Kronessenz

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Kronessenz (deutsche Übersetzung des neulateinischen tinctura coronata/coronæ) ist eine medizinische Kräutertinktur aus dem 18. Jahrhundert.

1796 begann der in Hamburg-Altona lebende Schuster und Quacksalber Johann Peter Menadie mit der Herstellung der Keisserliche privilegirt Altonatiche W. Kronessents . Mit dieser Aufschrift wurde sie in hellgrünen Glasflaschen, etwa 10 cm hoch, als „Wundermedizin“ verkauft (W steht für Wunder) und weltweit verbreitet.

Die genaue Zusammensetzung des gegen eine Vielzahl von Erkrankungen empfohlenen Mittels ist unbekannt. Nach schwedischen Quellen[1] soll das Rezept seinen Ursprung in dem Elixir amarum Hjaerneri (ad longam vitam) von Urban Hjärne (schwedischer Arzt, 1641–1724) haben. Hjärnes „bitteres Elixier“ war in deutschen Pharmakopoen des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Elixir ad vitam longam übernommen worden; es enthielt Kräuter wie Enzian, Zitwerwurzel sowie Theriak[2].

  • Artikel von Gunnar Göthberg in Svensk Farmacevtisk Tidskrift, 1964, S. 999.
Auf Seite 130: „Ich wenigstens überlasse es jedem Käufer meiner Universalmedizin, wenn er nur gut bezalt, völlig, von ihrem Werthe und ihren Wirkungen alles zu sagen, was ihm beliebt.“

Einzelnachweise

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  1. Kronessens Webseite der schwedischen Gesellschaft für Pharmaziegeschichte (in schwedischer Sprache) (Memento vom 9. März 2005 im Internet Archive)
  2. Elixir ad vitam longam. Georg Friedrich Most: Enzyklopädie der Volksmedizin. 1843