Flaschenhof

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Flaschenhof ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 10 der kreisfreien Stadt Nürnberg.

Der ehemalige Weiler lag auf freier Flur auf einer Höhe von 302 m ü. NHN am linken Ufer der Pegnitz. 0,3 km westlich lag die Hadermühle, 0,2 km östlich Vogelsgarten, 0,3 km südöstlich Dürrenhof. An der Stelle von Flaschenhof befindet sich heute die Flaschenhofstraße.[1]

Bleistiftfabrik J.S. Staedtler, Nürnberg-Flaschenhof 1860

Der Hof war Sitz der 1367 nach Nürnberg eingebürgerten Familie Flasch (auch Rothflasch). Als diese 1442 im Mannesstamm ausstarb, gelangte der Flaschenhof, damals ein Bauernhof, 1543 an die Patrizierfamilie Schlüsselfelder, die ihn 1562 durch den Erwerb der Hadermühle ergänzte. Nach mehreren Besitzerwechseln kam der Hof 1750 an die Familienstiftung der Imhoff.[2] Diese Familie, die den Hof bereits 1449–1543 besessen hatte, behielt ihn bis 1834.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Flaschenhof 6 Anwesen (1 Herrenhaus, 1 Wirtshaus, 3 Häuser, 1 Wäscherei). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Oberämtern Schwabach und Burgthann bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war der Nürnberger Eigenherr von Imhoff.[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wöhrd-Gostenhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Flaschenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde Flaschenhof nach Nürnberg eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001824 001840
Einwohner 52 24 52
Häuser[5] 4 3 5
Quelle [6] [4] [7]

Der Ort war seit der Reformation evangelisch-lutherischer geprägt und war ursprünglich nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg).

  1. Flaschenhof im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme). Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. W. Fischer-Pache: Flaschenhof, S. 289.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 148.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 26 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 26′ 56,4″ N, 11° 5′ 33,8″ O