Salt (Girona)

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Gemeinde Salt
Wappen Karte von Spanien
Salt (Girona) (Spanien)
Salt (Girona) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Girona
Comarca: Gironès
Gerichtsbezirk: Girona
Koordinaten: 41° 59′ N, 2° 48′ OKoordinaten: 41° 59′ N, 2° 48′ O
Höhe: 83 msnm
Fläche: 6,47 km²
Einwohner: 32.517 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5.026 Einw./km²
Postleitzahl(en): 17190
Gemeindenummer (INE): 17155 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Katalanisch
Bürgermeister: Jordi Viñas Xifra
Website: www.viladesalt.cat
Lage des Ortes

Salt ist eine Stadt in der Provinz Girona der autonomen Region Katalonien im Nordosten Spaniens mit 32.517 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Es ist eine der am dichtesten besiedelten Gemeinden der Comarca Gironès.

Geographische Lage

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Salt liegt am Fluss Ter, der die Stadt von Westen nach Osten durchfließt, in unmittelbarer Nähe der Stadt Girona. Es ist die zweitgrößte Gemeinde im Stadtgebiet von Girona.

Die ersten Bewohner der Region waren vermutlich Iberer. Die Region, über die die Westgoten herrschten, wurde im 7. Jahrhundert von den Mauren erobert. Im Jahre 785 wurde die Stadt Girona von Karl dem Großen – in der unmittelbaren Nähe von Salt – erobert und zu einer der vierzehn ursprünglichen Grafschaften Kataloniens gemacht (siehe auch Grafschaft Girona). Die Region um Girona wurde im Jahre 793 von Hischam I., dem Emir von Córdoba gebrandschatzt und entvölkert.

Erstmals wird Salt (Salto) im Jahre 823 in einem der ältesten erhaltenen Dokumente der Region erwähnt. Für die Herkunft des Namens Salt gibt es zwei Hypothesen: Die erste Hypothese leitet Salt vom spanischen Wort „Salto“ für Wasserfall[2] ab. Im Italischen bedeutet das Wort Salto zudem „Wasserfallhöhe einer Mühle“, somit wäre Salt ein Ort, an dem eine Wassermühle betrieben wurde. Laut der zweiten Hypothese steht der Name Salt (Saltu) für einen Ort, an dem mit Salz gehandelt wurde (1166, 1182, 1245, 1305, 1362…).

Während des Mittelalters war die Gemeinde ausschließlich bäuerlich geprägt. Die Bevölkerung wohnte in Masias, den für die Region Katalonien typischen Bauernhäusern, entlang des Acequia del Monars. Die Region blieb bis zum 18. Jahrhundert landwirtschaftlich geprägt, wobei die Einwohnerzahl von Salt sehr klein blieb.

Im 19. Jahrhundert siedelten sich mehrere Textilfabriken entlang des Bewässerungskanals Acequia del Monars an. Im Jahre 1910 wurde Joan de Coma i Cros alleiniger Eigentümer aller drei Textilfabriken in Salt, die eine grundlegende Reform der industriellen Infrastruktur zwischen 1910 und 1923 einleitete: Genannt sei hier die Erweiterung der Textilfabrik Coma i Cros, heute Sitz des ERAM College für neue Medien[3] und der Bau des Elektrizitätswerkes Montfullà.

In der Zeit der Zweiten Republik und des Spanischen Bürgerkrieges erlebte die Gemeinde eine bemerkenswerte kulturelle Blüte, mit den Publikationen El Poble de Salt (1930) und L’amic del poble (1931). Zudem konsolidierte sich der Anarchismus in Salt. Vor der Einnahme der Stadt flohen viele republiktreue Einwohner nach Frankreich. Nach der Einnahme der Stadt am 4. Februar 1939 durch Francos Truppen wurde der Anarchosyndikalismus in Salt durch repressive Maßnahmen[4] brutal beendet.

Durch den Bau von Wohnquartieren für Arbeitskräfte aus Andalusien und der Extremadura, ohne Parks oder Grünanlagen, verringerte sich ab 1974 die Lebensqualität in Salt deutlich. Im Jahre 1975, während der faschistischen Regentschaft Francos, wurde Salt zusammen mit Sarrià de Ter der Stadt Girona eingemeindet. Im Jahre 1983 wurde Salt, nach einem intensiven Ringen um die Körperschaft des öffentlichen Rechts, erneut selbständig und wieder von der Gemeinde Girona getrennt.

