Gerichtskanton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Gerichtskanton, französisch Canton judiciaire, niederländisch Gerechtelijk kanton fasst in Belgien eine Anzahl von Gemeinden zum Sprengel eines Friedensgerichts zusammen. Rechtsgrundlage für die Einteilung ist Art. 1 des Anhangs zum Gerichtsgesetzbuch von 1967.

Die Größe des Gerichtskantons kann von der Größe des Wahlkantons abweichen. 2017 wurde die Anzahl der Gerichtskantone von 187 auf 162 reduziert; sie verteilen sich wie folgt auf die Region Brüssel-Hauptstadt und die zehn Provinzen:

Gebiet Gerichts-
kantone
Wahl-
kantone
Region Brüssel-Hauptstadt Region Brüssel-Hauptstadt 19 8
Provinz Flämisch-Brabant Provinz Flämisch-Brabant 7+7[1] 15
Provinz Limburg Provinz Limburg 11 15
Provinz Antwerpen Provinz Antwerpen 23 17
Provinz Ostflandern Provinz Ostflandern 21 31
Provinz Westflandern Provinz Westflandern 17 25
Wallonisch-Brabant Provinz Wallonisch-Brabant 5 5
Hennegau Provinz Hennegau 20 34
Provinz Namur Provinz Namur 8 14
Provinz Luxemburg Provinz Luxemburg 5 20
Provinz Lüttich Provinz Lüttich 17+2[2] 26
Summe 162 210
  1. Die 7 westlichen Gerichtskantone im Bezirk Halle-Vilvoorde der Provinz Flämisch-Brabant sind nicht dem Gericht Erster Instanz in Löwen, sondern in Brüssel zugeordnet.
  2. Die zwei östlichen Gerichtskantone in der Provinz Lüttich (Deutschsprachige Gemeinschaft) sind nicht dem Gericht Erster Instanz in Lüttich, sondern in Eupen zugeordnet.