Wiesent (Donau)

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Wiesent
Abschnittsnamensfolge: Filzmoosbach → Neumühlbach → Arracher Bach → Höllbach → Wiesent
Die Wiesent bei Wörth an der Donau

Die Wiesent bei Wörth an der Donau

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1552
Lage Oberpfälzisch-Bayerischer Wald

Unterbayerisches Hügelland


Bayern

Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quelle im Falkensteiner Vorwald bei Wiesenfelden
49° 3′ 6″ N, 12° 34′ 41″ O
Quellhöhe 652 m ü. NN[4]
Mündung zwischen Wörth an der Donau und Niederachdorf in die DonauKoordinaten: 48° 58′ 11″ N, 12° 26′ 16″ O
48° 58′ 11″ N, 12° 26′ 16″ O
Mündungshöhe 320 m ü. NN[4]
Höhenunterschied 332 m
Sohlgefälle 13 ‰
Länge 25,3 km[5]
Einzugsgebiet 72 km²[5]

Die Wiesent, im Oberlauf lange Höllbach und zuvor noch anders benannt, ist ein Bach in der Oberpfalz, der zwischen Wörth an der Donau und Niederachdorf von links in die Donau mündet.

Sie ist ab der Einmündung des Rupertsbühler Bachs westlich von Dietersweg, Gemeinde Wiesent, bis zur Mündung in die Donau unterhalb von Tiefenthal, Stadt Wörth an der Donau, ein Gewässer zweiter Ordnung.[6]

Namengebend ist der Ort Wiesent, nachzulesen als Wisent fl. auf Philipp Apians Landtafel 7 von 1568.[7]

Der Bach entspringt auf dem längsten Oberlaufstrang im Filzmoos südlich des Kirchdorfs Heilbrunn bei Wiesenfelden im Falkensteiner Vorwald. Er trägt bis zum Neuweiher bei Wiesenfelden den Namen Filzmoosbach, dann kurz vom Neuweiher bis zum Großen Hammerweiher den Namens Neuweiherbach, anschließend bis zum Stausee Rettenbach den Namen Arracher Bach, ab Rettenbach den Namen Höllbach, ab der Mündung des Rupertsbühler Bachs bei Heilsberg wird er dann Wiesent genannt.[8] Historisch gab es für zwei Abschnitte des Oberlaufs auch die Bezeichnungen Hammerbach und Postfeldner Bach[9], der Unterlauf wurde Wildbach genannt[10].

Deren Oberlauffolge und die Wiesent durchfließen unter anderem die Orte Wiesenfelden, Neumühle, Hammermühl, Arrach, Rettenbach, Postfelden, Fahnmühle, Heilsberg, Waffenschmiede, Wiesent und Oberachdorf.

Zuflüsse und Seen

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Bedeutendere Zuflüsse sind der Schrollenbach, der Ruderszeller Bach, das Schwaiger Bächlein, der Deßgraben, der Moosgraben und der Perlbach.

Liste einiger Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung:

Abschnitt Filzmoosbach:

  • Einige Entwässerungsgräben von links und rechts im Filzmoos
  • (Abfluss des Pflüglweihers), von rechts vor Heilbrunn
  • (Bach von Rothenberg her), von rechts
  • Durchfließt den Neuweiher bei Wiesenfelden

Abschnitt im Neuweiher:

  • (Abfluss des Beckenweihers), von links und Süden bei Wiesenfelden

Abschnitt Neumühlbach:

Abschnitt im Großen Hammerweiher:

Abschnitt Arracher Bach:

Abschnitt im Stausee Rettenbach:

  • (keine weiteren bedeutenden Zuflüsse)

Abschnitt Höllbach:

Abschnitt Wiesent:

  • Wörther Bachl, von links an der ehemaligen Einsiedelei
  • Deßgraben, von rechts vor der Neumühle, 4,1 km mit Oberlauf Pfätergraben und 3,2 km².
  • Augraben, von rechts in Wiesent, 2,7 km und 3,3 km².
  • Moosgraben, von rechts nach Wiesent, 15,1 km mit dem Gesamtstrang Sandsbach → Perlenbach → Moosbach und 30,2 km².
  • Perlbach, von links nahe Wörth an der Donau, 11,9 km mit dem Oberlauf Gschwellbach und 21,1 km².
  • Hungerbach, von links nahe Hungersdorf
  • Wellerbach, von links nach Wörth, 5,2 km mit dem Oberlauf Leobach und 4,9 km².
  • Kirnerbach, von links bei Tiefenthal
  • Durchfließt den unteren Teil des Altarms Alte Donau im Naturschutzgebiet Gmünder Au; in diese mündet etwas oberhalb auch der Große Wörthgraben
  • (Bach von Hofdorf her), von links in die Alte Donau, 3,1 km und 3,3 km².

Wasserkraftnutzung

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Der Bach wird mehrfach zu Seen aufgestaut. Im Jahr 1933 wurde das Höllbachkraftwerk 1 unterhalb der Heilsberger Mühle errichtet. Es bezieht sein Wasser über eine 960 Meter lange Druckleitung mit einem Gefälle von 47 Metern aus einem Ausgleichsbecken oberhalb der Heilsberger Mühle. An diesem Becken liegt das Höllbachkraftwerk 2 von 1951, seine Druckleitung ist 2,2 Kilometer lang und wird aus dem Becken unterhalb von Fahnmühle gespeist, mit einer Höhendifferenz von 67,5 Metern. Das 1961 fertiggestellte Höllbachkraftwerk 3 liegt oberhalb von Fahnmühle und erhält sein Wasser aus dem Stausee Postfelden, der 85 Meter höher liegt und mit dem Kraftwerk über eine 1190 Meter lange Triebwasserdruckleitung verbunden ist.[11]

Zwischen Heilsberg und Postfelden verläuft ein Wanderweg am Bach entlang, der unterhalb von Postfelden durch das Naturschutzgebiet Hölle führt. Vor ihrer Mündung in die heutige Donau durchfließt die Wiesent den „Alte Donau“ genannten Altarm im Naturschutzgebiet Gmünder Au.

Commons: Wiesent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dietrich-Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  2. Klaus Müller-Hohenstein: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 165/166 Cham. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB)
  3. Willi Czajka, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 174 Straubing. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  4. a b BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  5. a b Kartendienst Gewässerbewirtschaftung, WRRL Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hinweise)
  6. Gewässer zweiter Ordnung. In: Allgemeines Ministerialblatt. Nr. 2, 2016, S. 152–167 (verkuendung-bayern.de [PDF]).
  7. Philipp Apian: Tafel 7. In: Bairische Landtafeln. 1568 (bayerische-landesbibliothek-online.de).
  8. Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab bis Isar des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,8 MB)
  9. Eisenmann, Joseph Anton; Hohn, Karl Friedrich (Hrsg.): Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, oder .. 1831, S. 776 (Digitalisat – "Höllbach, auch Arrachbach, Hammerbach, Postfeldner Bach, Bach im Ldg. Mitterfels, welcher aus dem Hammerweiher bei Wiesenfelden entsteht und nach Süden bei Postfelden vorbeifließt.").
  10. Repertorium des topographischen Atlasblattes .... [48], Regensburg. 1819, S. 51 (Digitalisat).
  11. Die Geschichte der Höllbachkraftwerke