Kurt Klamann

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Kurt „Kuddel“ Klamann (* 17. April 1907 in Zingst; † 1. April 1984 ebenda) war ein deutscher Zeichner und Karikaturist. Er gilt als einer der populärsten Pressezeichner der DDR. Bekannt war er durch seine Mädchenzeichnungen im „Eulenspiegel“.

Kurt Klamann wurde als Sohn des Försters Paul Klamann geboren. Schon als 14-Jähriger fuhr er als Schiffsjunge, Matrose und Heizer auf Segelschiffen und Dampfern zur See. 1926 trat er in die KPD ein. In seinem Roman „Auf wilder Fahrt“ beschreibt er später seine Erlebnisse aus sieben Jahren Seefahrt. Bereits in diesen Jahren zeichnete und malte er. Der Kunstprofessor Max Kaus entdeckte sein Zeichentalent und brachte ihn 1928 an die Berliner Kunstakademie. Er war unter anderem Meisterschüler bei Hans Orlowski.

1931 begann er in Berlin bei Ullstein und Mosse als Karikaturist und Pressezeichner zu arbeiten. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 erhielt er Berufsverbot. Er wurde verhaftet und danach unter Polizeiaufsicht gestellt. 1943 wurde er zum Militärdienst bei der Marine eingezogen und in Strafkommandos unter anderem zum Minensuchen eingesetzt. Klamann geriet in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Er kehrte nach Zingst zurück, wo er erneut mit der Malerei begann und sich aktiv am Aufbau des Ortes beteiligte, kurzzeitig sogar Bürgermeister war.

Ab 1950 arbeitete Kurt Klamann wieder in Berlin als Zeichner und Karikaturist für verschiedene Zeitungen wie beispielsweise den „Eulenspiegel“ und hatte Ausstellungen im In- und Ausland. Klamann illustrierte mehrere Romane und Kinderbücher und übernahm 1966 im Kinderfilm Die Reise nach Sundevit eine Nebenrolle. Er war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR und im Verband deutscher Journalisten. Neben seiner journalistischen Arbeit entstanden auch zahlreiche Landschaftsbilder, Stillleben, Porträts und Aktzeichnungen in unterschiedlichen Materialien und Techniken. Bekannt war Klamann vor allem für seine erotischen Aquarelle. 1982 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[1]

1984 starb Klamann in seinem Haus in Zingst.

Eine Anzahl seiner Werke ist im Heimatmuseum Zingst ausgestellt.

Einzelnachweise

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  1. Berliner Zeitung, 30. April 1982, S. 4