Wilhelm Ruppert

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Wilhelm Ruppert (* 1888; † 4. Februar 1965) war ein deutscher Unternehmer und Pionier bei der Entwicklung von Kunststofferzeugnissen.

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er 1919 in Wahn die Elektro-Isolier-Industrie Wahn Wilhelm Ruppert.[1][2] Er war einer der ersten, die selbstklebende Kunststoff-Folien und -Bänder herstellte. Er entwickelte Produkte wie schichtfreie Isoliermaterialien.[3] 1961 gab er die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Wilhelm Ruppert jr. weiter.[2]

Das Unternehmen bestand von 1919 bis zum 31. März 1973 auf dem Gelände der ehem. Brauerei „Zum Stern“ (Immendorfsche Landbrauerei) und umfasste eine konzessionierte Firnis- und Lacksiederei, eine Gasanstalt, ein Rührwerk, eine Schlosserei, Schornstein, Kistenschreinerei, Dampfkessel sowie eine Krankenstation mit Werksarzt und -schwester.[4]

1962 wurde er von Kardinal-Großmeister Eugène Kardinal Tisserant zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 15. Dezember 1962 im Kölner Dom durch Lorenz Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert.

  • Ehrensenatorwürde (Senator E. h.) der Technischen Hochschule Karlsruhe für seine Verdienste um die Entwicklung von Kunststoffprodukten[5]
  • Namensgeber der Wilhelm-Ruppert-Straße in Köln-Porz/Wahn
  • Elektro-Isolier-Industrie Wahn Wilhelm Ruppert Wahn-Rhld. Geschichte eines Lebenswerkes Chronologische Aufzeichnungen über die Entwicklung der Elektro-Isolier-Industrie Wahn von 1919 bis 1956. Heider, Bergisch Gladbach 1956.
  • Benno Kris: Die Elektro-Isolier-Industrie Wahn : Wilhelm Ruppert und sein Werk. In: Rechtsrheinisches Köln. Jahrgang 37/38, 2012/2013, S. 45–106.

Einzelnachweise

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  1. Heinz Schmidt-Bachem: Aus Papier: eine Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland, Walter de Gruyter 2011, S. 557
  2. a b 150 Jahre Regierungsbezirk Köln, Länderdienst-Verlag 1966, S. 477 ff.
  3. Chemisches Zentralblatt, Band 120, Akademie-Verlag 1954, S. 3049
  4. Meine Strasse: Bei Hänsel und Gretel, Kölner Stadt-Anzeiger, 5. August 2009
  5. Heinz Schmidt-Bachem: Kunststoffe, Band 45, J.F. Lehmanns Verlag 1955, S. 164