„Rabin-Automat“ – Versionsunterschied

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* <math>\mathcal{R} \subseteq 2^Q \times 2^Q</math> ist eine Familie von Paaren von Zustandsmengen
* <math>\mathcal{R} \subseteq 2^Q \times 2^Q</math> ist eine Familie von Paaren von Zustandsmengen


Die Mächtigkeit von <math>\mathcal{R}</math> wird der Index des Automaten bezeichnet.
Die Mächtigkeit von <math>\mathcal{R}</math> wird der Index des Automaten bezeichnet<ref name=":0">{{Literatur|Autor=Martin Hofmann, Martin Lange|Titel=Automatentheorie und Logik|Hrsg=|Sammelwerk=eXamen.press|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer-Verlag|Ort=|Datum=2011|Seiten=|ISBN=978-3-642-18089-7}}</ref>.


=== Akzeptanzverhalten ===
=== Akzeptanzverhalten ===
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=== Verhältnis zu Büchi-, Streett- und Muller-Automaten ===
=== Verhältnis zu Büchi-, Streett- und Muller-Automaten ===
Das Akzeptanzverhalten eines nichtdeterministischen Rabin-Automaten ist allgemeiner als eines Büchi-Automaten, daher gilt:
Das Akzeptanzverhalten eines nichtdeterministischen Rabin-Automaten (NRA) ist allgemeiner als eines nichtdeterministischen Büchi-Automaten (NBA), daher gilt:
* Für jeden nichtdeterministischen Büchi-Automaten der Größe n gibt es einen äquivalenten nichtdeterministischen Rabin-Automaten mit Index&nbsp;1 und gleicher Größe&nbsp;n.
* Für jeden NBA der Größe n gibt es einen äquivalenten NRA mit Index&nbsp;1 und gleicher Größe&nbsp;n.<ref name=":0" />
Eine Rabinbedingung lässt sich jedoch auch in eine Büchi-Bedingung umwandeln, es gilt:
Eine Rabinbedingung lässt sich jedoch auch in eine Büchi-Bedingung umwandeln, es gilt:
* Für jeden nichtdeterministischen Rabin-Automaten der Größe n und vom Index k gibt es einen äquivalenten nichtdeterministischen Büchi-Automaten mit höchstens <math>n \cdot (k+1)</math> Zuständen.
* Für jeden NRA der Größe n und vom Index k gibt es einen äquivalenten NBA mit höchstens <math>n \cdot (k+1)</math> Zuständen.<ref name=":0" />
Die Akzeptanzbedingung des Rabin-Automaten ist dual zur Akzeptanzbedingung des Streett-Automaten. Daher lassen sich Deterministische Rabin- und Streett-Automaten leicht ineinander komplementieren und es gilt:
Die Akzeptanzbedingung des Rabin-Automaten ist dual zur Akzeptanzbedingung des Streett-Automaten. Daher lassen sich Deterministische Rabin- und Streett-Automaten leicht ineinander komplementieren und es gilt:
* Für jeden deterministischen Rabin-Automaten <math>\mathcal{A}</math> der Größe n und vom Index k gibt es einen deterministischen Streett-Automaten <math>\mathcal\bar{A}</math> der Größe n und vom Index k dessen Sprache komplementär zur Sprache von <math>\mathcal{A}</math> ist: <math>L(\mathcal\bar{A})= \Sigma^\omega \setminus L(\mathcal{A})</math>
* Für jeden DRA <math>\mathcal{A}</math> der Größe n und vom Index k gibt es einen deterministischen Streett-Automaten <math>\mathcal\bar{A}</math> der Größe n und vom Index k dessen Sprache komplementär zur Sprache von <math>\mathcal{A}</math> ist: <math>L(\mathcal\bar{A})= \Sigma^\omega \setminus L(\mathcal{A})</math><ref name=":0" />


== Weblinks ==
== Quellen & Weblinks ==


* {{Literatur|Autor=Martin Hofmann, Martin Lange|Titel=Automatentheorie und Logik|Hrsg=|Sammelwerk=eXamen.press|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer-Verlag|Ort=|Datum=2011|Seiten=|ISBN=978-3-642-18089-7}}
* [http://home.in.tum.de/~gufler/files/afsb.pdf Vorlesungsmitschrift zu "Automaten, formale Sprachen und Berechenbarkeit", gehalten von Prof. Dr. Markus Holzer, Wintersemester 2004/05] - Kapitel 2.5.3 (PDF-Datei; 461 kB)
* [http://home.in.tum.de/~gufler/files/afsb.pdf Vorlesungsmitschrift zu "Automaten, formale Sprachen und Berechenbarkeit", gehalten von Prof. Dr. Markus Holzer, Wintersemester 2004/05] - Kapitel 2.5.3 (PDF-Datei; 461 kB)



Version vom 3. Februar 2017, 02:32 Uhr

Der Rabin-Automat ist eine spezielle Form des ω-Automaten.

Rabin-Automaten zur Worterkennung

Deterministischer Rabin-Automat zur Worterkennung

Ein deterministischer Rabin-Automat (DRA) ist ein 5-Tupel wobei gilt:

  • ist eine endliche Menge von Zuständen, die Zustandsmenge
  • ist eine endliche Menge von Symbolen, das Eingabealphabet
  • ist die Übergangsfunktion mit
  • ist der Startzustand mit
  • ist eine Familie von Paaren von Zustandsmengen

Die Mächtigkeit von wird der Index des Automaten bezeichnet[1].

Akzeptanzverhalten

Ein unendliches Wort wird vom deterministischen Rabin-Automaten akzeptiert genau dann, wenn es für den zugehörigen unendlichen Pfad ein Paar gibt mit

  • , d.h. alle Zustände aus werden nur endlich oft besucht
  • , d.h. mindestens ein Zustand aus wird unendlich oft besucht

Verhältnis zu Büchi-, Streett- und Muller-Automaten

Das Akzeptanzverhalten eines nichtdeterministischen Rabin-Automaten (NRA) ist allgemeiner als eines nichtdeterministischen Büchi-Automaten (NBA), daher gilt:

  • Für jeden NBA der Größe n gibt es einen äquivalenten NRA mit Index 1 und gleicher Größe n.[1]

Eine Rabinbedingung lässt sich jedoch auch in eine Büchi-Bedingung umwandeln, es gilt:

  • Für jeden NRA der Größe n und vom Index k gibt es einen äquivalenten NBA mit höchstens Zuständen.[1]

Die Akzeptanzbedingung des Rabin-Automaten ist dual zur Akzeptanzbedingung des Streett-Automaten. Daher lassen sich Deterministische Rabin- und Streett-Automaten leicht ineinander komplementieren und es gilt:

  • Für jeden DRA der Größe n und vom Index k gibt es einen deterministischen Streett-Automaten der Größe n und vom Index k dessen Sprache komplementär zur Sprache von ist: [1]

Quellen & Weblinks

  1. a b c d Martin Hofmann, Martin Lange: Automatentheorie und Logik. In: eXamen.press. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-18089-7.