„Flora und Vegetation Afghanistans“ – Versionsunterschied

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Version vom 9. November 2014, 14:37 Uhr

Topographische Karte Afghanistans
Afghanische Landschaften: der Band-e Amir National Park, der Salang-Pass, das Korengal-Tal, der Kajaki-Staudamm (v.l.n.r.)

Die Flora und Vegetation Afghanistans ist die eines kontinentalen und von Gebirgen geprägten Landes, dass trotz weiträumig starker Trockenheit eine große Habitatdiversität mit sehr unterschiedlichen ökologischen Bedingungen bietet. Dies ist nicht zuletzt dadurch bedingt, dass Afghanistan im Schnittpunkt mehrerer biogeographischer Zonen liegt.

Mit bis zu 5.000 vermuteten höheren Pflanzenarten weist Afghanistan demzufolge eine angesichts der Trockenheit recht hohe Artenzahl aus (zum Vergleich:für die etwa halb so große Bundesrepublik Deutschland werden um die 4.000 Pflanzenarten geschätzt). Mit einem Anteil endemischer Arten von rund 30% ist die afghanische Flora dabei sehr reich an einzigartigen Pflanzen, die sonst nirgends auf der Welt vorkommen.

Weite Teile des Landes sind durch menschlichen Einfluss umgestaltet, jahrtausendelange Überweidung, Entwaldung und landwirtschaftliche Nutzung haben trotz der Größe des Landes dazu geführt, dass nur sehr wenige, insbesondere abgelegene Regionen, noch eine natürliche Vegetation aufweisen. Der Etablierung eines systematischen Naturschutzes steht die seit Jahrzehnten instabile politische Situation des Landes entgegen. Eine kontinuierliche floristische Erforschung Afghanistans begann erst Mitte des 20. Jahrhunderts, auch sie ist durch die politische Situation des Staates erschwert.


Weiterführende Literatur

  • Siegmar-W. Breckle:Flora and Vegetation of Afghanistan In: Basic and Applied Dryland Research 1, 2, S. 155-194, 2007, ISSN 1864-3191
Commons: Flora Afghanistans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Flora des westlichen Asiens (TDWG)