Lungenliga Schweiz

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Lungenliga Schweiz

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Rechtsform Verein
Gründung 1903
Sitz Bern, Schweiz
Leitung Jörg Spieldenner (Direktor)
Thomas Burgener (Präsident)
Mitarbeiterzahl 700
Branche Gesundheits- und Hilfsorganisation
Website www.lungenliga.ch

Die Lungenliga ist eine schweizerische nicht-gewinnorientierte Gesundheitsorganisation mit rund 700 Mitarbeitenden, die sich seit dem Jahr 1903 für Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen einsetzt. Die Lungenliga versorgt, berät und betreut atembehinderte, lungen- und tuberkulosekranke Menschen, vertritt deren Anliegen und verhilft ihnen zu mehr Mobilität und Lebensqualität. Dabei engagiert sich auch in der Information, gesellschaftlichen Sensibilisierung, in der Gesundheitsförderung und in der Prävention.

Grundauftrag der Lungenliga ist die Gesundheit der Lunge und der Atemwege.

Integrierte Betreuung von Patientinnen und Patienten

Die Kernaktivitäten der Lungenliga sind die ambulanten medizinischen, medizin-technischen und pflegerischen Dienstleistungen. Dazu gehören: ambulante Versorgung mit den modernsten Atemtherapiegeräten, Beratung und Betreuung bei der Integration der Therapie in den Alltag, aktive Nachbetreuung der Patientinnen und Patienten und ein breites Kursangebot. Hinzu kommen psychosoziale Beratung, Sozialberatung und Hilfe zur Selbsthilfe sowie Gruppen-Ferienangebote für Menschen mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen und ihre Angehörigen im In- und Ausland. Für die medizinischen Fachpersonen bietet die Lungenliga Schweiz Weiterbildungskurse an. Insgesamt berät und betreut die Lungenliga über 100'000 Personen mit Krankheiten wie Asthma, COPD, Schlafapnoe, Tuberkulose, Lungenkrebs und weiteren Lungenkrankheiten an 70 Standorten in der ganzen Schweiz sowie zuhause, damit diese möglichst beschwerdefrei und selbständig leben können.

Gesundheitsförderung, Prävention und politische Interessenvertretung

Die Lungenliga setzt sich mit Projekten in der Gesundheitsförderung und Prävention dafür ein, dass weniger Menschen an Lungen- und Atembehinderungen erkranken und die Krankheiten früher erkannt werden. Sie nimmt Einfluss auf die nationale und kantonale Meinungsbildung und Gesetzgebung. Sie engagiert sich politisch, ist aber parteipolitisch unabhängig.

Forschungsförderung

Der Forschungsfonds der Lungenliga bezweckt die finanzielle Unterstützung von Forschungsaktivitäten, die für die Tätigkeit der Lungenliga und ihrer Mitglieder von Bedeutung sind und im Kontext zu Prävention und Behandlung von Lungenkrankheiten und Atemstörungen stehen.

Kompetenzzentrum Tuberkulose

Die Lungenliga Schweiz führt, im Rahmen eines Leistungsvertrages mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), das «Kompetenzzentrum Tuberkulose».[1] Die nationale Informations- und Koordinationsplattform unterstützt Fachpersonen bei Tuberkulosefällen.

Der Verein besteht aus 19 kantonalen Lungenligen[2], den zentralen Organen und der schweizerischen Geschäftsstelle der Lungenliga Schweiz. Die Geschäftsstelle in Bern koordiniert die Aktivitäten der Ligen, lanciert Projekte in der Gesundheitsförderung und Prävention und vertritt die Organisation und ihre Mitglieder gegenüber den Krankenkassen und den Behörden. Die kantonalen Ligen und ihre Beratungsdienste sind die Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige. Sie betreuen die Lungenkranken, unterstützen sie im Umgang mit ihrer Krankheit und sind aktiv in der Vorbeugung von Lungenkrankheiten.

Ausser den kantonalen Lungenligen sind auch die Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie (SGP) und die Schweizerische Sarkoidose-Vereinigung (SSARV) Kollektivmitglieder der Lungenliga Schweiz. Das Kompetenzzentrum Tuberkulose ist Teil der Organisation Lungenliga Schweiz. Einzelne kantonale Lungenligen kennen die Einzelmitgliedschaft.

Die Lungenliga Schweiz ist eine nicht gewinnorientierte Organisation. Der Verein finanziert sich aus Dienstleistungserträgen, Beiträgen der öffentlichen Hand, Mitgliederbeiträgen und Spendengeldern. Die Lungenliga Schweiz ist ZEWO-zertifiziert[3]. Die zertifizierten kantonalen Ligen sind unter www.lungenliga.ch/zewo zu finden. Sie schliesst ihre Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER ab.

Auf Initiative der Vereinigung der Ärzte der Lungenheilanstalten wurde 1903 die Schweizerische Zentralkommission zur Bekämpfung der Tuberkulose gegründet. Später hiess sie «Schweizerische Vereinigung gegen die Tuberkulose». Die «Vereinigung» bekämpfte im Auftrag der Bundesbehörden die sich rasch ausbreitende Tuberkulose und koordinierte die Aktivitäten der Fürsorgestellen. Seit den 1960er-Jahren ist die Tuberkulose in der Schweiz stark rückläufig. Andere Lungenkrankheiten wie Asthma, chronische Bronchitis, COPD, Allergien der Atemwege sind seither häufiger geworden. Die «Vereinigung» erweiterte deshalb ihre Tätigkeiten und nannte sich ab 1971 «Schweizerische Vereinigung gegen Tuberkulose und Lungenkrankheiten (SVTL)». 1998 schlossen sich die bisher lose verbundenen kantonalen Ligen unter dem Dach der «Lungenliga Schweiz (LLS)» enger zusammen.

Einzelnachweise

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  1. Unser Auftrag, auf tbinfo.ch
  2. Lungenliga Schweiz, 3007 Bern: Kantonale Ligen - Lungenliga Schweiz. Abgerufen am 10. März 2021.
  3. Lungenliga Schweiz | Zewo zertifiziert seit 1954. Abgerufen am 10. März 2021 (deutsch).