Katharina von der Hoya

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Die gekürzte ehemalige Grabplatte der Katharina von der Hoya (rechts); links daneben das Epitaph für Melchior Reichard († 1593)

Katharina von der Hoya[1] (auch: Katharina von der Hoya; verwitwete Catharina Schwerheim[2] oder Catharina Schmeriman[1] oder Catharina Schmerrhimen; verheiratete Catharina Reiche; * 1563 in Minden; † 4. Mai 1617 in Hannover) war eine deutsche Adelige.[3]

Die Mitte des 16. Jahrhunderts im Jahr 1563 in Minden geborene Catharina von der Hoya heiratete in erster Ehe den Bürgermeister von Detmold, Johann Schmerimen († 1607).[3] Nach dessen Tod vermählte sich die Witwe wenige Jahre später erneut mit einem Bürgermeister, laut dem Kirchenbuch der Marktkirche der Stadt Hannover am 24. Oktober 1613 mit dem hannoverschen Bürgermeister Erich Reiche.[1] Das Ehepaar wohnte bis zum Tode von der Hoyas gemeinsam für etwa vier Jahre im Haus Schmiedestraße 14.[3]

Katharina von der Hoya starb am selben Tag wie ihre Stieftochter Elisabeth Völger (1587–1617). Die beiden wurde laut der Leichenpredigt des Pastors David Meier nacheinander am 8. Mai 1617 in der Marktkirche und am 9. Mai des Jahres in der Aegidienkirche beigesetzt.[4]

Das denkmalgeschützte heutige Wandmal,[5] die vormalige Grabplatte der Katharina von der Hoya, findet sich heute an der nördlichen Außenwand der Marktkirche.[6]

  • David Meier: Exequiae Reichianae Das ist: Zwo Christliche Leichpredigten/ bey Begräbnuß Zweyer Gottliebender Tugentreicher Matronen, Catharinae von der Hoya/ und Elisabethae Reichen/ Des ... Herrn Burgermeistern Erici Reichen gewesenen ... Haußfrawen und Tochter/ deren diese auch des ... Herr Johannis Volgeri fürnehmen patricii in Hannover Hertzliebe Haußehre war/ beede säliger Gedächtnuß/ : welche fast auff eine zeit den 4. Maii ... eingeschlaffen und den 8. und 9. Maii dieses itzgehenden Jahrs Christi 1617. In der Kirchen S. Georgi und S. Egidi allhie in Hannover ... bestattet worden / Gehalten ... Durch M. Davidem Majerum daselbsten bey S. Georgen Pastorem, [Fürstliche Druckerei?], Stadthagen 1618; zu finden in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Carl Schuchhardt: Nr. 55. Grabplatte der Catharina von der Hoya ..., in ders.: Die hannoverschen Bildhauer der Renaissance, hrsg. von der Stadt Hannover, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1909, S. 95 und Tafel XIII
  2. o. V.: Reiche, Catharina als Personen-Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 24. April 2020
  3. a b c Sabine Wehking: DI 36, Stadt Hannover, Nr. 264 auf der Seite inschriften.net der Deutschen Inschriften Online
  4. a b Angaben laut dem Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts (VD 17)
  5. Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Marktkirche. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Bd. 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 52ff.; sowie Mitte im Addendum zu Band 10.2, Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege) / Stand: 1. Juli 1985 / Stadt Hannover, S. 3ff.
  6. Wolfgang W. Ewig: Die Grabmale in der Marktkirche in Hannover. Lageplan, Faltblatt DIN A4 [ohne Datum, 1992?]