Erika Sunnegårdh

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Margareta Erika Sunnegårdh (geboren am 11. Mai 1966 in Danderyd, Stockholm) ist eine schwedische Opernsängerin des Stimmfaches Hochdramatischer Sopran. Sie lebte viele Jahre in New York, debütierte 2004 an der Malmö Opera und singt seither Hauptrollen an bedeutenden Opernhäusern Europas und Nordamerikas. Seit 2011 lebt die Sängerin in Wien.

Die Eltern der Sängerin waren bekannte Gesangspädagogen. Arne Sunnegårdh, ihr Vater, unterrichtete an der Königlichen Musikhochschule Stockholm, arbeitete unter anderem mit den legendären Opernsängern Birgit Nilsson and Jussi Björling und war auch Chorleiter an der Königlichen Oper von Stockholm.[1] Margareta Backer-Sunnegårdh, ihre Mutter, war Koloratursopranistin. Ihr Halbbruder Thomas Sunnegårdh ist Heldentenor, ihre Schwägerin Katarina Dalayman ebenfalls eine hochdramatische Sopranistin.[2][3][4]

Erika Sunnegårdh besuchte die Adolf Fredriks Musikklasser, ein Musikgymnasium in Stockholm.[2][5] Sunnegårdh ging 1985 nach New York, wo sie 26 Jahre lang ihren Hauptwohnsitz hatte. Ursprünglich wollte sie Tänzerin werden. Sie absolvierte die Manhattan School of Music mit Abschluss im Jahr 1992 und danach ein Master-Studium an der Aaron Copland School of Music des Queens College. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Kellnerin, Fremdenführerin und Sängerin bei Begräbnissen.[6][7] Sie studierte auch in Tel Aviv und Tanglewood. 1999 gründete sie In time with Music, ein Community Outreach Program für Schulkinder in Queens, New York.[8]

Mit der Titelpartie in Puccinis Turandot debütierte sie 2004 in Malmö. Es folgten rasch Gastengagements an bedeutenden Bühnen in ganz Europa und 2006 ihr Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera. Sunnegårdhs Repertoire konzentriert sich auf sechs Hauptrollen, die für ihre Stimmlage und den dramatischen Impetus ihrer Persönlichkeit prädestiniert erscheinen, zwei aus dem italienischen und vier aus dem deutschen Fach – die grausamen Prinzessinnen Salome und Turandot, die drei leidenschaftlich und treu liebenden Frauen Tosca, Leonore und Senta sowie die desorientierte, von Mord und Totschlag tief betroffene Chrysotemis. Für diese Rollen wurde sie als Gast an zahlreiche bedeutende Opernhäuser verpflichtet:

Zusätzlich absolviert die Sängerin Jahr für Jahr ein oder zwei Rollendebüts in ausgewählten Neuinszenierungen. Zwar sang sie auch zwei Verdi-Opern – 2006 die Abigaille im dänischen Freilufttheater Opera Hedeland und 2010 Lady Macbeth beim Glyndebourne Festival – betont jedoch auf ihrer Website ausdrücklich, dass es sich nicht um Rollen ihres Kernrepertoires handelt. Auch bei den Repertoire-Erweiterungen dominiert das deutsche Fach:

Gerhard Rohde, Musikkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, beschrieb anlässlich des Wiesbaden Rollendebüts ihre Darstellung wie folgt: „Erika Sunnegårdh sang die »Kaiserin« mit leuchtenden Soprantönen, schöner Linearität und besaß auch die stimmliche Ausdruckskraft, um die qualvolle Gewissensentscheidung der Frau überzeugend glaubhaft zu machen.“[9]

Im Konzertsaal ist Sunnegårdh vorrangig in großen Chor-Orchester-Werken und in konzertanten Opernaufführungen zu hören. Sie sang die Sopran-Soli in Beethoven Neunter und Mahlers Achter, in Rossinis Stabat mater und Verdis Requiem, in Zemlinskys Lyrischer Symphonie und in einer Reihe von neuen Auftragswerken. Die Sängerin wurde von den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester zu Leipzig und dem Orchestra sinfonica nazionale della RAI eingeladen, sang mit dem Metropolitan Opera Orchestra in der Carnegie Hall, mit dem Milwaukee Symphony und dem Auckland Philharmonia Orchestra sowie mit einer Reihe skandinavischer Klangkörper – darunter das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, das Malmö Sinfonieorchester und das Schwedische Radio-Symphonieorchester, die Göteborger Symphoniker und das Danish Philharmonic Orchestra.

Die Sängerin hat mit einer Reihe namhafter Dirigenten zusammengearbeitet – darunter Marco Armiliato, Semyon Bychkov, Paolo Carignani, Riccardo Chailly, Myung Wun Chung, James Conlon, Andreas Delfs, Gustavo Dudamel, Ádám Fischer, John Fiore, Hartmut Haenchen, Daniel Harding, Will Humburg, Lothar Koenigs, Jesus Lopez-Cobos, Fabio Luisi, Nicola Luisotti, Cornelius Meister, Gianandrea Noseda, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle und Stefan Soltesz.

Seit 2011 hat Erika Sunnegårdh ihren Hauptwohnsitz in Wien, wo auch ihre Gesanglehrerin Glenys Linos zu Hause ist.[10]

Beethoven:

Bellini:

Janáčeks

Puccini:

Aribert Reimann

Richard Strauss:

 

Verdi:

Wagner:

Weber:

  • Cultural Award of the American Scandinavian Society

Einzelnachweise

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  1. Ole Rothenborg, "Rösten som bara växte och växte", Dagens Nyheter, 11. September 2004.
  2. a b Clas Barkman, "Sopranen som misstror det perfekta", Dagens Nyheter, 16. Juli 2006.
  3. "Thomas Sunnegårdh artist portrait" (Memento des Originals vom 21. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.operasolisterna.se Opera Soloists Foundation.
  4. Der Neue Merker (Wien): Interview, 06/2008: Erika SUNNEGARDH, In jeder Oper muss man neue Regeln akzeptieren… (Memento des Originals vom 23. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/der-neue-merker.eu, Interview mit Marc Rohde, Juni 2008, abgerufen am 23. September 2016.
  5. Erika Sunnegårdh, sopran – MSO "Erika Sunnegårdh, sopran" (Memento des Originals vom 7. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mso.se, Medverkar i Julkonserten den 18–20/12, Malmö Symphony Orchestra, abgerufen am 25. Dezember 2013, hier zit. nach der engl. Wikipedia
  6. Marcus Boldemann, "Skönsång", Dagens Nyheter, 7. Februar 2007.
  7. Daniel J. Wakin, "Stepping Onstage as a Waitress, She May Exit the Met as a Star", The New York Times, 1. April 2006.
  8. Oper Frankfurt: Erika Sunnegårdh (Memento des Originals vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oper-frankfurt.de, Kurzbiographie der Sängerin in der Spielzeit 2013/2014, nicht mehr verfügbar, hier zit. nach der englischen Wikipedia.
  9. Gerhard Rohde, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. September 2014
  10. "Brunch for Erika Sunnegardh", Nordstjernan, 18. Juli 2011, abgerufen am 22. September 2016.