Hummelmühle

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Hummelmühle
Stadt Hirschau
Koordinaten: 49° 35′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 49° 35′ 14″ N, 11° 58′ 27″ O
Höhe: 480 m ü. NN
Einwohner: 2[1]
Postleitzahl: 92242
Vorwahl: 09622
Karte
Hummelmühle südöstlich des Ortsteils Massenricht in der gleichnamigen Gemarkung
Hummelmühle, Ansicht von Norden
Hummelmühle, Ansicht von Norden

Hummelmühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern.[2]

Herkunft des Namens

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Der Name Hummelmühle rührt entweder von dem alten Wort für Waldbiene oder vom alten Wort für den Zuchtstier her. 1723 wurde die Hummelmühle als „Humblmüll uf der Oedt Pümpach“, 1773 als „Hümblmühl“ und 1792 als „Humlmühl“ erwähnt.[3]

Naturräumliche Zuordnung

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Die Einöde Hummelmühle liegt im Norden des Oberpfälzischen Hügellandes. Da von den Einzelblättern 1:200.000 zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands das Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert für den Nordteil des Oberpfälzischen Hügellandes keine Feingliederung.[4]

In einschlägiger Fachliteratur wird die geologische Untereinheit, in der Rödlas liegt, als Kohlberger Höhenrücken bezeichnet.[5][6]

Die Hummelmühle wurde 1721 neu gebaut.[7]

Vor dem ersten bayerischen Gemeindeedikt aus dem Jahr 1808 wurde die Hummelmühle immer als zum Amt Hirschau zugehörig erwähnt.[3]

Durch das erste bayerische Gemeindeedikt wurde Massenricht dem Steuerdistrikt und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet. Hummelmühle wurde Massenricht zugeordnet.[8] Nach der Auflösung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Massenricht 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet (ab 1838 Oberpfalz und Regensburg).[9] Durch das zweite bayerische Gemeindeedikt wurde Massenricht 1818 eine eigenständige politische Gemeinde und die Hummelmühle ein Teil dieser.[10]

Am 1. Mai 1978 wurde die Hummelmühle als Teil der Gemeinde Massenricht zusammen mit den Orten Massenricht, Obersteinbach, Untersteinbach und den Weilern Rödlas und Träglhof im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Hirschau eingegliedert.[11]

Die Glaubenswirren des 16. und 17. Jahrhunderts wirkten sich auch in der Gegend um die Hummelmühle aus. Es ist anzunehmen, dass die Bewohner der Hummelmühle, die wohl seit jeher zum Benefizium und später zur Expositur Ehenfeld gehörte, mehrmals die Konfession wechselten. Im Jahr 1628 wurde die Hummelmühle zusammen mit Ehenfeld endgültig katholisch.[12]

Ehenfeld ist noch als Pfarrgemeinde selbständig, bildet aber mit Hirschau seit 2003 eine Seelsorgeeinheit.

Hummelmühlmarterl

Sehenswürdigkeiten

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Hummelmühlmarterl

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Das Hummelmühlmarterl (Lage) steht direkt beim Anwesen Hummelmühle auf der gegenüberliegenden Straßenseite.[13]

Das Marterl besteht aus einer einen Meter hohen Sandsteinsäule, darauf befindet sich ein reich verziertes Eisenkreuz mit einem Christuskörper. Das Kreuz wird von einem Blechbogen als Wetterschutz bedeckt. Am Fuß des Kreuzes befand sich eine Halterung für Blumenschmuck. Diese ist im Laufe der Zeit verloren gegangen.[14]

Das Marterl erinnert an den Mord an dem Lehrer und Richter Johann Georg Joseph Kahl aus Kohlberg am 29. September 1844. Kahl wurde an dieser Stelle auf dem Heimweg von der Kirchweih in Ehenfeld erstochen. Der Täter war ein „Scheffler“, vermutlich ein Knecht aus Kohlberg oder Röthenbach, der aus Rache wegen einer missliebigen Entscheidung handelte. Im Wochenblatt der Stadt Amberg Nr. 42 vom 16. Oktober 1844 findet sich eine Todesanzeige für Kahl.[13][14]

Die Hummelmühle erreicht man über eine Nebenstraße von Obersteinbach aus.

An den öffentlichen Nahverkehr ist die Hummelmühle nicht angebunden. Die nächsten Bushaltestellen befinden sich in Obersteinbach (2 km), Kindlas (3 km) und Ehenfeld (3 km).

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (8 km), Röthenbach (6 km), Wernberg-Köblitz (18 km) und Amberg (24 km).

Commons: Hummelmühle (Hirschau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hummemühle-Stadt Hirschau. In: spd-hirschau.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. Ortsteile – Stadt Hirschau, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) – Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 27. November 2012.
  3. a b Hans Frank: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberpfalz. Stadt- und Landkreis Amberg. Hrsg.: Kommission für bayerische Landesgeschichte. 1. Auflage. Buchdruckerei Michael Laßleben, Kallmünz über Regensburg 1975, ISBN 3-7696-9891-6, S. 22.
  4. Dietrich Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981, S. 53–54. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  5. Stefan Glaser, Gertrud Keim, Georg Loth, Andreas Veit, Barbara Bessler-Veit, Ulrich Lagally: Geotope in der Oberpfalz. Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Umwelt. 1. Auflage. 2007, ISBN 978-3-940009-92-0, S. 47.
  6. Dietrich-Jürgen Manske: Der Landkreis Amberg Sulzbach im Spiegel der Zeiten. 1978, S. 9–46 (Online [PDF; 1,8 MB; abgerufen am 27. Oktober 2021]).
  7. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht, 2009, S. 45 ff
  8. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 141 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  9. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980 in Verbindung mit Richard Bauer, Reinhard Heydenreuter, Gerhard Heyl, Emma Mages, Max Piendl, August Scherl, Bernhard Zittel hrsg. von Wilhelm Volkert, o. Professor an der Universität Regensburg, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
  10. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München 1971, S. 142 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  11. Werner Schulz: Vor 40 Jahren zähes Ringen um Eingliederung Massenrichts nach Hirschau. Stadt Hirschau, 18. Mai 2012, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  12. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht 2009, S. 47.
  13. a b Georg Luber: Hausnamen und Hofgeschichten der ehemaligen Gemeinde Massenricht. Massenricht 1984.
  14. a b Alfred Härtl: Orte der Besinnung. Kirchen • Kapellen • Marterln • Bildstöcke • Wegkreuze in der Stadtgemeinde Hirschau. 1. Auflage. Härtl-Verlag, Hirschau 2000, ISBN 3-9800725-6-8, S. 115,116.