Hemiramphidae

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Hemiramphidae

Hemiramphus far

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ovalentaria
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
Ordnung: Hornhechtartige (Beloniformes)
Unterordnung: Belonoidei
Familie: Hemiramphidae
Wissenschaftlicher Name
Hemiramphidae
Gill, 1859

Die Hemiramphidae, im deutschen oft Halbschnäbler oder Halbschnabelhechte genannt, sind Fische aus der Ordnung der Hornhechtartigen (Beloniformes). Es gibt über 60 Arten in acht Gattungen.

Die Tiere leben in tropischen und subtropischen Zonen im Atlantik, im Indischen Ozean und im Pazifik. Süßwasserarten kommen hauptsächlich in Südamerika vor. Halbschnäbler leben räuberisch und jagen kleine Fische, Süßwasserarten auch Insekten an der Wasseroberfläche. Mit ihrem oberständigen Fischmaul sind sie an diese Lebensweise adaptiert.

Die verschiedenen Arten der Hemiramphidae werden zwischen 5 Zentimeter und 55 Zentimeter (Hemiramphus brasiliensis) lang. Unverwechselbares Kennzeichen ist der stark verlängerte Unterkiefer, der die Länge des Oberkiefers um ein Vielfaches übertrifft.

Dieses Merkmal tritt bei allen Gattungen im Jungfischstadium auf und bei den meisten Gattungen auch bei den adulten Tieren (Ausnahme z. B. Oxyporhamphus). Die verwandten Fliegenden Fische (Exocoetidae) besitzen keine verlängerten Kiefer, bei den Hornhechten (Belonidae) sind beide Kiefer verlängert. Die Praemaxillare (Oberkieferknochen) ist zugespitzt und dreieckig. Das dritte Paar der oberen Pharyngealknochen ist zu einer Knochenplatte verwachsen. Die Nasenöffnungen liegen in einer Grube vor den Augen. Die Flossen haben keine Stachelstrahlen. Brust- und Bauchflossen sind kurz. Rücken- und Afterflosse befinden sich weit hinten am Körper. Die bauchständigen Bauchflossen werden von sechs Weichstrahlen gestützt. Bei einigen Arten ist der untere Lobus der Schwanzflosse länger als der obere. Die Seitenlinie beginnt an der Brustflossenbasis und verläuft dann nach unten, nah der Bauchlinie. Die Schuppen sind cycloid und leicht ablösbar. Die Anzahl der Wirbel liegt bei 38 bis 75 (Ausnahme 18 bis 25 bei Arrhamphus). Die Parapophysen, ein Fortsatz auf der Unterseite der Wirbeln, sind gegabelt.

Alle Arten der Hemiramphidae leben nah der Wasseroberfläche und ihre Färbung weist eine Konterschattierung auf um sie in diesem weitgehend deckungslosen Lebensraum zu tarnen. Sie sind meist bläulich oder grünlich am Rücken und silbrig an den Körperseiten und am Bauch. Die Spitze des Unterkiefers ist bei den meisten Arten auffällig rot oder orange. Gelaicht wird im Flachwasser, die Eier bleiben an Algen, Tangen und höheren Wasserpflanzen kleben.[1] Im Unterschied zu den Zenarchopteridae haben die Hemiramphidae eine äußere Befruchtung.

Eine phylogenetische Studie aus dem Jahre 2004 verwirft die Monophylie der Hemiramphidae. Die Halbschnäbler bestehen danach aus in drei Kladen. Die erste, mit den Gattungen Euleptorhamphus, Hemiramphus und Oxyporhamphus, ist die Schwestergruppe der Fliegenden Fische (Exocoetidae). Eine zweite Halbschnäblerklade mit den Gattungen Arrhamphus und Hyporhamphus ist die Schwestergruppe einer Klade aus den Hornhechten (Belonidae) und den Halbschnäblergattungen Dermogenys, Hemirhamphodon und Nomorhamphus, der dritten Halbschnäblerklade.[2] Letztere, bisher als Unterfamilie Zenarchopterinae innerhalb der Halbschnäbler geführt, gewann anschließend Familienstatus. Für die zweite Halbschnäblerklade wurde der Familienname Hyporhamphidae vorgeschlagen.[3]

Gattungen und Arten

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Euleptorhamphus viridis
Hemiramphus brasiliensis
Rhynchorhamphus georgii
Hemiramphidae Sensu stricto
„Hyporhamphidae“[3]

Einzelnachweise

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  1. Hemiramphidae auf Fishbase.org (englisch)
  2. N. R. Lovejoy, M. Iranpour, & B. B. Collette; Phylogeny and Jaw Ontogeny of Beloniform Fishes. Integrative and Comparative Biology, Volume 44, Issue 5, 1 November 2004, Pages 366–377, doi: 10.1093/icb/44.5.366.
  3. a b Vivianne Sant’Anna, Bruce B. Collette, Nathan R. Lovejoy, Roberto E. Reis: A new classification of Beloniformes based on a total evidence analysis. Vortrag auf dem II International Symposium on Phylogeny and Classification of Neotropical Fishes (Memento des Originals vom 10. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.symposiumlondrina2017.com
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