Wilhelm Rocco

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Friedrich August Fricke: Porträt Wilhelm Rocco, um 1850
Grabstein für Wilhelm Rocco auf dem Nordfriedhof Halle (Saale)
Grabstein für Wilhelm Rocco auf dem Nordfriedhof in Halle (Saale)

Friedrich Wilhelm Rocco (* 22. März 1819 in Bremen; † 19. Oktober 1897 in Halle (Saale)) war ein deutscher Schauspieler und Autor.

Der Vater von Wilhelm Rocco, François Rocco, stammte aus Genua und war Reitlehrer sowie Oberstallmeister bei einem französischen Gesandten. Als er 1831 starb, kam Wilhelm Rocco ins Waisenhaus. Von 1838 bis 1849 war Rocco als Schauspieler u. a. in Jever, Aurich, Hamburg und Halle (Saale) tätig. Danach war er Tanzlehrer in Halle, ab 1847 in seiner Wohnung, ab 1849 am Königlichen Pädagogium der Franckeschen Stiftungen. 1857 erhielt er den Titel des Universitätstanzlehrers, den er bis zum Ende seiner beruflichen Laufbahn 1884 führte.[1]

Wilhelm Rocco heiratete am 22. März 1849 Marie Louise Rocco, geb. Palmié. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Emil (geb. 1850), Valeska (geb. 1852), Charles (geb. 1854) und Selma (geb. 1856). Rocco war Großvater mütterlicherseits von Curt Goetz.

Wilhelm Rocco schrieb in niederdeutscher Sprache.

  • Vor veertig Jahr. Bremen 1880, 5. Aufl. Bremen 1920
  • Die Langmut der Liebe: Ein norddeutscher Stände-Roman. (dt. Übersetzung von „Vor veertig Jahr“) Carl E. Schünemann Verlag, Bremen 2018
  • Scheermann & Co. En plattdütsche Geschichte. C. Schünemann's Verlag, Bremen 1881, 3. Aufl. Bremen 1920
  • Kinner un ohle Lüde. Bremen 1882, 2. Aufl. Bremen 1919
  • Bi Grossmudder Lührßen. Bremen 1885
  • De Böhmkens. Berlin 1892
  • De Komödjanten-Mudder. Bremen 1895, 2. Aufl. Bremen 1920
Commons: Wilhelm Rocco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ralf Jacob: Der Tanzgeschichte ein Gesicht geben. In: Stadt Halle/Saale, Der Oberbürgermeister, Stadtarchiv (Hrsg.): Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte. Band 2013. Jan Stekovics, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-89923-316-2, S. 69 ff.