Gertrud Hinz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gertrud Hinz (* 8. Juli 1912 in Berlin; † 1. September 1996 in Pullach)[1] war eine deutsche Filmeditorin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gertrud Hinz erhielt in den frühen 1930er Jahren eine Ausbildung als Schnitt-Volontärin bei der Produktionsfirma Afifa und wurde anschließend von der UFA als kaufmännische Angestellte übernommen. Am 8. August 1933 avancierte sie zur Schnittassistentin; 1936 ließ man sie erstmals den Schnitt eines Kinospielfilms in alleiniger Verantwortung vornehmen. Von Anbeginn war sie als Schnittmeisterin an Topproduktionen (Der Mann, der Sherlock Holmes war, Tango Notturno, Das Lied der Wüste) des Dritten Reichs beteiligt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges ging Gertrud Hinz nach Bad Ischl; sie durfte die von den Amerikanern besetzte Zone über ein Jahr lang nicht verlassen.

Schließlich ließ sie sich in München-Grünwald nieder und nahm wenig später bei der Bavaria ihre Tätigkeit als Schnittmeisterin wieder auf. Ihr Werk in den 1950er Jahren entspricht qualitativ dem künstlerischen Durchschnitt, wie er im Kino der Adenauer-Ära üblich war. Seit den frühen 1960er Jahren konzentrierte sie sich auf Arbeiten beim Fernsehen (z. B. die Serien Kommissar Freytag und Der Vater und sein Sohn). Im Laufe der 1970er Jahre zog sie sich, mittlerweile kränkelnd, ins Privatleben zurück.

Gertrud Hinz, seit der Spätphase des Zweiten Weltkriegs Lehrmeisterin der bekannten Filmeditorin Jutta Hering, war kurzzeitig mit dem Spezialeffektetechniker und -kameramann Theo Nischwitz (1913–1994) verheiratet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lebensdaten und sämtliche Informationen laut Filmarchiv Kay Weniger