„Metakognitives Training bei Depression“ – Versionsunterschied

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== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
[[Metakognition]]<ref>{{Literatur|Autor=Flavell J. H.|Titel=Metacognition and cognitive monitoring: A new area of cognitive-developmental inquiry.|Hrsg=|Sammelwerk=[[American Psychologist]]|Band=34|Nummer=10|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=1979-10-01|Seiten=906–911|ISBN=|ISSN=1935-990X|DOI=10.1037/0003-066x.34.10.906|Online=http://content.apa.org/journals/amp/34/10/906|Abruf=2017-03-08}}</ref> bedeutet kurz gefasst, „das Denken über das Denken“. Im D-MKT werden, entsprechend aktueller Forschungsergebnisse, depressionstypische [[Kognitive Verzerrung (klinische Psychologie)|Denkverzerrungen]] (z. B. „Sollte-Aussagen“ und „Geistiger Filter“) besprochen. Darüber hinaus werden im Training auch Verzerrungen in der allgemeinen Informationsverarbeitung im Sinne eines kognitiven Stils (z.&nbsp;B. Gedächtnis, Emotionserkennung) sowie dysfunktionale Bewältigungsstrategien (z.&nbsp;B. Grübeln, Gedankenunterdrückung), die typisch sind für eine Depression, thematisiert.
[[Metakognition]]<ref>{{Literatur|Autor=Flavell J. H.|Titel=Metacognition and cognitive monitoring: A new area of cognitive-developmental inquiry.|Hrsg=|Sammelwerk=[[American Psychologist]]|Band=34|Nummer=10|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=1979-10-01|Seiten=906–911|ISBN=|ISSN=1935-990X|DOI=10.1037/0003-066x.34.10.906|Online=http://content.apa.org/journals/amp/34/10/906|Abruf=2017-03-08}}</ref> bedeutet kurz gefasst, „das Denken über das Denken“. Im D-MKT werden, entsprechend aktueller Forschungsergebnisse, depressionstypische [[Kognitive Verzerrung (klinische Psychologie)|Denkverzerrungen]] (z. B. „Sollte-Aussagen“ und „Geistiger Filter“) besprochen. Darüber hinaus werden im Training auch Verzerrungen in der allgemeinen Informationsverarbeitung im Sinne eines kognitiven Stils (z.&nbsp;B. Gedächtnis, Emotionserkennung) sowie dysfunktionale Bewältigungsstrategien (z.&nbsp;B. Grübeln, Gedankenunterdrückung), die typisch sind für eine Depression, thematisiert.

== Wirksamkeit ==
In der internationalen Fachliteratur wird metakognitives Training den sogenannten "'Third wave' cognitive and behavioural therapies (Dritte-Welle [[Kognitive Verhaltenstherapie]]n)" zugerechnet. Eine verbesserte Wirksamkeit bei der Behandlung von Depression im Vergleich zu herkömmlichen kognitiven Verhaltenstherapien konnte bislang (Stand 2018) nicht nachgewiesen werden.<ref name="PMID24142844">V. Hunot, T. H. Moore, D. M. Caldwell, T. A. Furukawa, P. Davies, H. Jones, M. Honyashiki, P. Chen, G. Lewis, R. Churchill: '''Third wave' cognitive and behavioural therapies versus other psychological therapies for depression.'' In: ''The Cochrane database of systematic reviews.'' Nummer 10, Oktober 2013, S.&nbsp;CD008704, {{DOI|10.1002/14651858.CD008704.pub2}}, PMID 24142844 (Review), [http://cochranelibrary-wiley.com/doi/10.1002/14651858.CD008704.pub2/epdf PDF].</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. Juni 2018, 14:05 Uhr

Das Metakognitive Training bei Depression (D-MKT)[1] ist ein Ansatz zur Behandlung von depressiven Patienten und versteht sich als Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie.[2]

Hintergrund

Metakognition[3] bedeutet kurz gefasst, „das Denken über das Denken“. Im D-MKT werden, entsprechend aktueller Forschungsergebnisse, depressionstypische Denkverzerrungen (z. B. „Sollte-Aussagen“ und „Geistiger Filter“) besprochen. Darüber hinaus werden im Training auch Verzerrungen in der allgemeinen Informationsverarbeitung im Sinne eines kognitiven Stils (z. B. Gedächtnis, Emotionserkennung) sowie dysfunktionale Bewältigungsstrategien (z. B. Grübeln, Gedankenunterdrückung), die typisch sind für eine Depression, thematisiert.

Wirksamkeit

In der internationalen Fachliteratur wird metakognitives Training den sogenannten "'Third wave' cognitive and behavioural therapies (Dritte-Welle Kognitive Verhaltenstherapien)" zugerechnet. Eine verbesserte Wirksamkeit bei der Behandlung von Depression im Vergleich zu herkömmlichen kognitiven Verhaltenstherapien konnte bislang (Stand 2018) nicht nachgewiesen werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Jelinek L, Hauschildt M, Moritz S: Metakognitives Training bei Depression. 1. Auflage. Beltz, Weinheim.
  2. Jelinek L, Hauschildt, M, Moritz S: Metakognitives Training bei Depression (D-MKT). In: Stavemann, H (Hrsg.): Entwicklungen in der Integrativen KVT. Beltz, Weinheim 2016, ISBN 978-3-621-28356-4, S. 175–200.
  3. Flavell J. H.: Metacognition and cognitive monitoring: A new area of cognitive-developmental inquiry. In: American Psychologist. Band 34, Nr. 10, 1. Oktober 1979, ISSN 1935-990X, S. 906–911, doi:10.1037/0003-066x.34.10.906 (apa.org [abgerufen am 8. März 2017]).
  4. V. Hunot, T. H. Moore, D. M. Caldwell, T. A. Furukawa, P. Davies, H. Jones, M. Honyashiki, P. Chen, G. Lewis, R. Churchill: 'Third wave' cognitive and behavioural therapies versus other psychological therapies for depression. In: The Cochrane database of systematic reviews. Nummer 10, Oktober 2013, S. CD008704, doi:10.1002/14651858.CD008704.pub2, PMID 24142844 (Review), PDF.