Mariä-Geburt-Kirche von Karassewka

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Mariä-Geburt-Kirche vor Neubau
Mariä-Geburt-Kirche vor Neubau
Mariä-Geburt-Kirche nach Neubau
Stadtplan von 1892 mit den Sakralbauten (in roter Farbe)

Die Mariä-Geburt-Kirche von Karassewka in Mariupol (russisch Церковь Рождества Богородицы на Карасевке) war eine 1780 von griechischen Einwanderern erbaute Kirche.[1][2]

Metropolit Ignatius veranlasste in der Zeit um 1780 den Bau von vier Kirchen in Mariupol. Für das Karassewka-Stadtviertel erbaute man die Mariä-Geburt-Kirche.[3] In dieser wurde besonders die Ikone von Kosmas und Damian verehrt, die die griechischen Umsiedler von der Krim mitgebracht hatten.[1] Zudem gab es eine Ikone des Paraskeva von Rom, der wundersame Eigenschaften (Schutz vor Cholera) zugeschrieben wurden, ein mit Seide besticktes Leichentuch von 1717 und je ein Evangelium in griechischer und türkischer Sprache.[4]

Im Jahr 1848 wurde eine kleine Friedhofskirche auf Kosten des Kollegialkanzlers Kirill Matveyevich Kaleri erbaut. Sie bestand aus Stein und besaß eine Holzkuppel.[5] Die Wände und der Glockenturm der Kirche bestanden aus rotem Backstein, das Dach bestand anfangs aus Schilf, die Kuppeln waren aus Holz. Archip Iwanowitsch Kuindschi wurde in dieser Kirche getauft. 1868 erfolgte die Weihe eines Neubaus. Kuindschi blieb dem Gotteshaus weiter verbunden und heiratete dort im Jahr 1875 Vera Leontyevna Kechedzhi-Shapovalova. Die Kirche wird zudem in seinem Testament erwähnt, in dem er die für Stiftung einer nach ihm benannten Schule Geld zur Verfügung stellte. Der Sakralbau wurde 1936 zerstört, nach anderen Angaben 1934, und an seiner Stelle 1937 ein neues Schulgebäude (Nr. 11) errichtet. Ein Gedenkstein erinnert heute an die Kirche.[1][6]

Commons: Mariä-Geburt-Kirche von Karassewka (Mariupol) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c A. Dombrovskii: Намоленное место Мариуполя. Церковь Рождества Богородицы на Карасевке (разрушена). In: shukach.com. 20. Juni 2012, abgerufen am 29. März 2022 (russisch).
  2. Autorenkollektiv: Мариуполь и его окрестности. Charadžaev, Mariupol 1892 (russisch, Mariupol und seine Umgebung).
  3. Божко Раиса Петровна: Мариуполь и его окрестности: взгляд из XXI века. Рената, Mariupol 2008 (russisch, Mariupol und seine Umgebung: Ein Blick aus dem 21. Jahrhundert).
  4. Roman Paraskeva what they pray for. Icon of the Holy Martyr Paraskeva of Rome. Temples and churches in honor of Saint Paraskeva. In: sanout.ru. 18. August 2020, abgerufen am 29. März 2022 (englisch).
  5. Лев ЯРУЦКИЙ: ИСЧЕЗНУВШИЕ ХРАМЫ МАРИУПОЛЯ. In: old-mariupol.com.ua. 26. Januar 2014, abgerufen am 29. März 2022.
  6. Дмитрий ЯНАТЬЕВ: Церковь Рождества Богородицы. In: old-mariupol.com.ua. 9. November 2010, abgerufen am 29. März 2022.

Koordinaten: 47° 6′ 20,6″ N, 37° 33′ 35,3″ O