Parthenonas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Parthenonas
Παρθενώνας
Parthenonas (Griechenland)
Parthenonas (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Zentralmakedonien
Regionalbezirk Chalkidiki
Gemeinde Sithonia
Gemeindebezirk Sithonia
Stadtbezirk Neos Marmaras
Geographische Koordinaten 40° 7′ N, 23° 49′ OKoordinaten: 40° 7′ N, 23° 49′ O
Einwohner 21 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr. 1305010408

Parthenonas (griechisch Παρθενώνας (m. sg.)) ist ein Bergdorf auf der griechischen Halbinsel Sithonia in der gleichnamigen Gemeinde der Präfektur Chalkidiki. Es liegt auf 350 m Höhe über dem Meer rund fünf Straßenkilometer vom Hafenort Neos Marmaras entfernt. Vom Dorf bietet sich ein weiter Blick über den Toronäischen Golf mit der kleinen Insel Kelyfos bis zu der Halbinsel Kassandra.

Bereits in der archaischen Periode der griechischen Geschichte befand sich in der Nähe des heutigen Dorfs ein Heiligtum, das heute von manchen Forschern mit dem von Stephanos von Byzanz benannten Parthenopolis identifiziert wird.[2]

In der Moderne verlor der einst große Ort ab 1922 zunehmend Einwohner an das neugegründete Neos Marmaras, bis schließlich 1970 der letzte Einwohner Parthenonas verließ. Nach einigen Jahren ohne Bewohner ließen sich wieder einige wohlhabende Griechen im Ort nieder und restaurierten eine Reihe von Gebäuden im traditionellen nordgriechischen Baustil. 2001 lebten wieder sieben Einwohner das ganze Jahr fest im Dorf, zahlreiche weitere sind nur im Sommer anwesend.

Verlassenes traditionelles griechisches Haus

Heute ist Parthenonas mit seinen restaurierten Häusern und Straßen ein beliebtes und zahlreich besuchtes Touristenziel. Zur Bewirtung der Gäste haben sich zwei Tavernen, ein Café und eine Herberge angesiedelt. In der ehemaligen im Dorfzentrum befindlichen Schule wurde ein Museum für Volkskunde eingerichtet. Zum jährlichen Dorffest (πανηγύρι) zu Ehren des Schutzheiligen des Heiligen Panteleimon (Αγίου Παντελεήμονος) am 27. Juli kommen viele ehemaligen Bewohner und deren Nachfahren zurück in den Ort.

  • Klaus Bötig: Chalkidiki. Reisen mit Insider-Tipps. (Mit Reiseatlas) (= Marco Polo). 7., aktualisierte Auflage. MairDuMont, Ostfildern 2006, ISBN 3-8297-0116-0.
  • Helmuth Weiß: Chalkidiki, Thessaloniki. (Thessaloniki – pulsierende Großstadt. Sithonía – einsame Buchten und Strände. Athos – heiliger Berg der Mönche. Kartenatlas im Buch & Extra-Karte zum Herausnehmen. Neu: mit Kapitel grüner reisen) (= Merian live!). Travel-House-Media, München 2010, ISBN 978-3-8342-0700-5.
  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Julia Vokotopoulou, Matheos Besios, Eleni Trakosopoulou: Παρθενώνας Χαλκιδικής: ιερό σε κορυφή του Ίταμου. (Parthenon of Chalcidice: A sanctuary on the top of Mt. Itamos). In: Αρχαιολογικό Έργο στη Μακεδονία και στη Θράκη. (To Archaiologiko Ergo sti Makedonia ke Thraki.) Nummer 4, 1990, Thessaloniki 1993, S. 425–438. Vgl. den Artikel Parthenopolis (Chalkidike) für eine genauere Einordnung.