Isopropylnitrat

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Strukturformel
Struktur von Isopropylnitrat
Allgemeines
Name Isopropylnitrat
Andere Namen
  • Salpetersäureisopropylester
  • IPN
  • Salpetersäure-1-methylethylester
  • 1-Methylethylnitrat
  • Isonit
Summenformel C3H7NO3
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1712-64-7
EG-Nummer 216-983-6
ECHA-InfoCard 100.015.439
PubChem 15575
Wikidata Q905731
Eigenschaften
Molare Masse 105,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,04 g·cm−3 (20 °C)[1]

Siedepunkt

101 °C[1]

Dampfdruck

36 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Brechungsindex

1,391 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225
P: 403+233​‐​303+361+353​‐​210[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−229,7 kJ/mol[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Isopropylnitrat, auch IPN genannt, ist der Salpetersäureester des Isopropanols, eine farblose bis gelbliche, ölige Flüssigkeit.

In Reinform und im flüssigen Zustand ist Isopropylnitrat kaum zur Detonation zu bringen, die Dampf/Luftgemische sind jedoch hochexplosiv und reagieren weitaus heftiger als normale Kraftstoff/Luftmischungen. Bei Zimmertemperatur ist es eine ölige Flüssigkeit mit stechend scharfem, aber auch süßlichem, fruchtigem Geruch. Die Dämpfe sind ähnlich giftig wie die der meisten anderen kurzkettigen Alkylnitrate, wie Methylnitrat und Ethylnitrat. Sie verursachen nach längerer Exposition meist Kopfschmerzen und Benommenheit und schädigen bei chronischer Exposition die inneren Organe, besonders Lunge und Leber, und das Nervensystem.

Hergestellt wird Isopropylnitrat durch Veresterung von Isopropanol mit Salpetersäure oder besser Nitriersäure. Eine autokatalysierte Nebenreaktion ist die Oxidation des Isopropanols zu Aceton unter Bildung von Stickoxiden, die wesentlich exothermer ist, als die Nitrierungsreaktion und bei mangelnder Temperaturkontrolle und hohen Salpetersäurekonzentrationen unkontrolliert verlaufen kann.

IPN wird in erster Linie als Raketen- und Turbinentreibstoff und als Additiv für Dieselkraftstoff eingesetzt. Die russische Raketenwerfer RPO-A Schmel und TOS-1 nutzen IPN als Komponente der thermobaren Sprengköpfe.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Eintrag zu Isopropylnitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Isopropyl nitrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Mai 2017 (PDF).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-24.