Oberlichte (Neuhaus am Rennweg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oberlichte
Koordinaten: 50° 32′ N, 11° 12′ OKoordinaten: 50° 31′ 35″ N, 11° 11′ 35″ O
Höhe: 620 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lichte
Postleitzahl: 98724
Vorwahl: 036701
Ehemalige Schule
Ehemalige Schule

Oberlichte ist mit Ascherbach, Waschdorf, Hügel und Dorst die größte Ortschaft des Ortsteils Lichte in der Stadt Neuhaus am Rennweg im Landkreis Sonneberg in Thüringen.

Im südlichen Teil des Thüringer Waldes liegt in waldreicher Umgebung die Gemeinde Lichte mit den Ortsteilen Bock und Teich, Geiersthal, Oberlichte und Wallendorf.

Die urkundliche Ersterwähnung von Lichte (Wallendorf) fand am 29. Dezember 1414 statt. Das mit Wallendorf geführte Lamprechts wurde am 21. Dezember 1386 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die Geschichte des Ortsteils ist geprägt durch die über 240 Jahre alte Tradition der Porzellanherstellung. Die Wallendorfer Porzellanmanufaktur besteht seit 1764.[2]

Die Gründung der Manufaktur Lichte Porzellan in Oberlichte, durch die Gebrüder Heubach, geht auf das Jahr 1822 zurück. Nur wenig später kauften die Gebrüder 1840 eine weitere Porzellanfabrik in Lichte hinzu und exportierten insbesondere Porzellan-Charakterpuppen wie etwa „Whistling Jim“ bis in die USA.[3]

1950 wurden die bis dahin selbständigen Taldörfer Bock und Teich, Geiersthal, Oberlichte und Wallendorf zur Gemeinde Lichte mit damals weit mehr als 3.000 Einwohnern zusammengeschlossen. Seit 1990 gehörte die Gemeinde Lichte zur Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig, die ihren Verwaltungssitz in Lichte-Wallendorf hatte.

Zum 1. Januar 2019 wurde Lichte in die Stadt Neuhaus am Rennweg eingemeindet und wechselte damit vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den Landkreis Sonneberg.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Ortsteil befindet sich das Geburtshaus von

Commons: Oberlichte (Lichte) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 302 und 156.
  2. Lichte auf thueringen.info Abgerufen am 5. April 2012.
  3. Jean Bach: Gebrüder Heubach. In: Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch. Laterna Magica, München 1989, ISBN 3-87467-389-8, S. 60.
  4. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff. (parldok.thueringen.de PDF), aufgerufen am 19. Januar 2019.
  5. Heiko Haine (Hrsg.): Alte Meister en miniature – Thüringer Porzellanplattenmalerei (= Schriften und Kataloge des Museums Otto Ludwig Eisfeld. 1, ZDB-ID 2635991-1). Museum Otto Ludwig, Eisfeld 2011.