Ludwig von Wedemeyer

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Ludwig von Wedemeyer

Ludwig von Wedemeyer (* 12. September 1819 in Langhagen, Mecklenburg; † 22. November 1875 in Schönrade, Neumark) war ein deutscher Jurist, Rittergutsbesitzer und Politiker.

Wilhelm Ludwig von Wedemeyer war ein Sohn von Georg Ludwig Wedemeyer und seiner Frau Elisabeth Catharina Schuster (1789–1848). Er besuchte das Katharineum zu Lübeck. Nach dem Abitur studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaft. In Göttingen wurde er 1843 im Corps Lunaburgia aktiv.[1] 1844 wurde er in Göttingen zum Dr. iur. promoviert.[2] Nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung widmete er sich ab 1847 der Bewirtschaftung seiner Güter. Er war Erbherr der Güter Schönrade und Fichtwerder im Kreis Friedeberg Nm., des Guts Anrode bei Mühlhausen/Thüringen sowie des Unteren Guts Eldagsen bei Springe. 1864 erwarb er zusätzlich das Gut Woynitz im Kreis Schmiegel und 1874 das Gut Hohen Wartenberg im Kreis Königsberg Nm. Er war Rechtsritter des Johanniterordens und namhafter Züchter des Mecklenburger Warmbluts.[3] Von 1866 bis 1867 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Von 1867 bis 1870 war er außerdem Abgeordneter des Wahlkreises Frankfurt 1 (Arnswalde, Friedeberg) im Reichstag des Norddeutschen Bundes. In dieser Eigenschaft war er gleichzeitig auch Mitglied des Zollparlaments. Er gehörte der Konservativen Partei an.[4] In eine Intrige gegen Otto von Bismarck verwickelt, nahm er sich das Leben.[5]

Er war seit 1849 mit Klara von Langenn-Steinkeller-Birkholz (1828–1873) verheiratet. Ihre Kinder, Max, Nachfolger als Fideikommissherr auf Schönrade, Georg (1855–1910) und Justus (1860–1934) wurden am 5. September 1901 im Neuen Palais zu Potsdam der preußische Adelsstand in Form einer Anerkennung zugesprochen.[6]

  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Chronica Wedemeyeriana. Abschrift mit Ergänzungen und einigen Übersetzungen fertiggestellt Anfang 1989. o. O., o. J.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Korpslisten 1910, 79/166
  2. Dissertation: De jure deliberandi.
  3. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 349, Kurzbiographie S. 485.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 38; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 24.
  5. Otto Pflanze: Bismarck: Der Reichskanzler. 1998, S. 66, abgerufen am 21. September 2013.
  6. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Wilhelm v. Blaschek, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/zw. 1400-1918 nobilitiert) 1958. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, Vorgänger des GGH ab 2015. Band III, Nr. 17. C. A. Starke, 1958, ISSN 0435-2408, S. 546–552 (d-nb.info [abgerufen am 5. Oktober 2021]).