Markéta Liebesná

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Markéta Liebesná, geb. Weissbartová (* 13. November 1898 in Lomnice u Tišnova; † 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau), war ein aus der Tschechoslowakei stammendes jüdisches Opfer des Holocausts.

Markéta Liebesná war die Tochter von Ida Weissbartová geb. Popperová (1876–1942) aus Lomnice u Tišnova. Sie heiratete in die Familie Liebesný, die ebendort seit dem 19. Jahrhundert lebte: Auf dem jüdischen Friedhof in Lomnice befinden sich die Grabsteine des Kaufmanns Moritz Liebesný (1850–1925) und seiner Frau Louisa Liebesná (1861–1921). Markéta heiratete deren Sohn Otto Liebesný (geb. 1894), beide lebten in Lomnice und hatten zwei Kinder: Jan Liebesný, später Jan Líbezný (1923–2006) und Lilly Luisa Liebesná (1927–1944). Seit 1940 lebte auch ihre Mutter in der Familie.

Im März bzw. April 1942 wurde die Familie verhaftet. Markéta Liebesná wurde mit ihrem Mann und ihren Kindern am 4. April 1942 mit dem Transport Ah Nr. 527 von Brünn nach Theresienstadt und dann am 18. Mai 1944 mit dem Transport Eb Nr. 2056 von Theresienstadt nach Auschwitz-Birkenau deportiert.[1][2] Während der Liquidation des Familienlagers BIIB in Auschwitz (Theresienstädter Familienlager oder Familienlager Theresienstadt) wurde sie zwischen dem 10. Juli und 12. Juli 1944 in der Gaskammer ermordet.

Stolperstein für Markéta Liebesná

Am 17. September 2011 wurde vor dem Haus ul. Josefa Uhra 231 in Lomnice, wo sie bis zu ihrer Verhaftung und Deportation lebte, für sie ein Stolperstein gelegt. Der Stolperstein trägt den folgenden Text[3] (hier mit einer Übersetzung):

ZDE ŽILA
MARKÉTA LIEBESNÁ
ROZ. WEISSBARTOVÁ
NAR. 1898
DEPORTOVÁNA 1942
DO TEREZÍNA
ZAVRAŽDĚNA 1944
V OSVĚTIMI

HIER LEBTE
MARKÉTA LIEBESNÁ
GEB. WEISSBARTOVÁ
GEB. 1898
DEPORTIERT 1942
NACH THERESIENSTADT
ERMORDET 1944
IN AUSCHWITZ

Das Ereignis, das im Rahmen der „Tage des europäischen Kulturerbes“ (Dny evropského dědictví v Lomnici) stattfand, stieß in der Region auf bedeutendes Echo.[4][5][6][7][8] Über die Stolperstein-Verlegung in Lomnice berichtete ebenfalls die Onlineausgabe der überregionalen Zeitschrift Literární noviny vom 13. September 2011.[9] Die „Kulturerbe-Tage“ werden in Lomnice alljährlich vom lokalen Verschönerungsverein OSLO veranstaltet, der sich auch für die Stolpersteinverlegung einsetzte. 2011 und 2013 wurden bei der Gelegenheit bisher insgesamt 9 Stolpersteine in der Gemeinde verlegt.

Einzelnachweise

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  1. Markéta Liebesná, Kurzinfo in der Opferdatenbank des Portals holocaust.cz, online auf: holocaust.cz/databaze…
  2. Die Datenbank der Theresienstädter Häftlinge, eine Übersicht über alle Transporte von und nach Theresienstadt der Theresienstadt-Datenbank (siehe Links Unten, sortiert nach verschiedenen Merkmalen), online auf: katalog.terezinstudies.cz/…
  3. Liebesná Markéta, Portal Kameny zmizelých / Stolpersteine.cz, online auf: stolpersteine.cz/ Markéta Liebesná (Memento vom 22. August 2015 im Webarchiv archive.today)
  4. Dny evropského dědictví, Ankündigung des Regionsamtes Südmährischer Kreis, online auf: jizni-morava.cz/… (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  5. Dny evropského dědictví v Lomnici, Mitteilung in Místní kultura, hrsg. vom Nationalen Informationszentrum für die Kultur in Regionen, online auf: mistnikultura.cz…
  6. Dny evropského dědictví v Lomnici, Ankündigung in Vox, Zeitung für die Region Tišnov, online auf: vox-cz.cz/ (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  7. Kameny zmizelých připomínají na jižní Moravě už 66 osudů, in: brnensky.denik.cz (Brünner Ausgabe der Onlinezeitung denik.cz) vom 11. August 2013, online auf: brnensky.denik.cz/…
  8. Dny evropského dědictví v Lomnici, Kunstmagazin Artalk, 14. September 2011, online auf: artalk.cz/…
  9. Dny evropského dědictví v Lomnici, in: Literární noviny vom 13. September 2011, online auf: literarky.cz/ (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  • Stolpersteine v Lomnici (Stolpersteine in Lomnice), eine Dokumentation des Lomnicer Verschönerungsvereins „Okrašlovací spolek pro Lomnici a okolí“ (OSLO) über Juden in Lomnice, online auf: oslomnice.cz/…
  • „Liebesná“ rodina. Přežil jediný, Abschnitt des Berichtes Kameny zmizelých připomínají na jižní Moravě už 66 osudů, in: brnensky.denik.cz (Brünner Ausgabe der Onlinezeitung denik.cz) vom 11. August 2013, online auf: brnensky.denik.cz/…