„Karl August Großmann“ – Versionsunterschied

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Karl August Großmann, auch Carl August Grosmann (*1741 in Königsbrück ; † um 1798) war ein Kupferstecher, Verleger und Radierer in Augsburg.

Leben

Karl August Großmann wurde 1741[1] in Königsbrück als Sohn eines Bediensteten des Königsbrücker Standesherrn August Heinrich von Friesen geboren[2]. Karl Augusts Bruder war der 1737 in Königsbrück geborene Porzellanmaler in Meißen, Christian Gotthelf Großmann.[3] Nach seiner Ausbildung zog karl August Großmann nach Augsburg und heiratete dort 27.08.1765 Anna Lydia Orting. Im September 1769 verstarb ihr neun Wochen alter Sohn Christian Friderich in Augsburg.[4] Großmann starb gegen Ende des 18. Jahrhunderts, um 1798.[5]

Werk

Seine Ausbildung erhielt Karl August Großmann in Dresden bei dem Stahlstecher und Königlichen Hofgraveur Johann Stephan Seeber.[6][7] Zunächst arbeitete er als Goldgraveur. Irgendwann ließ er sich in Augsburg nieder. Dort machte er mit seinen Kupferstichen von sich reden. Bekannt sind zum Beispiel seine sechzehn Stadtansichten Deutscher Städte[8] oder die 1778 bis 1779 veröffentlichten Blätter im Württembergischen Kalender.[9]  Als Kupferstecher beherrschte er die zu seiner Zeit aufkommende Gestaltung „a la grecque“.[10] Zu verstehen sind darunter Ornamente in Mäanderform, bekannt aus der griechischen Antike.[11] Großmanns  Buch „Neueste Schlosserarbeit“ erreichte kaum Beachtung.[12][13] Als Verleger erhält er 1775 die Kramergerechtigkeit, das Privileg, für Kunst und Verlagshandel.[14] Er gründete den Verlag Großmann in Augsburg und veröffentlichte Kunstdrucke. Die zwölf Stiche in Johann Martin Millers Bestseller „Siegwart, eine Klostergeschichte“ stammen ebenfalls von Karl August Großmann.[15] Zu Großmanns Schülern zählen unter anderen der Kupferstecher Johann Müller aus Nördlingen[16], der Kupferstecher Carl Ernst Christoph Hess[17] und der Miniaturmaler Johann Ludwig Stahl.[18]

  1. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. E. A. Fleischmann, 1837 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  2. Paul von Stetten: Kunst-, Gewerb- und Handwerks-Geschichte der Reichs-Stadt Augsburg. bey C. H. Stage, 1779 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  3. K. G. Saur Verlag: Grondona- Grysuk. Saur, 2009, ISBN 978-3-598-23030-1 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  4. Richtige Verzeichniß derjenigen sämtlichen alten und jungen Persohnen, beyderley Geschlechts, welche in dem zurück gelegten ... Jahr in dieser des Heil. Röm. Reichs-Stadt Augsburg, Evangelischen Theils, gestorben sind und begraben worden: samt jeder Person beygesetztem Alter, Tag ihrer Beerdigung .... 1769. 1769 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  5. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. E. A. Fleischmann, 1837 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  6. K. G. Saur Verlag: Grondona- Grysuk. Saur, 2009, ISBN 978-3-598-23030-1 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  7. Allgemeines Künstlerlexicon ... 1810 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  8. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc. E. A. Fleischmann, 1837 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  9. Paul von Stetten: Kunst-, Gewerb- und Handwerks-Geschichte der Reichs-Stadt Augsburg. bey C. H. Stage, 1779 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  10. Gustav Ebe: Die Spät-Renaissance: Kunstgeschichte der europäischen Länder von der Mitte des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-94355-3 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  11. Das große Buch der Ornamente. Reinhard Welz Vermittler Verlag e.K., 2004, ISBN 978-3-938164-71-6 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  12. Smithsonian Libraries: Die schmiedekunst seit dem ende der renaissance. Leipzig, H. Seemann nachfolger, 1902 (archive.org [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  13. Adolf Brüning, Adolf Br Ning: Die Schmiedekunst Seit Dem Ende Der Renaissance. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-95454-742-5 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  14. Gerhild H. M. Komander: Der Wandel des "Sehepuncktes": die Geschichte Brandenburg-Preussens in der Graphik von 1648-1810. LIT Verlag Münster, 1995, ISBN 978-3-8258-2417-4 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  15. Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten: und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben ; mit Berücksichtigung von Buchdruckerzeichen, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede .... A - CF. 1. Hirth, 1858 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  16. Von A. bis O. 1810 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  17. Hans-Michael Körner: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 978-3-11-097344-0 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  18. Gerhild H. M. Komander: Der Wandel des "Sehepuncktes": die Geschichte Brandenburg-Preussens in der Graphik von 1648-1810. LIT Verlag Münster, 1995, ISBN 978-3-8258-2417-4 (google.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).