Karl von Bärensprung

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Karl Sigmund Emil von Bärensprung (* 8. August 1811 in Frankfurt (Oder); † 16. Februar 1879 in Klein Döbbern) war Jurist, Rittergutsbesitzer und Mitglied des deutschen Reichstags.

Bärensprung, frühere Schreibweise Barensprung, stammt aus einer jüngeren briefadeligen Familie. Seine Großvater, der Oberlandesforstmeister Johann George (1741–1803), wurde 1790 in Berlin in den preußischen Adelsstand erhoben. Sein Vater und Namenspatron Karl diente als königlich-preußischer Geheimer Regierungsrat, seine Mutter hieß Karoline von Hermensdorff (1779–1869). Sein Onkel Friedrich von Baerensprung war von 1832 bis 1834 Oberbürgermeister von Berlin.

Karl selbst machte Karriere als Staatsanwalt und Rittergutsbesitzer auf Klein Döbbern bei Drebkau.[1] Die Besitzung im Landkreis Cottbus mit dem Status eines kreistagsfähigen Rittergutes hatte einen Umfang von 536,21 ha, dazu gehörte eine Ziegelei.[2]

Von 1870 und 1873 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder 8 (CottbusSprembergKalau).[3] Von 1877 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Konservative Partei und den Wahlkreis Frankfurt a. d. Oder 9 (Cottbus – Spremberg).[4]

Bärensprung heiratete 1854 Blanka Gräfin von Seherr-Thoß (1818–1909). Das Paar hatte drei Söhne, die sämtlich und sehr erfolgreich die Offizierslaufbahn einschlugen. Der älteste Sohn Ernst wurde Rittmeister und erbte mit seinen Nachfahren das Gut. Sohn Felix (* 2. Oktober 1857; † 5. Juli 1939) wurde Generalleutnant und Kommandeur einer Kavallerie-Brigade, blieb unvermählt.[5] Der jüngste Sohn Karl war als Jugendlicher auf der Brandenburger Ritterakademie und als aktiver Offizier Oberst. Er war ebenfalls nicht liiert und lebte zeitweise auf dem kleinen Gut Klingemühle nahe Weichensdorf bei Lübben, welches in bürgerlicher Hand war.[6] Als Generalmajor a. D. lebte er in Berlin.[7]

Einzelnachweise

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  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 52 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3); siehe auch Georg Hirth: Deutscher Parlaments-Almanach. 12. Ausgabe vom 13. Februar 1877. Verlag G. Hirth, Leipzig 1877, S. 120
  2. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedel: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 42–43, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 5. September 2021]).
  3. Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 231–234.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 44.
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1918. In: "Der Gotha", bis 1942, Genealogisches Standardwerk. 12. Auflage. Justus Perthes, Gotha 1918, S. 17–18 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. September 2021]).
  6. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Zöglingsverzeichnis I von IV. Karl Otto Emil Manfred v. Baerensprung-Zögling-RA-Nr.: 1388. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 315 (d-nb.info [abgerufen am 5. September 2021]).
  7. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Fortsetzung und Ergänzungen 1913–1929. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1929, S. 19 (kit.edu [abgerufen am 5. September 2021]).