Selb-Wunsiedler Hochfläche

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Selb-Wunsiedler Hochfläche
Hufeisen des Fichtelgebirges im Nordosten Bayerns mit der Hochfläche im Inneren
Hufeisen des Fichtelgebirges im Nordosten Bayerns mit der Hochfläche im Inneren

Hufeisen des Fichtelgebirges im Nordosten Bayerns mit der Hochfläche im Inneren

Lage der Hochfläche im Fichtelgebirge
Lage der Hochfläche im Fichtelgebirge

Lage der Hochfläche im Fichtelgebirge

Höchster Gipfel Wartberg bei Selb (688 m ü. NN)
Lage Bayern, Tschechien
Teil des Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges
Einteilung nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Koordinaten 50° 11′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 50° 11′ N, 12° 12′ O
p5

Die Selb-Wunsied(e)ler Hochfläche[1] ist eine wald- und bergreiche Hochebene im inneren Fichtelgebirgs-Hufeisen. Naturräumlich[2] stellt die Hochfläche die Haupteinheit 395 und die Untereinheiten Selb-Wunsiedler Hügelland (395-A) und Selber Forst (395-B)[3] innerhalb der Haupteinheitengruppe Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge (39) dar, die sich vom Thüringer Wald bis zum Fichtelgebirge erstreckt.[4] Seit September 2010 existiert ein Neuentwurf der Naturräume Nordostbayerns, innerhalb dessen die Hochfläche bei leicht abweichender Grenzziehung als Naturraum Inneres Fichtelgebirge ausgewiesen ist.[5]

Die Hochebene beginnt nördlich des Flusses Eger im Osten bei Sommerhau über Libá (deutsch: Liebenstein) und Hazlov (deutsch: Haslau) in Tschechien und setzt sich über Schönwald und Kirchenlamitz bis Weißenstadt im Westen fort. Südlich der Eger reicht die Hochebene von Hohenberg an der Eger und Schirnding im Osten über Waldershof bei Marktredwitz bis Wunsiedel (Zeitelmoos) und Voitsumra im Westen.

Geomorphologische Einteilung Tschechiens mit Smrčiny (rot markiert)

Naturräumlich wird die Selb-Wunsiedler Hochfläche in das Selb-Wunsiedler Hügelland (395-A) und in den Selber Forst (395-B) unterteilt.[6]

Auf tschechischer Seite setzt sie sich im nördlichen Teil im Ašská vrchovina (deutsch etwa: Ascher Bergland), im mittleren Teil, im Anschluss an den Selber Forst, in der Hazlovská pahorkatina (deutsch etwa: Haslauer Hügelland) und im südlichen Teil in der Chebská pánev (deutsch: Egerbecken) fort.

In der geomorphologischen Gliederung des Nachbarlandes Tschechien wird das Ašská vrchovina, der Hazlovská pahorkatina sowie der Chebská pahorkatina (deutsch etwa: Egerer Hügelland) dem (inneren) Fichtelgebirge als Haupteinheit Smrčiny (I3A-1) zugeordnet.[7]

Kirchenruine auf dem Katharinenberg
Der Wartbergturm bei Thiersheim

Geologisch besteht der Gebirgsstock im Wesentlichen aus Granit. Die Geschichte seiner Orogenese beginnt im Präkambrium vor etwa 750–800 Millionen Jahren – fast 20 % der Erdgeschichte deckt das Gebirge ab, was nur für wenige der noch bestehenden Rumpfgebirge zutrifft. Die Selb-Wunsiedler Hochfläche ist vielfach von Basaltkegeln durchsetzt.

Zu den Bergen in der Selb-Wunsiedler Hochfläche gehören, sortiert nach der Höhe in Metern (m) über Normalnull (NN):

