannes Schosser: Elegia Viadri ad albim continens gratulationem … Eichorn, 1560.
  • Ludolph Schrader: Gamēlion Erdmani Copernici scriptum, … Eichorn, 1560.
  • Oratio de prima ivris origine progressionibus & incrementis …, Eichorn, 1561.
  • Michael Haslobius, Henricus Iagow: In honorem clarissimi viri … Eichorn, 1563.
  • Heinz Scheible (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Band 11: Personen. Teil: A–E. Frommann-Holzboog, Stuttgart u. a. 2003, ISBN 3-7728-2257-6, S. 301.
  • Copernicus (Erdmann). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 6, Leipzig 1733, Sp. 1198.
  • Robert Eitner: Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten Christlicher Zeitrechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. 1900. Akademische Druck- u. Verlaganstalt, Graz 1959 (archive.org).
  • François-Joseph Fétis: Biographie universelle des musiciens: et bibliographie generale de la musique. Firmin-Didot, Paris 1875–1883, Band II, S. 355 (gallica.bnf.fr).
  • Ernst Ludwig Gerber: Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und den Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Komponisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, kunstvoller Dilettanten, Musikverleger, auch Orgel- und Instrumentenmacher älterer und neuerer Zeit aus allen Nationen enthält. Erster Theil A–D, M. Kühnel, Leipzig 1812, Sp. 777 books.google.de: „Copernicus (Erdmannus) zuletzt Rector Magnificus zu Frankfurt a. d. O., geb. daselbst, wurde auf Melanchthons Empfehlung erst Doktor und Professor der Rechte daselbst, wobey er den Studenten so beliebt wurde, daß sie etliche Male beym Churfürsten Joachim II. um die Verbesserung seines Gehaltes in lateinischen Versen nachsuchten. Er starb am 25. Aug. 1573 in der höchsten Würde der dasigen Akademie, nachdem er von seiner arbeit in den Druck gegeben hatte: Hymni Ambrosii, Sedulii, Propertii et aliorum à 4 voc. 1575.8. Walther und Jöcher.“
  • Copernicus, (Erdmann). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Compendiöses Gelehrten-Lexicon … 3. Auflage. Band 1: A–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1733, Sp. 787 (Textarchiv – Internet Archive).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die Musikforschung. Band 6, Gesellschaft für Musikforschung, Bärenreiter-Verlag, 1953, S. 42 (books.google.com).