Goldschau (Osterfeld)

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Goldschau
Stadt Osterfeld
Wappen von Goldschau
Koordinaten: 51° 4′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 51° 4′ 0″ N, 11° 54′ 0″ O
Höhe: 244 m ü. NN
Fläche: 5,11 km²
Einwohner: 304 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 06721
Vorwahl: 034422

Goldschau ist ein Ortsteil der Stadt Osterfeld im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Trafostation am Ortseingang
Kirche

Goldschau liegt ca. 12 km südöstlich von Naumburg (Saale) im Tal der Leineweh.

Neben Goldschau gehört auch Kaynsberg zur ehemaligen Gemeinde.

Die Gemeinde wurde am 5. Juni 1170 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Sie lag bis 1815 im sächsischen Amt Weißenfels. Im Ort befindet sich ein Rittergut. Das Rittergut besaß ehemals auch Gerichtsbarkeit. Besitzer waren über die Jahrhunderte mehrere bekannte Adelsfamilien, so ab 1170 die de Colsov, von Tannrode, von Greffe, de Selbwaldige, von Freudenstein, von Schönberg ab 1675, von Erffa ab 1692 und ab 1729 bis zur Enteignung 1945 die von Trotha.[2]

Infolge der Reformation wurde der Ort Sitz eines Pfarramtes, dem auch die Filialkirche in Waldau unterstand. Das älteste Kirchenbuch reicht bis ins Jahr 1572 zurück.[3] Das evangelische Pfarramt bestand von 1541[4] bis 1969.[5]

1992 wurde das ca. 219 ha umfassende Gebiet zum Naturdenkmal erklärt.

Der Ortsteil Kaynsberg trägt seinen Namen nach dem Geschlecht derer von Kayn. Er wurde auch Kaiserberg genannt, da 1213 Kaiser Otto hier sein Heerlager aufgeschlagen hatte.

Am 1. Januar 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinden Goldschau zusammen mit den Gemeinden Heidegrund und Waldau in die Stadt Osterfeld eingemeindet.[6]

Blasonierung: „Geviert von Gold und Schwarz; Feld 1 und 4 ein schwarzer schrägrechts verlaufender Wellenbalken, Feld 2 und 3 ein durchgehendes goldenes Andreaskreuz.“[7][8]

Sehenswürdigkeiten

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Buntstiftzeichnung von Goldschau aus dem Jahr 1936 mit der Saalkirche im Hintergrund

In Goldschau steht eine spätgotische Saalkirche mit einem dreiseitigen Chorschluss, die einem 1933 entdeckten Inschriftstein am Chor zu entnehmen, aus dem Jahre 1518 stammt[9]. Erbaut wurde die heutige Kirche von Johannes Ling auf den Mauern der ehemaligen romanischen Kapelle, welche seit 1200 an diesem Ort stand.

Unweit des Ortes am Leinewehbach in einem bewaldeten Gebiet gibt es eine Vielzahl der auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehenden Märzenbecher.[10] Größere Ansammlungen vergleichbaren Umfanges gibt es eher selten. Dazu zählt der Ziegelrodaer Forst.[11]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Zur Bundesstraße 180, die von Naumburg (Saale) nach Zeitz verläuft, und zur Anschlussstelle Naumburg an der Bundesautobahn 9 die nordöstlich von Goldschau liegt, sind es ca. 5 km.

Der Ort ist seit 2010 Sitz eines Heimatvereins.[12]

Commons: Goldschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg Nr. 273
  2. https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4692 Beschreibung zum Besitzwechsel auf Goldschau
  3. Kirchenregister Goldschau/Waldau 1572–1678.
  4. Osterfelder Kultur- und Heimatblatt 31 (Hrsg.: Heimatverein Osterfeld e. V.), Osterfeld 2009, S. 16.
  5. Festschrift 825 Jahre Goldschau. 1170–1995. Zeitz 1995, S. 29.
  6. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  7. Heraldry of the World Goldschau
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Goldschau (Memento des Originals vom 12. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vgem-wethautal.de
  9. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Burgenlandkreis (II). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-57-1, S. 74.
  10. http://geo.hlipp.de/photo/76818
  11. https://www.querfurt.de/seite/328990/m%C3%A4rzenbechertal.html
  12. Handelsregisterportal, abgerufen am 6. März 2023.