François Langlade

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François de Langlade du Chayla, Bild im Musée Ignon-Fabre, Mende

François de Langlade du Chayla (Abbé de Chaila; auch Abbé du Chayla; * 1647 auf Schloss Chayla d’Ance in der Gemeinde Saint-Paul-le-Froid[1]; † 24. Juli 1702 in Le Pont-de-Montvert) war ein französischer römisch-katholischer Priester, Erzpriester in den Cevennen und dort zuständiger Missionsinspektor. Seine grausame Behandlung und Folterung protestantischer französischer Hugenotten war die Ursache für seine Ermordung und ein Auslöser des Cevennenkrieges gegen die Kamisarden.

Langlade stammt aus einer Adelsfamilie im Gévaudan. Geboren wurde er im Schloss Chayla d’Ance[2] als Sohn von Balthazar de Langlade, Herr von Fraissinet, La Fargette, Villeret etc., und der Françoise d’Apchier, Dame Vicomtesse du Chayla, Saint-Paul etc.[3]

In jungen Jahren war Langlade Missionar in Siam, dem heutigen Thailand. Dort wurde er in einer Auseinandersetzung mit Buddhisten so schwer verletzt, dass er als vermeintlich Toter zurückgelassen wurde. Er überlebte jedoch und kehrte nach Frankreich zurück. Dort diente sein Haus in Le Pont-de-Montvert auch als Gefängnis und Folterstätte für die Protestanten. Wie Robert Louis Stevenson berichtet, soll Langlade „die Hände seiner Gefangenen glühenden Kohlen ausgesetzt und ihnen die Barthaare ausgerissen haben, um sie von der Irreführung durch ihre religiösen Ansichten zu überzeugen“.[4]

Wahrscheinlich verbrannte er in seinem Haus, als dieses von Anhängern der protestantischen Seite gestürmt und in Brand gesetzt wurde.

  • Robert Poujol: L’abbé du Chaila (1648-1702): Du Siam aux Cévennes. Montpellier : Presses du Languedoc ; Paris : Oeil, 1986. ISBN 2859980261
  • Patrice Higonnet: Le village des fanatiques. Vendémiaire Paris 2014. ISBN 978-2363581365 (über den Mord am Abt von Chayla 1702)

Einzelnachweise

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  1. Die Library of Congress gibt 1648 als Geburtsjahr an.
  2. Félix Buffière: « Ce tant rude » Gévaudan, SLSA Lozère (Société des Lettres, Sciences et Arts de la Lozère), Mende, 1985, Band I, S. 338
  3. Vicomte de LESCURE: Armorial du Gévaudan, Lyon, 1929, S. 203.
  4. Robert Louis Stevenson: Travels with a Donkey in the Cévennes, im Kapitel „Pont De Montvert“ ein weiterer kurzer Bericht. (englisch, Wikisource)