Berg Höhe (m) Dominanz (km) Prominenz (m) Anmerkung
Berg 691 1,9 33 unmittelbar südwestlich an Birk anschließend
Wartberg (Selb)  688 3,0 58 Lage: Selber Forst (Wintersport, Schlepplift); an der Wasserscheide der Obereger zum Schladabach, die 3 km nordöstlich auf die Eger-Mittelelbe-Wasserscheide des Elstergebirges trifft.
Namenlose Anhöhe 687 1,2 21 Flurname „Schottenholz“; westlich an den Hüttelberg anschließend;
Röhrberg 682  4,4  36 Hauptgipfel: unmittelbar nördlich von Valetsberg, knapp 1 km nordöstlich des Rehbergs, der auch Teil des Bergs ist
Rehberg  678  0,8  14 Teil des Röhrbergs
Oppersbühl  676  0,8  18 nordwestlich des Wartbergs
Grießberg  675 5,0 76 Lage: Finkensteinwald
Buchberg  674  2,5  61 Höchster Berg im Segment zwischen Lehstenbach und Eger und sogar höchster Berg links der Eger oberhalb der Selbmündung
Hüttelberg  672 0,9 5
Pfaffenberg  672  2,3  39 Lage: Vielitz bei Selb; höchster Berg im Segment zwischen dem Bernsteinbach und der Selb und sogar höchster zwischen Lehstenbach und Selb; Eger-Mittelelbe-Wasserscheide
Sušárna (deutsch: Kühbühl)  661  0,2  2 Lage: Novožďárský les in Tschechien *)
Steinberg  653  7,9  91 Lage: Selber Forst; die Dominanz bezieht sich auf den Výhledy, die Prominenz auf den Finkensteinwald
Hengstberg  651  3,8  64 Lage: Selber Forst; Dominanz zum Steinberg, Prominenz zum Wartberg
Finkenstein 651  0,1  0,1 Lage: Finkensteinwald; kein Berg, sondern ein Felsen am Nordhang eines Bergrückens!
Kappel  648  0,2  6 Teil des Röhrbergs
Laubbühl  643  0,7  12 Nordwestlicher Randberg des Selber Forsts, Vor-Gipfel des Oppersbühl
Kozina (deutsch: Ziegenberg)  642  1,0  28 Lage: Slatinný les in Tschechien *)
Schallberg  641  0,3  4 Randanhöhe an einem vom Schneeberg ausgehendem Riedel
Blatná (deutsch: Plattenberg)  641  2,6  72 Lage: Libský les in Tschechien *); Dominanz und Prominenz zum Großen Hengstberg
Rosenbühl  642  1,2  15
Mallerberg 631  0,2  4 Lage: Finkensteinwald
Wartberg (Thiersheim)  630  3,3  40 Aussichtsturm; höchster Berg östlich der A 93; Dominanz und Prominenz zu einer Anhöhe östlich des Finkensteinwalds; zum Steinberg im Nordosten, zum Kohlberg im Ostsüdosten und zum Oberberg im Südwesten sind es je gut 5 km.
Jelení vrch (deutsch: Riedersberg)  627  1,8  34 Lage: Polenský les in Tschechien *); Dominanz und Prominenz zum Südostfuß des Wartbergs
Schönbrunner Berg  623  0,7  6
Katharinenberg  618  1,9  25 Kirchenruine; Dominanz zum Südfuß des Röhrbergs (Norden Wunsiedels), Prominenz zum Nordfuß des Burgstein/Kösseine
Lenker  616  1,8  28 Südwestrand des Selber Forsts; Dominanz und Prominenz zum Häfersberg im Südosten
Hohe Wart  613  1,2  20 Lage: Selber Forst; Dominanz und Prominenz zum Großen Hengstberg im Südosten
Kühberg 611  2,4  53 Markantes Durchbruchstal der Eger mit Schlinge um den Berg
Mezný vrch (deutsch: Schellenberg)  606  0,9  27 Lage: Libský les in Tschechien *); Dominanz zum Ostfuß des Großen Hengstvergs, Prominenz zum Blatná
Fenatsberg  605  0,3;  8 Steht im Schatten seines westsüdwestlichen Nachbarn Höllberg (607 m)
Schloßberg (Höchstädt)   605    
Schloßberg (Schönlind)  605    
Zwölfgipfelblick  602    
Bibersberg  597    
Schloßberg (Neuhaus an der Eger)  587    
Na Vršíčku (deutsch: Steinbühl)  553  21,6   Lage: Na Dobrošově in Tschechien *); Dominanz zum Südfostfuß des Blatná
*) siehe Liebensteiner Forst
Turm und Befestigungsanlage der Burg Hohenberg an der Eger

Die Burg Hohenberg ist die besterhaltene Burg im Fichtelgebirge. Sie bildet ein Sechseck mit drei runden und zwei eckigen Türmen sowie der Vorburg. Auch der Wehrgang ist teilweise erhalten. Im Burghof stehen das Fürstenhaus von 1666 (ehemaliges märkgräfliches Jagdschloss), Geleitsäulen und ein steinerner Getreidemetzen aus staufischer Zeit.

Burg Thierstein

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Die Burg Thierstein ist eine Burgruine auf einem Bergsporn über der Ortschaft Thierstein. Die weithin sichtbare Burgruine ist ein beliebtes touristisches Ziel; vom erhalten gebliebenen Bergfried genießt man eine herrliche Rundumsicht über den gesamten Innenraum des Fichtelgebirges bis in das Egerland hinein.

Einzelnachweise

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  1. Die ursprüngliche und auch am häufigsten zitierte Bezeichnung aus dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands lautet Selb-Wunsiedler Hochfläche; Das BfN verwendet demgegenüber in seinem Landschaftssteckbrief die Bezeichnung Selb-Wunsiedeler Hochfläche, in seinem Kartendienst Schutzgebiete jedoch die ursprüngliche Bezeichnung.
  2. E. Meynen und J. Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands – Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960)
  3. Naturräumliche Untergliederung
  4. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  5. Karl Heinrich Vollrath: Viola in Nordostbayern (Seite 132–133) (Memento des Originals vom 13. Juli 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regnitzflora.de
  6. Naturräumliche Untergliederung
  7. Smrčiny (Fichtelgebirge)
  • Fritsch Wanderkarte 1:50.000 Fichtelgebirge-Steinwald