„Bubbling (Glas)“ – Versionsunterschied

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'''Bubbling''' (englisch für ''Blasenbildung'', ''Aufwallen'') ist ein Verfahren bei der technischen Herstellung von [[Glas]]. Wird bei der Glasherstellung ein Gas ([[Luft]], [[Sauerstoff]]) in das schmelzflüssige Glas eingeblasen, so bezeichnet man diesen Vorgang als Bubbling.
'''Bubbling''' (englisch für ''Blasenbildung'', ''Aufwallen'') ist ein Verfahren bei der technischen Herstellung von [[Glas]]. Wird bei der Glasherstellung ein Gas ([[Luft]], [[Sauerstoff]] und andere) in das schmelzflüssige Glas eingeblasen, so bezeichnet man diesen Vorgang als Bubbling.


Bubbling dient einerseits der Unterstützung des [[Läuterung (Glas)|Läuterprozesses]] der Glasschmelze, bei dem Reaktionsgase, insbesondere [[Kohlendioxid]] (CO<sub>2</sub>), aus der Schmelze entfernt werden. Infolge von [[Partialdruck]]differenzen diffundiert das bei der Schmelze im Glas freiwerdende CO<sub>2</sub> in die Blasen hinein, die durch das Bubbling erzeugt werden. Die Blasen steigen durch Auftrieb an die Oberfläche des Glases und zerplatzen dort. Durch die stärkere Umwälzung des Glases in der Schmelzwanne dient Bubbling auch der [[Homogenisierung]] der Glasschmelze, um Schlierenbildung und damit optische Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Bubbling dient einerseits der Unterstützung des [[Läuterung (Glas)|Läuterprozesses]] der Glasschmelze, bei dem Reaktionsgase, insbesondere [[Kohlendioxid]] (CO<sub>2</sub>), aus der Schmelze entfernt werden. Infolge von [[Partialdruck]]differenzen diffundiert das bei der Schmelze im Glas freiwerdende CO<sub>2</sub> in die Blasen hinein, die durch das Bubbling erzeugt werden. Die Blasen steigen durch Auftrieb an die Oberfläche des Glases und zerplatzen dort. Durch die stärkere Umwälzung des Glases in der Schmelzwanne dient Bubbling auch der [[Homogenisierung]] der Glasschmelze, um Schlierenbildung und damit optische Beeinträchtigungen zu vermeiden.
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[[Bild:Glass_melting_furnance_with_bubbling.svg|thumb|Schnitt durch eine Durchlasswanne mit Blasdüsenkette]]
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Wird der Blasenschleier nahe dem thermischen Quellpunkt der Schmelzwanne angebracht, so bildet sich in der Schmelzwanne außerdem eine mechanische Barriere, ähnlich einem Wall. Diese Barriere trennt die sich ausbildenden Glasströmungen besser und sorgt so dafür, das nur vollständig durchgeschmolzenes Glas in den Läuterbereich der Schmelzwanne gelangt. Die Abgrenzung der Strömungswalzen geschieht oftmals auch durch einen Wall zwischen Schmelz- und Läuterbereich, wobei dieser Wall durch die starke Strömung erheblicher Korrosion ausgesetzt ist.
Wird der Blasenschleier nahe dem thermischen Quellpunkt der Schmelzwanne angebracht, so bildet sich in der Schmelzwanne außerdem eine mechanische Barriere, ähnlich einem Wall. Diese Barriere trennt die sich ausbildenden Glasströmungen besser und sorgt so dafür, das nur vollständig durchgeschmolzenes Glas in den Läuterbereich der Schmelzwanne gelangt. Die Abgrenzung der Strömungswalzen geschieht oftmals auch durch einen Wall zwischen Schmelz- und Läuterbereich, wobei dieser Wall durch die starke Strömung erheblicher Korrosion ausgesetzt ist.
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Version vom 17. März 2013, 13:39 Uhr

Bubbling (englisch für Blasenbildung, Aufwallen) ist ein Verfahren bei der technischen Herstellung von Glas. Wird bei der Glasherstellung ein Gas (Luft, Sauerstoff und andere) in das schmelzflüssige Glas eingeblasen, so bezeichnet man diesen Vorgang als Bubbling.

Bubbling dient einerseits der Unterstützung des Läuterprozesses der Glasschmelze, bei dem Reaktionsgase, insbesondere Kohlendioxid (CO2), aus der Schmelze entfernt werden. Infolge von Partialdruckdifferenzen diffundiert das bei der Schmelze im Glas freiwerdende CO2 in die Blasen hinein, die durch das Bubbling erzeugt werden. Die Blasen steigen durch Auftrieb an die Oberfläche des Glases und zerplatzen dort. Durch die stärkere Umwälzung des Glases in der Schmelzwanne dient Bubbling auch der Homogenisierung der Glasschmelze, um Schlierenbildung und damit optische Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Schnitt durch eine Durchlasswanne mit Blasdüsenkette

Wird der Blasenschleier nahe dem thermischen Quellpunkt der Schmelzwanne angebracht, so bildet sich in der Schmelzwanne außerdem eine mechanische Barriere, ähnlich einem Wall. Diese Barriere trennt die sich ausbildenden Glasströmungen besser und sorgt so dafür, das nur vollständig durchgeschmolzenes Glas in den Läuterbereich der Schmelzwanne gelangt. Die Abgrenzung der Strömungswalzen geschieht oftmals auch durch einen Wall zwischen Schmelz- und Läuterbereich, wobei dieser Wall durch die starke Strömung erheblicher Korrosion ausgesetzt ist. Vorlage:Navigationsleiste Glastechnik

Literatur

  • Wolfgang Trier: Glasschmelzöfen - Konstruktion und Betriebsverhalten. Springer, Berlin 1984, ISBN 978-3-642-82068-7.