Hans Engel (Jurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Engel (* 22. Dezember 1935 in Kamen) ist ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter.

Engel war langjährig in der Ministerialverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen tätig, zunächst als Referatsleiter für die neuen Gesamthochschulen im Ministerium für Wissenschaft und Forschung und danach im Innenministerium in Düsseldorf. Er war dort als Ministerialdirigent Leiter der Abteilung I („Verfassung, Datenschutz, Ausländer- und Asylangelegenheiten“). Zugleich war er auch Landeswahlleiter[1] und Mitglied (sowie stellvertretender Vorsitzender) der Wahlkreiskommission für den Deutschen Bundestag.[2]

1989 war er Begleiter und Berater des nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Schnoor (SPD) bei einer Reise in die jesidischen Dörfer des Tur Abdin.[3]

Engel engagierte sich langjährig im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und war Mitglied des Bundesvorstands.[4] 2006 hielt er die Gedenkansprache zur Einweihung der Kriegsgräberstätte Moldau, dem deutschen Soldatenfriedhof in Chișinău, der Hauptstadt der Republik Moldau, der für 30.000 gefallene deutsche Soldaten vorgesehen ist.[5]

Zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst wurde ihm eine Festschrift gewidmet.

Er veröffentlichte in Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Walter Gensior zahlreiche Schriften zu den Wahlen auf Bundes- und Landesebene.

Orden und Ehrenzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Der Herr schafft Gerechtigkeit und Recht. Festschrift für Hans Engel, hrsg. von Jörn-Erik Gutheil. Foedus-Verlag, Wuppertal 2000. ISBN 3-932735-49-8.
  • „Siegen ist zu seinem Glück gezwungen worden“. Interview mit Hans Engel in: Die Gründung und die Gründer: ein Rückblick auf die Universität Siegen 1972 - 1980. (S. 83 ff.). Hrsg. von der Universität Siegen. Universi Universitätsverlag Siegen 2012. ISBN 978-3-936533-44-6
  • Gensior, Walter: Leitfaden für die Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahlen im Lande Nordrhein-Westfalen 1984 / unter Mitw. von Hans Engel. Köln : Dt. Gemeindeverlag 1984.
  • Leitfaden für die Vorbereitung und Durchführung der Landtagswahl 1985 im Lande Nordrhein-Westfalen. Bearb. Von Walter Gensior unter Mitw. von Hans Engel. Köln : Dt. Gemeindeverlag 1985.
  • Gensior, Walter [Bearb.]: Landeswahlgesetz und Landeswahlordnung Nordrhein-Westfalen. Bearb. von Walter Gensior. Unter Mitw. von Hans Engel. Köln [u. a.] : Dt. Gemeindeverlag 1985.
  • Leitfaden für die Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahlen im Lande Nordrhein-Westfalen. Bearb. von Walter Gensior unter Mitw. von Hans Engel. Köln [u. a.] : Dt. Gemeindeverlag 1989.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landtag intern vom 6. Juni 1990, S. 7, und vom 11. April 2000, S. 5
  2. Johann Hahlen: Zur Wahlkreiseinteilung im wiedervereinigten Deutschland. In: Festschrift für Hans Engel. S. 163–184. Siehe auch Unterrichtung durch die Bundesregierung vom 13. Februar 1996 (BT-Drs. 13/3804) und vom 20. Januar 2000 (BT-Drs. 14/2597)
  3. Herbert Schnoor: "Unvergessen" in: Festschrift für Hans Engel. S. 59–67.
  4. Hans-Otto Weber in: Festschrift für Hans Engel. S. 69–74.
  5. https://www.presseportal.de/pm/18238/823669; https://www.welt.de/print-welt/article234561/Spaete-letzte-Ruhe.html