Hank Schmidt in der Beek

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Hank Schmidt in der Beek (* 1978) ist ein deutscher Künstler, Dichter und Musiker sowie Autor von Künstlerbüchern. Er lebt und arbeitet in Berlin.[1]

Schmidt in der Beek studierte Bildende Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main sowie an der Académie royale des Beaux-Arts de Bruxelles.[1] Im Jahr 2007 erhielt er das MAK-Schindler-Stipendium für Los Angeles[1], 2009 wurde er mit dem Szpilman Award für ephemere Kunst ausgezeichnet.[2]

Zusammen mit Nick McCarthy und Sebastian Kellig bildet er die Band „Das Lunsentrio“, das bisher die Alben Der Lunsen-Ring (2011), Aufstehen (2017)[3] und 69 Arten den Pubrock zu spielen (2021) veröffentlichte.[4]

In seinen Arbeiten verwendet Schmidt in der Beek vor allem Malerei, Gedichte und Collagen als Medium und bedient sich dabei immer an bestehenden Kulturgütern. Seine Referenzen vermischen jeweils Material aus der Kunstgeschichte, besonders der Moderne, des Comics und popkultureller Symbole. Unter anderem tauchen in seinen Collagen Figuren von Disney, Die Peanuts, Asterix und Die Schlümpfe auf, welche in einen humoristischen Bezug zu ikonischen Kunstwerken treten.[5][6] Eine wichtige Inspiration seiner Lyrik ist Karl Valentin. Er publizierte über 20 Künstlerbücher, vor allem Zines mit Gedichtsammlungen und Collagen.

Für die Serie Und im Sommer tu ich malen, eine Kollaboration mit dem Fotografen Fabian Schubert, reiste er an Orte, an welchen berühmte Landschaftsmalereien entstanden.[7] Unter anderem besuchte er „die Bretagne Paul Gauguins, die Normandie Claude Monets, die Provence von Paul Cézanne und Vincent van Gogh“[8]. In pittoreskem Ambiente malt er jedoch nicht die Landschaft, sondern das Muster seines Hemdes. Die Arbeit, bestehend aus Fotografien der Szenerie sowie den Gemälden, wurde von vielen Online-Medien aufgegriffen[9][10][11][12] und u. a. von Spiegel Online als „ironischen Kommentar über Selfies“[13] interpretiert.

Einzelausstellungen (Auswahl)

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Publikationen (Auswahl)

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Commons: Hank Schmidt in der Beek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Hank Schmidt in der Beek: Ein Akt, eine Treppe hinabzumsteigen. In: Kunstverein in Hamburg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. August 2020; abgerufen am 3. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstverein.de
  2. Absolvent gewinnt Szpilman Award 2009. In: Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  3. My Favourite Records mit Nick McCarthy (Ex-Franz Ferdinand, Das Lunsentrio). In: taz.de. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  4. Das Lunsentrio bei Discogs
  5. Moderne erschlumpfen: Wenn Comicfiguren Kunstwerke entdecken. In: monopol. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  6. Jens-Christian Rabe: Darf alles. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  7. Picasso ist ein Schlumpf : Wie Hank Schmidt in der Beek die moderne Malerei aufmischt. In: BR Fernsehen. 4. Februar 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  8. Malen, was einem am nächsten ist. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Juli 2018, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  9. This Artist Takes His Easel to Beautiful Vistas, Then Paints His Own Shirt. In: Vice. 13. Dezember 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  10. A Collaborative Duo Pokes Fun at Plein Air Painting Through Photographic Series. In: Colossal. 12. November 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  11. Kathryn Bromwich: Art on your sleeve: famous views get shirty – in pictures. In: The Guardian. 26. November 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 3. Dezember 2020]).
  12. Hank Schmidt in der Beek y Fabian Schubert: capturando la majestuosidad del humor al aire libre. In: MOR.BO. 16. November 2016, abgerufen am 3. Dezember 2020 (es-CL).
  13. Frank Patalong: Warum ein Maler statt Landschaften Pullover malt. Der Spiegel, abgerufen am 3. Dezember 2020.