Karl Hahn (Pädagoge, 1778)

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Karl Heinrich August Hahn (* 16. Januar[1][2] oder 17. Januar 1778[3] in Zeitz; † 10. April 1854 in Groß-Wanzleben) war ein deutscher Erzieher, Schriftsteller und Theologe.

Karl Hahn studierte evangelische Theologie in Wittenberg. 1806 wurde er zunächst in Ansbach und später in Königsberg Erzieher des Prinzen Wilhelm zu Solms-Braunfels.[4] 1810 wurde er zum Hofrat ernannt. Von 1817 bis 1826 war er Regierungs- und Schulrat sowie Schuldirektor in Erfurt, wo er das gesamte Schulwesen neu ordnete.[2] 1820 eröffnete er das Neue Gymnasium mit angeschlossenem Lehrerseminar. Ähnlich wie Wilhelm Harnisch in Breslau praktizierte er einen Ansatz des „wechselseitigen Unterrichts“, die zum Teil älteren Schülern übertragen wurde.[5] Im selben Jahr wurde er Ehrenbürger von Erfurt. Ab 1826 war er Regierungs- und Schulrat in Magdeburg. 1850 trat er in den Ruhestand.

Zu seinen Werken gehört der Kinderreim Hopp, hopp, hopp, Pferdchen, lauf Galopp, der von Carl Gottlieb Hering vertont wurde.

  • Sei der Bestimmung eingedenk (Gespräch). 1803.
  • Stoff zur Bildung des Geistes und des Herzens. 3 Bände. 1803–10; urn:nbn:de:bvb:12-bsb11301592-2.
  • Die Familie Bendheim. 2 Teile. 1804 f.
  • Kinderfreuden, ein Seitenstück des Stoffes zur Bildung des Geistes und des Herzens. 2 Bände. 1805 f.
  • Komm mit mir oder Vademecum für Kinder, eine Übung der Geisteskräfte. 1806.
  • Angenehme Schulstunden. Gedichte und gereimte Erzählungen für die Jugend ... 1806; urn:nbn:de:gbv:084-2022022813465.
  • Therese! Oder: das Buch für Mütter, welche ihren Kindern selbst das Lesen lehren, und über den frühen Unterricht nachdenken wollen. Tauchnitz, Leipzig 1808; urn:nbn:de:bvb:12-bsb11301404-5.
  • Theresens Hilfsbuch, um dem kleinen Karl Geschichten zu erzählen, und denselben im Lesen zu üben. Tauchnitz, Leipzig 1808; urn:nbn:de:bvb:12-bsb11301529-2.
  • Wilhelmine oder Das erste Buch für Mütter, die auf den Verstand der Kinder von der frühesten Zeit an wirken wollen. 2 Teile. 1809; urn:nbn:de:bvb:12-bsb11301483-2, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11301484-7.
  • Omar, Ein Andachtsbuch für die Jugend, auch für das Alter. 2 Teile. 1809 f.; urn:nbn:de:bvb:12-bsb10128468-8.
  • Die letzten Lebensstunden Luisens. Als Manuskript gedruckt. o. O., 1810; urn:nbn:de:bvb:12-bsb10015106-6.
  • Parabeln. 1811.
  • Meine Reisen durch einen Theil der Preußischen Staaten ..., für die Jugend beschrieben. 1812; urn:nbn:de:bvb:12-bsb11095856-2.
  • Der Sylvesterabend in der Familie Hellwang. Als Neujahrsgeschenk für die reifere Jugend bearbeitet. 1812.
  • Die Helden. Ein Gedicht zur Feier der Zurückkunft des verwundeten Prinzen Karl von Mecklenburg-Strelitz. 1814.
  • (als Hrsg.) Christian Gotthilf Salzmann: Krebsbüchlein, oder Anweisung zu einer unvernünftigen Erziehung der Kinder. Durchgesehen und mit einem Anhange vermehrt von Karl Hahn. 5. Auflage. Keyser, Erfurt 1819; urn:nbn:de:bvb:12-bsb10764083-0.

Einzelnachweise

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  1. Hahn, Karl Heinrich August, Magdeburger Biographisches Lexikon
  2. a b Volkmar Birkholz: „Ja es sind die bunten Mohne …“. Goethe und Erfurt. Hain, Rudolstadt/Jena 1999, ISBN 3-930215-77-2, S. 281; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  3. Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Band 7: Haab – Hogrebe. Francke, Bern 1979, ISBN 3-7720-1461-5; degruyter.com (Subskriptionszugriff).
  4. Karl Goedeke: Grundrisz zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. 2. Auflage. Band 7. Ehlermann, Dresden 1900, S. 862, 398; Textarchiv – Internet Archive.
  5. Marcelo Caruso: Geist oder Mechanik: Unterrichtsordnungen als kulturelle Konstruktionen in Preußen, Dänemark (Schleswig-Holstein) und Spanien 1800–1870 (= Komparatistische Bibliothek. 19). Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-60397-0, S. 188; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.