Johann Friedrich von Hansing

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Johann Friedrich Hansing,[1] später in den Reichsadelstand erhobener von Hansing[2] (geboren um 1689 in Hajen;[3] oder 1707 in Wettbergen; gestorben 23. Juni 1761)[4][5] war ein Kurhannoverscher[4] Geheimer Legationsrat.[1]

Hansings Vater war der zuvor in Rotenkirchen bei Einbeck tätige Oberamtmann Johann Heinrich Hansing (gestorben am 19. April 1716), der spätestens 1704 den Edelhof Wettbergen erworben hatte.[4]

Johann Friedrich Hansing wurde königlicher preußischer[6] und „Churfürstl. Brandenburgischer“[7] Kammerrat[6] sowie Erbherr in Wettbergen vor Hannover, als er am 21. Januar 1734 in Braunschweig Juliana Maria Bärtling[7] beziehungsweise Juliane M. Bärtling heiratete,[1] die einzige Tochter des an der dortigen St. Catharinen-Kirche tätigen Pastors Petri Conrad Bärtling.[7]

Kurz danach wurde Hansing am 10. November 1735[2] durch Kaiser Karl VI.[4] in den erblichen Reichsadelsstand erhoben. Diese Erhebung wurde am 6. September 1741 in Hannover amtlich bekanntgegeben.[2]

Zur Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg und während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover titelte von Hansing auch als „Königlich Großbritannisch Chur-Braunschweig Lüneburgischer Legationsrath, Erbherr des Adlichen Gutes von Wetbergen.“[4]

Von Hansings Enkelin Elise Christine von Grone, geborene Hansing gebar ihren Sohn Victor Anton Ludwig von Grone, der 1793 als Leutnant im Regiment v. Raumer diente und neben anderen Gütern seit 177 auch den Wettberger Edelhof besaß.[4]

Inschrift am Sarg in der Gruft der Johannes-der-Täufer-Kirche in Hannover-Wettbergen

Nach seinem Tod wurde er in einem 1761 barock verzierten und bis heute erhaltenen Sarg aus einer Zinn-Blei-Legierung in der auch für andere Familienmitglieder und Mitglieder des Adelsgeschlechtes von Grone genutzten Gruft der Wettberger Johannes-der-Täufer-Kirche beigesetzt.[8]

Der Stamm der von Hansings ist später wieder ausgegangen.[2]

  • o. V.: Als Der Hoch-Edelgebohrne und Hochgelahrte Herr, Herr Johann Friederich Hansing, Königl. Preußisch- und Churfürstl. Brandenburgischer Hochbestallter Amts-Cammer-Raht, wie auch Erb-Herr auf Wettberg, Mit der Hoch-Edelgebohrnen und Hoch-Tugend-Belobten Mademoiselle, Mademoiselle Juliana Maria Bärtling, Des Hoch-Ehrwürdigen ... Herrn Petri Conrad Bärtling, Treu-fleißigst- und Hochverdienten Pastoris der St. Catharinen-Kirche hieselbst in Braunschweig, Einzig-geliebtesten Mademoiselle Tochter, Am 21. Jan. 1734. Sein Hochzeitliches Ehren-Fest beging, Wolten disfals Jhre aufrichtigst-gemeinten Glückwünschungen abstatten Jnnen benannte Collegen der Catharinen-Schule, in: Kurtze Relation Von dem Kuxe, die neue Juliane genant, nebst darüber gemachten Anmerckungen eines Anonymi, Verlag: Druckts J.P.E. Weitlein, Hertzogl. privil. Buchdr., Braunschweig, 1734[7]
  • Andreas Ströbl, Dana Vick: Die Gruft unter der Kirche Johannes der Täufer in Hannover-Wettbergen. Beispiel für behutsamen Umgang mit einem schwierigen Befund; in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, Bd. 4, 2009, S. 147–149.

Archivalien von und über Johann Friedrich von Hansing beziehungsweise dessen Familie finden sich beispielsweise

Commons: Johann Friedrich von Hansing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Joachim Lampe: Ahnentafel 192, in ders.: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover. Die Lebenskreise der höheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714 - 1760 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 24) ( = Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Bd. 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 444–445.
  2. a b c d Ernst Heinrich Kneschke et al. (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Bd. 4: Graffen – Kalau v. Kalheim, Leipzig: Verlag von Friedrich Voigt, 1863, S. 190; Google-Books
  3. Johann Friedrich Hansen in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie
  4. a b c d e f Peter Seifried: Der Edelhof, in ders.: Wetberga / Wettbergen. Kleine Chronik des Dorfes 1055 bis 1857, vollständig überarbeitete und ergänzte Neuausgabe der Erstauflage von 1984, Norderstedt: BoD, 2016, ISBN 978-3-7412-4970-9, S. 50–53
  5. Johann Friedrich von Hansing auf der Seite geni.com in der Version vom 29. Januar 2022, zuletzt abgerufen am 3. November 2022
  6. a b Angaben über das archivinformationssystem.at
  7. a b c d Angaben über die Seite germanistik-im-netz.de
  8. Andreas Ströbl, Dana Vick: „Mag der Körper doch im Grabe ruhn, für die Seele gibt es keine Gruft.“ Neuzeitliches Bestattungsbrauchtum im Spiegel protestantischer Gruftanlagen; PDF-Dokument von der Seite der Universität Heidelberg
  9. Angaben über die Deutsche Digitale Bibliothek