Paul Ernst Reinhold Wassermann

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Paul Ernst Reinhold Wassermann (* 20. Mai 1901 in Fürstenwalde/Spree; † 8. Mai 1980 in Hässleholm) war ein deutscher Volkswirtschaftler und Politiker.

Paul Wassermann wurde als Sohn des sozialdemokratischen Kommunalpolitikers und Schneidermeisters Paul Wassermann (sen.) in Fürstenwalde geboren. Nach der Gründung der Ortsgruppe der KPD, 1919, verbündeten sich die Fürstenwalder Wahlvereine von SPD und USPD für die Kommunalwahl und erreichten die absolute Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Sein Vater Paul Wassermann wurde zum Vorsteher der Stadtverordneten gewählt.[1]

Zunächst anders als sein Vater Mitglied der KPD, war er von 1931 bis 1933 Funktionär der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) in Frankfurt am Main. Er orientierte sich an Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi, Leo Trotzki und wurde von Ruth Heinrichsdorff finanziell unterstützt. Ab 5. März 1933 fahndete die Polizei nach Wassermann, der bei Ruth und Paul Heinrichsdorff Zuflucht fand und von ihnen eine Bahnfahrkarte nach Paris erhielt.

In Paris vertrat er die SAP und war Redakteur des Parteiorgans Neue Front. Im Sommer 1937 übersiedelte er mit Maria Meyer-Sevenich nach Oslo, wo er mit dem dortigen Vertreter der SAP Willy Brandt einen Konflikt austrug. Am 30. September 1938 erklärte Wassermann mit Ewald Dinkla, Hans Paul Schwarz, O. F. Meyer und fünf weiteren Gruppenmitglieder gegenüber dem SAP-Parteivorstand in Paris, eine „demokratische Korrektur“ der Osloer Verhältnisse und spalteten sich von Brandt ab. Wassermann wurde daraufhin aus der SAP ausgeschlossen und fand einen Broterwerb im schwedischen Landwirtschaftsministerium.[2][3]

Einzelnachweise

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  1. Kurze Chronik der Fürstenwalder SPD (spd-fuerstenwalde.de)
  2. Axel Ulrich: Arbeitereinheitsfront gegen den Faschismus?@1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--mainz19331945-qn6g.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Ursula Langkau-Alex: Deutsche Volksfront 1932–1939. 2. Geschichte des Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront. 2004, S. 174