Tommy Gemmell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tommy Gemmell
Tommy Gemmell im Jahr 1971
Personalia
Voller Name Thomas Gemmell
Geburtstag 16. Oktober 1943
Geburtsort MotherwellSchottland
Sterbedatum 2. März 2017
Größe 188 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
1959–1961 Coltness United
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1961–1971 Celtic Glasgow 247 (37)
1971–1973 Nottingham Forest 39 0(6)
1973 Miami Toros 0 0(0)
1973–1977 FC Dundee 94 0(8)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1966–1971 Schottland 18 (1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1977–1980 FC Dundee
1986–1987 Albion Rovers
1993–1994 Albion Rovers
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Thomas „Tommy“ Gemmell (* 16. Oktober 1943 in Motherwell; † 2. März 2017)[1] war ein schottischer Fußballspieler und -trainer.

Spielerkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Celtic Glasgow (1961–1971)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemmell spielte als linker Außenverteidiger und war vor allem für seine kraftvollen Weitschüsse bekannt. Am 25. Oktober 1961 wechselte er von Coltness United zu Celtic Glasgow. Er war einer der Lisbon Lions, die 1967 als erste britische Mannschaft den Europapokal der Landesmeister mit 2:1 gegen Inter Mailand gewannen.[2] Im Endspiel dieses Wettbewerbs schoss er ein spektakuläres Tor, das zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich führte. Insgesamt erzielte er vier Treffer während des laufenden Wettbewerbs. Im Europapokal der Landesmeister 1969/70 erzielte er im Finale gegen Feyenoord Rotterdam mit der 1:0-Führung ein weiteres Tor und ist damit einer von zwei britischen Spielern, die es geschafft haben, in zwei verschiedenen Europapokalendspielen jeweils ein Tor zu erzielen; der andere Spieler, dem dies gelang, ist Phil Neal vom FC Liverpool. Die Finalpartie verlor Celtic mit 1:2 nach Verlängerung gegen den niederländischen Meister.[3]

Gemmell spielte 418 Mal für Celtic und schoss 64 Tore. In 247 Ligaspielen erzielte er 37 Tore, in 43 schottischen Pokalspielen konnte er fünf Mal treffen, in 74 Ligapokalspielen gelang ihm dies zehn Mal und in 54 Europapokalspielen konnte er zwölf Tore für sich verbuchen. Von 37 geschossenen Strafstößen wurden 34 erfolgreich verwandelt. Zwischen 1966 und 1971 gewann er mit Celtic sechs schottische Meisterschaften in Serie.

Nottingham Forest (1971–1973)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 17. Dezember 1971 wechselte er zum englischen Erstligisten Nottingham Forest, wo er Liam O’Kane vertreten sollte. Die Mannschaft hatte in den letzten Jahren viele wichtige Spieler verloren und Gemmell stieg bereits in seiner ersten Saison in England aus der Football League First Division 1971/72 in die zweite Liga ab. Im Juli 1973 kehrte er nach einem kurzen Aufenthalt in den USA nach Schottland zurück.

FC Dundee (1973–1977)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tommy Gemmell unterzeichnete einen neuen Vertrag beim FC Dundee und gewann gegen seinen ehemaligen Verein Celtic 1974 das Finale des Scottish League Cups. Später war er als Trainer für Dundee und die Albion Rovers tätig.

Schottische Nationalmannschaft (1966–1971)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 1966 debütierte er für Schottland in einem Länderspiel gegen England. Im folgenden Jahr war er am schottischen 3:2-Sieg im Wembley-Stadion gegen den amtierenden Weltmeister England beteiligt. Er absolvierte 18 Länderspiele für Schottland und erzielte ein Tor durch einen erfolgreichen Elfmeter in einem 8:0-Sieg gegen Zypern während der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1970.

Commons: Tommy Gemmell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Tommy Gemmell: Former Celtic defender and ‘Lisbon Lion’ dies aged 73. BBC Sport, 2. März 2017, abgerufen am 2. März 2017.
    Tommy Gemmell, Celtic hero and ‘Lisbon Lion’, has died after a long illness. Press Association-Artikel in The Guardian, 2. März 2017, abgerufen am 3. März 2017 (englisch).
  2. 1966/67: Celtic für seinen Mut belohnt. UEFA.com, archiviert vom Original am 5. März 2010; abgerufen am 3. März 2017.
  3. 1969/70: Feyenoord überrascht Europa. UEFA.com, 6. Mai 1970, abgerufen am 3. März 2017.