Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/England

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieser Artikel behandelt die englische Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017 in den Niederlanden. England nimmt zum sechsten Mal an der Endrunde teil.

England wurde für die Qualifikation in Gruppe 7 gelost und traf dabei auf Belgien und Serbien sowie erstmals auf Bosnien-Herzegowina und Estland. Die Engländerinnen gaben nur beim 1:1 im Heimspiel gegen Belgien einen Punkt ab. Alle anderen Spiele wurden ohne Gegentore gewonnen. Beste englische Torschützin in der Qualifikation war Danielle Carter, die im ersten Qualifikationsspiel ihr Debüt gab, bereits da mit 3 Toren zum 8:0 beitrug und im Laufe der Qualifikation noch drei weitere Tore erzielte.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. England England  8  7  1  0 032:100 +31 22
 2. Belgien Belgien  8  5  2  1 027:500 +22 17
 3. Serbien Serbien  8  3  1  4 010:210 −11 10
 4. Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina  8  3  0  5 008:170  −9 09
 5. Estland Estland  8  0  0  8 000:330 −33 00
21.09.2015 Tallinn Estland England 0:8 (0:3)
29.11.2015 Bristol England Bosnien-H. 1:0 (0:0)
08.04.2016 Rotherham England Belgien 1:1 (0:1)
12.04.2016 Zenica Bosnien-H. England 0:1 (0:0)
04.06.2016 High Wycombe England Serbien 7:0 (3:0)
07.06.2016 Stara Pazova Serbien England 0:7 (0:3)
15.09.2016 Nottingham England Estland 5:0 (3:0)
20.09.2016 Oud-Heverlee Belgien England 0:2 (0:0)

Nach der erfolgreichen Qualifikation spielten die Engländerinnen zunächst gegen Frankreich, wobei sie sich torlos trennten. Zudem gewannen sie vier Tage später gegen den Endrundengegner Spanien mit 2:1 und Ende November gegen EM-Gastgeber Niederlande mit 1:0. Im Januar spielten die Engländerinnen an der spanischen Mittelmeerküste gegen die EM-Teilnehmer Norwegen (0:1) und Schweden (0:0).[1] Im März nahmen die Engländerinnen am SheBelieves Cup 2017 teil, wo wie im Jahr zuvor die EM-Teilnehmer Deutschland (0:1) und Frankreich (1:2) sowie Weltmeister USA (1:0) die Gegner waren. Im April fanden Spiele gegen die EM-Teilnehmer Italien in Stoke-on-Trent am 7. und Österreich am 11. in Milton Keynes statt, die 1:1 bzw. 3:0 endeten. Die Vorbereitung schlossen die Engländerinnen mit Spielen gegen die Schweiz (4:0) am 10. Juni in Biel/Bienne und Dänemark (2:1) am 1. Juli in Kopenhagen ab.

Quartier in den Niederlanden wird das Hotel Mitland im ersten Vorrundenspielort Utrecht sein.[2]

Der Kader für die EM-Endrunde wurde am 3. April 2017 benannt.[3] Für Millie Bright, Isobel Christiansen, Nikita Parris und Demi Stokes ist es das erste große Fußballturnier. Die anderen Spielerinnen standen schon im Kader, der bei der WM 2015 die Bronzemedaille gewann. Aufgrund einer Fußverletzung fiel Alex Greenwood für das Spiel gegen die Schweiz aus.[4]

Nr.[5] Name Geburtsdatum Debüt Verein[6] Einsätze[7] Tore[7] Letzter Einsatz EM 2017
Sp. Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Tor
01 Karen Bardsley 14.10.1984 2005 Manchester City WFC 67 0 10.06.2017 3
13 Siobhan Chamberlain 15.08.1983 2004 Liverpool FC Women 39 0 01.07.2017 3
21 Carly Telford 07.07.1987 2007 Notts County LFC 8 0 01.07.2017
Abwehr
15 Laura Bassett 02.08.1983 2003 Notts County LFC 61 2 01.07.2017 1
02 Lucy Bronze 28.10.1991 2013 Manchester City WFC 42 4 01.07.2017 4
20 Alex Greenwood* 07.09.1993 2014 Liverpool FC Women 22 2 03.06.2016 1
05 Steph Houghton (C)ein weißes C in blauem Kreis 23.04.1988 2007 Manchester City WFC 84 9 10.06.2017 4 1
06 Jo Potter 13.11.1984 2004 Notts County LFC 32 3 01.07.2017 2
22 Alex Scott 14.10.1984 2004 Arsenal LFC 139 12 01.07.2017 1
03 Demi Stokes 12.12.1991 2014 Manchester City WFC 35 1 01.07.2017 5
12 Casey Stoney 13.05.1982 2000 Liverpool FC Women 130 6 01.07.2017
Mittelfeld
16 Millie Bright 21.08.1993 2016 Chelsea LFC 8 0 01.07.2017 5 1
08 Isobel Christiansen 20.09.1991 2015 Manchester City WFC 14 4 01.07.2017 2 1
11 Jade Moore 22.10.1990 2012 Notts County LFC 35 1 10.06.2017 4 1
07 Jordan Nobbs 08.12.1992 2013 Arsenal LFC 40 5 01.07.2017 5 1
04 Jill Scott 02.02.1987 2006 Manchester City WFC 119 18 10.06.2017 3 2
10 Fara Williams 25.01.1984 2001 Arsenal LFC 163 40 01.07.2017 2 1
Angriff
14 Karen Carney 01.08.1987 2005 Chelsea LFC 128 31 01.07.2017 3
19 Toni Duggan 25.07.1991 2012 Manchester City WFC 45 15 10.06.2017 4 2
23 Fran Kirby 29.06.1993 2014 Chelsea LFC 19 6 10.06.2017 4 1
17 Nikita Parris 10.03.1994 2016 Manchester City WFC 11 3 01.07.2017 2 1
09 Jodie Taylor 17.05.1986 2014 Arsenal LFC 23 9 01.07.2017 4 5 1
18 Ellen White 09.05.1989 2010 Birmingham City LFC 62 23 01.07.2017 4 1
Trainerstab
Cheftrainer Wales Mark Sampson 18.10.1982 2013


Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/England (Niederlande)
Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2017/England (Niederlande)
Utrecht(VR+Q)
Deventer(VF)
Enschede(HF)
Spielorte

Bei der Auslosung am 8. November 2016 war England Topf 1 mit Gastgeber Niederlande und Titelverteidiger Deutschland sowie Frankreich zugeordnet.[8] England trifft in der Vorrundengruppe D im ersten Spiel auf Schottland, das erstmals teilnimmt, dann auf Spanien sowie den weiteren Neuling Portugal. Gegen Portugal gab es bisher in sieben Spielen fünf Siege und zwei Remis. Auch gegen die beiden anderen Gegner ist die Bilanz positiv: gegen die Schottinnen gab es bis zur Auslosung in 24 Spielen 21 Siege bei einem Remis und zwei Niederlagen und gegen Spanien in elf Spielen vier Siege, fünf Remis und zwei Niederlagen. Die letzte Niederlage gegen die Spanierinnen gab es im ersten Gruppenspiel der EM 2013, gegen die Nachbarinnen wurde zuletzt am 4. März 2011 beim Zypern-Cup 2011 verloren.

Die Engländerinnen, die zuvor noch nie mir mehr als einem Tor Differenz bei einer EM-Endrunde gewonnen hatten, stellten im Auftaktspiel einen neuen Rekord für EM-Endrundenspiele auf und gewannen gegen Schottland mit 6:0. Dabei erzielte Jodie Taylor als dritte Spielerin in der Endrundengeschichte in einem Spiel drei Tore.[9]


Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. England England  3  3  0  0 010:100  +9 09
 2. Spanien Spanien  3  1  0  2 002:300  −1 03
 3. Schottland Schottland  3  1  0  2 002:800  −6 03
 4. Portugal Portugal  3  1  0  2 003:500  −2 03
Anmerkung: Für Platz 2, 3 und 4 ist der direkte Vergleich maßgeblich (siehe Modus).
Mittwoch, 19. Juli 2017, 20:45 Uhr in Utrecht
England Schottland 6:0 (3:0) Tor nach 11, 26, 53 Minuten 11, 26, 53′ Taylor, Tor nach 32 Minuten 32′ White, Tor nach 87 Minuten 87′ Nobbs Tor nach 90+3 Minuten 90+3′ Duggan
Sonntag, 23. Juli 2017, 20:45 Uhr in Breda
England Spanien 2:0 (1:0) Tor nach 2 Minuten 2′ Kirby, Tor nach 85 Minuten 85′ Taylor
Donnerstag, 27. Juli 2017, 20:45 Uhr in Tilburg
Portugal England 1:2 (1:1) Tor nach 7 Minuten 7′ Duggan, Tor nach 17 Minuten 17′ Mendes, Tor nach 48 Minuten 48′ Parris

England und Frankreich trafen bisher 22-mal aufeinander. Nur zweimal konnten die Engländerinnen gewinnen, 1973 und 1974 in ihrem zweiten und achten Länderspiel. Danach gab es neun Remis und elf Niederlagen, zuletzt mit 1:2 beim SheBelieves Cup 2017. Bei EM-Endrunden trafen beide erst einmal aufeinander. Bei der letzten Austragung gewannen die Französinnen in der Gruppenphase mit 3:0.

Sonntag, 30. Juli 2017 in Deventer
England Frankreich 1:0 (0:0) Tor nach 60 Minuten 60′ Taylor
Donnerstag, 3. August 2017 in Enschede
Niederlande England 3:0 (1:0) Tor nach 22 Minuten 22′ Miedema, Tor nach 62 Minuten 62′ van de Donk, Eigentor nach 90+4 Minuten 90+4′ Millie Bright

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. thefa.com: „Extended England Women's squad for opening matches of 2017“
  2. uefa.com: „Wo wohnen die Teams bei der Frauen-EURO?“
  3. thefa.com: „Mark Sampson picks 23 players for UEFA Women's Euro 2017“
  4. thefa.com: „Alex Greenwood to miss Switzerland match with foot injury“
  5. Nummern bei der Endrunde (Kader England). Positionen gemäß Angaben des englischen Verbandes, die UEFA sortiert die Spielerinnen teilweise anders.
  6. Stand: 3. April 2017
  7. a b Stand: 1. Juli 2017, nach dem Spiel gegen Dänemark
  8. uefa.com: „Frauen-EURO: Setzliste für Endrunden-Auslosung“
  9. uefa.com: Jodie Taylor sorgt für ersten Dreierpack seit 20 Jahren