Einwohnerentwicklung der Stadt Salt

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Die Bevölkerung von Salt wuchs im zwanzigsten Jahrhundert von 2.000 auf über 20.000 Einwohner an und ist heute die am dichtesten besiedelte Region des Gemeindeverbundes Girona (4249 Personen pro km², nach Daten aus 2004). Die Ursache war vor allem die florierende Textilindustrie. Durch den Zuzug von Arbeitskräften aus Andalusien und der Extremadura stieg die Einwohnerzahl von 1960 bis 1970 von 7.077 auf 11.467. Bis zum Anfang des Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl weiter auf 22.017 durch einen weiteren Zuzug von Arbeitskräften aus Marokko (4852 Einwohner), Gambia (1780) und Lateinamerika. Aufgrund des nicht zu vernachlässigbaren Wegzuges der einheimischen Bevölkerung und des Zuzugs von ausländischen Arbeitskräften stieg die Zahl der Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit besonders in den letzten zehn Jahren – laut der Tageszeitung El País – von 10 % (2000) auf 43 % (2010) an.[5]

1497 1553 1717 1787 1857 1877 1887 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1981 1990 2000 2010
Einwohnerzahl 20 23 122 255 1.316 1.619 2.105 2.280 3.125 4.185 5.360 5.321 5.956 7.077 11.467 21.738 22.017 30.304

Eingemeindung der Stadt Salt in die Körperschaft des öffentlichenrechten Rechts der Stadt Girona von 1975 bis zum 3. März 1983.

Stadtratswahl 2007
Partei Kandidat Stimmen Sitze
Partit dels Socialistes de Catalunya – Progrés Municipal Iolanda Pineda 2.974 9
Convergència i Unió Jaume Torramadé 2.798 8
Esquerra Republicana de Catalunya – Acord Municipal Joan Boada 661 2
Partit Popular de catalanya Antonio González 519 1
Independents per Salt-Candidatura d’Unitat Popular Ramon Muñoz 489 1
Esquerra Unitària - 219 0
Esquerra Unida-Izquierda Unida - 122 0
Democracia Nacional - 15 0

Bürgermeisterwahl

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Bürgermeisterwahl
Bürgermeister Legislatur Partei
Narcís Devesa i Coll 1979–1983 Partit dels Socialistes de Catalunya
Salvador Sunyer i Aymerich 1983–1987 Partit dels Socialistes de Catalunya
Salvador Sunyer i Aymerich 1987–1991 Partit dels Socialistes de Catalunya
Xavier Corominas i Mainegre 1991–1995 Partit dels Socialistes de Catalunya
Xavier Corominas i Mainegre 1995–1999 Partit dels Socialistes de Catalunya
Jaume Torremadé i Ribas 1999–2003 Convergència i Unió
Jaume Torremadé i Ribas 2003–2007 Convergència i Unió
Iolanda Pineda i Balló 2007–2011 Partit dels Socialistes de Catalunya
Jaume Torramadé i Ribas 2011–2015 Convergència i Unió
Jordi Viñas Xifra 2015- Esquerra Republicana de Catalunya-Acord Municipal

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden von Salt sind neben Girona die Gemeinden Sant Gregori, Bescanó und Vilablareix.

Sehenswürdigkeiten

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Die Stadt Salt würdigte Willy Brandt, dem ehemaligen Präsidenten der Sozialistischen Internationale für seine Verdienste mit der Benennung der Straße „Carrer de Willy Brandt“.

Sehenswert sind die vielen Denkmäler.[6]

Seit dem Jahre 2010 schult das Haus des Handwerks, durch einen Beschluss des Stadtrates, junge Menschen in verschiedenen handwerklichen Berufen. Der erste Kurs begann mit 30 jungen Menschen zwischen 16 und 24 Jahren ohne ESO-Abschluss. Ziel ist die Qualifikation junger Menschen für handwerkliche Berufe sowie deren Integration in den regulären Arbeitsmarkt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Salt ist Sitz des auf Off-Road-Motorräder spezialisierten Herstellers GasGas Motos S.a. Die Produktpalette der Firma GasGas Motos S.a. mit rund 350 Beschäftigten umfasst Offroad-Motorräder für die Disziplinen Trial, Motocross, Enduro, Supermoto sowie Quads. 2005 betrug der Marktanteil in Europa bei den Trialmotorrädern 40,8 % und bei Zweitakt-Enduro-Motorrädern 28,8 %.

Auch das Radfahren wird in Salt durch die Schaffung eines weitreichenden Radwegenetzes gefördert. Zudem verläuft durch den Auwald von Salt ein privilegierter Teil des autofreien Radwanderweges Via Verde del Carrilet[7]. Der Bahntrassenradweg folgt über einer Distanz von 55 km der alten und im Jahre 1969 stillgelegten Schmalspurbahn von Girona nach Olot.

Salt ist über den internationalen Flughafen Girona, der nur 8 km südlich von Salt liegt, gut über die Autobahn AP7 angebunden.

Städtepartnerschaften

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Söhne und Töchter der Stadt

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Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. http://travel.webshots.com/album/275417148UoPOAf
  3. ERAM Facilities. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2013; abgerufen am 13. Dezember 2013 (englisch).
  4. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/851097/
  5. Juan Diego Quesada, Rebeca Carranco: Salt, una olla a presión | Domingo | EL PAÍS. In: elpais.com. 7. März 2010, abgerufen am 16. März 2024 (spanisch).
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 28. Juli 2010 im Internet Archive)
  7. Archivierte Kopie (Memento vom 27. Juni 2012 im Internet Archive)
Commons: Salt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien