„Kunstharzmörtel“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
neu angelegt: Einleitung, Abgrenzung (Vor-Nachteile)
(kein Unterschied)

Version vom 5. März 2016, 12:31 Uhr

Kunstharzmörtel ist ein porenarmer und wasserundurchlässiger Baustoff, welcher sich aufgrund seiner polymeren Bindemittel (Kunststoffe) von herkömmlichen Mörtel unterscheidet. Zement kommt hier als Bindemittel nicht zum Einsatz. Die Gesteinskörnung, früher Zuschlag genannt, muss sich nicht von anderen Mörteln unterscheiden. Lediglich die Zugabe von Wasser ist für den Aushärtungsprozess nicht mehr erforderlich. Ein spezieller Härter und gegebenenfalls ein Beschleuniger sorgen für eine chemische Reaktion, die das Bindemittel erhärtet.

Abgrenzung

Ähnlich dem Kunstharzmörtel sind Kunstharzbetone oder auch Polymerbetone. Die verwendeten Bestandteile sind gleich. Jedoch unterscheidet sich die Zusammensetzung. Mörtel enthalten üblicherweise mehr Bindemittel. Betone dürfen Gesteinskörnungen größer als 4mm enthalten.[1] Aus diesen Gründen findet der Kunstharzmörtel eher Verwendung bei Ausbesserungen und die Kunstharzbetone vor allem für die Werkstückproduktion und den Maschinengestellen. Die mechanischen und chemischen Eigenschaften und Vorteile gegenüber zementgebundenen Mörteln und Betonen sind gleich.[2]

Vorteile gegenüber zementgebundenen Mörteln und Betonen

  • geringe Topfzeit (wenige Stunden bis 2 Tage)
  • kein Kapillarporensystem
  • diffusionsdicht
  • glatte Oberfläche
  • hohe Zugfestigkeit
  • hohe Biegefestigkeit
  • hohe Druckfestigkeit
  • geringes Gewicht
  • flexibel gegen Stöße
  • flexibel gegen Explosionen

Nachteile gegenüber zementgebundenen Mörteln und Betonen

  • brennbar
  • hohe Kosten (Faktor 5-10)
  • bei Kunstharzbeton Rostgefahr an Eisenbewährung

Zuschlägen (Kies, Quarzsand, Füller)


[3]

  1. http://www.baumarkt.de/lexikon/
  2. http://www.dornbach.com/de/baulexikon/
  3. Hans-Gustav Olshausen: VDI-Lexikon Bauingenieurwesen. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1991, ISBN 978-3-662-30425-9, S. 652.