Velbrück (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Velbrück im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Velbrück (ursprünglich: Aldenbrüggen, Altenbrügge o. ä.; ab Anfang des 15. Jahrhunderts: Altenbrück genannt Velbrück, Vellbrüggen, Velbrück genannt Meirl o. ä.) ist der Name eines niederrheinischen Adelsgeschlechts, das in einer Linie auch in Westfalen ansässig war.[1]

Das Geschlecht nannte sich vermutlich nach Altenbrück, heute ein Ortsteil von Overath, gehörte zum niederrheinischen Uradel und war bei der Bergischen Ritterschaft aufgeschworen. Die Familie erlangte im 17. Jahrhundert den Freiherren- und zuletzt den Grafenstand.

Bereits 1262 erscheint ein Ritter Ludolf von Aldenbrügge. Im 14. Jahrhundert saß die Familie auf Haus Vellbrüggen, dessen Name sie annahm. 1458 hatte sie auch Lovelich (Kreis Opladen) im Besitz. Es folgten Erp 1500–1697, Haus Velbrück 1545–1692, Neuerburg (Kreis Heinsberg) 1550–1450, Garath 1550–1572, Burg Bachem 1550–1591, Schloss Elsum 1591, Haus Velde 1591, Haus Horst (Warbeyen) 1600, Lanquit 1650–1732, Auel 1650–1673 und Haus Graven 1643. 1700 saß es noch auf Ophoven und Richrath.[2] Marie Therese von Velbrück (1653–1712), Tochter des kurpfälzischen Obriststallmeisters Freiherrn Konrad Gumprecht von Aldenbrück gen. Velbrück, war die Frau des Herzogs Ernst August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1660–1731). Mit dem Tod des Fürstbischofs von Lüttich, Franz Karl von Velbrück (1719–1784), Sohn von Maximilian Heinrich Reichsgraf von Velbrück und Marie-Anne von Wachtendonck zu Germenseel, erlosch das Geschlecht im Mannesstamm.[3][4]

Persönlichkeiten

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Blasonierung: In Gold ein blauer Balken. Auf dem Helm ein blauer Brackenkopf mit goldenem Halsband. Die Helmdecken sind blau-golden.[1]

Bei Johann Siebmacher und Anton Fahne wird der Brackenkopf abweichend in Gold mit blauem Halsband dargestellt.[5][3]

  • Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitäts-Bibliothek zu Köln, Bd. 5, Köln 1994, S. 633 ff.
  • Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülichschen und bergischen Geschlechter, Band 1, Köln 1848, S. 433 f.; Band 2, Köln 1853, S. 171 (mit Stammtafeln).
  • F. Feldbrugge: Voorlopige Genealogie van de Geschlachten Velbruggen (Aldenbruggen genaamd Velbruggen) en Feldbrugge, 1969 [mss.; auch in: Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, RW 1262 / Sammlung Kurt Niederau zur Genealogie bergischer Adelsfamilien (15.–17. Jahrhundert)]
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 9 (Steinhaus–Zwierlein), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1870, S. 366.
  • Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 3: T–Z, Berlin 1858, S. 52.
  • Merckens, Hanns: Von Aldebrüggen – Volmericheym – Velmercken zu Velbrüggen, die Wandlung eines Familiennamens. In: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde 72 (1984), S. 172 ff. – Auch in: Düsseldorfer Familienkunde 21 (1985), H. 1, S. 1 ff.
  • Robens, Arnold: Der ritterbürtige landständische Adel des Großherzogthums Niederrhein, Bd. 1, Aachen 1818, S. 308 ff.
  • Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 12tes Supplement, Nürnberg 1806, Tafel 1.
  • Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 51; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 121.
  • Joseph Strange: Genealogie der Herren und Grafen von Velbrüggen. Neue Ausgabe. Trier, Lintz, 1878. Digitalisat
  • Joseph Strange: Nachrichten über adelige Familien und Güter, Bd. 1, Koblenz 1879, S. 61–87

Einzelnachweise

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  1. a b Spießen (1901–1903), S. 51.
  2. Ledebur (1858), S. 52.
  3. a b Fahne (1848), S. 433.
  4. Kneschke (1870), S. 366.
  5. Siebmacher (1806), Tfl. 1.