„Transepidermaler Wasserverlust“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
nach unten
Zeile 7: Zeile 7:


== Anwendung des TEWL ==
== Anwendung des TEWL ==
Der TEWL korreliert sowohl mit der Barrierefunktion der Haut als auch mit ihrem momentanen Zustand. Er wird unter anderem von Kosmetika, Umweltfaktoren, Alter, Hauttyp und Raumklima sowie Körperfunktionen wie Schweißabgabe beeinflusst. In der Kosmetikindustrie dient der TEWL zur Beurteilung des Einflusses von Kosmetika auf den Hautzustand. In der Arbeitsmedizin kann damit die Intaktheit der Hautfunktion im Zusammenhang mit belastenden Umweltfaktoren geprüft werden.
Der TEWL korreliert sowohl mit der Barrierefunktion der Haut als auch mit ihrem momentanen Zustand. Er wird unter anderem von Kosmetika, Umweltfaktoren, Alter, Hauttyp und Raumklima sowie Körperfunktionen wie Schweißabgabe beeinflusst<ref>Jan Kottner, Andrea Lichterfeld, Ulrike Blume-Peytavi: ''Transepidermal water loss in young and aged healthy humans: a systematic review and meta-analysis'', Arch Dermatol Res (2013) 305:315–323, {{DOI|10.1007/s00403-012-1313-6}}</ref>. In der Kosmetikindustrie dient der TEWL zur Beurteilung des Einflusses von Kosmetika auf den Hautzustand. In der Arbeitsmedizin kann damit die Intaktheit der Hautfunktion im Zusammenhang mit belastenden Umweltfaktoren geprüft werden.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 23. Oktober 2018, 09:15 Uhr

Der Transepidermale Wasserverlust, auch als TEWL für englisch Transepidermal Water Loss abgekürzt, ist die Messgröße für die Diffusionsrate von Wasserdampf durch die Dermis von Menschen, Tieren oder Pflanzen. Sie bemisst den spezifischen Massestrom von Wasserdampf pro Fläche und Zeiteinheit durch die Haut. Der TEWL wird üblicherweise in Einheiten von g/m²/h bzw. µg/mm²/h angegeben.

Prinzipieller Aufbau eines Gerätes zur TEWL-Messung. Durch den transparent dargestellten Zylinder diffundiert Wasserdampf. Der gelbe Pfeil deutet die Diffusonsrichtung an. Die beiden quadratischen Elemente stellen zwei Sensorpaare dar die sowohl relative Feuchte als auch Temperatur messen.

Messung des TEWL

Die Messung des TEWL wurde 1977 erstmals von Nielsson[1] beschrieben. Er schlug zur Messung des TEWL eine Anordnung von je zwei Sensoren für die relative Feuchte und die Temperatur in einem beidseitigen offenen Röhrchen vor. Da die Sensorpaare in unterschiedlichem Abstand zur Haut angeordnet sind bestimmen sie die Konzentrationsdifferenz von Wasserdampf sowie die Temperaturdifferenz innerhalb des Röhrchens. Daraus lässt sich mit den von Nilsson[1] beschriebenen Formeln die Diffusionsrate bestimmen.

Anwendung des TEWL

Der TEWL korreliert sowohl mit der Barrierefunktion der Haut als auch mit ihrem momentanen Zustand. Er wird unter anderem von Kosmetika, Umweltfaktoren, Alter, Hauttyp und Raumklima sowie Körperfunktionen wie Schweißabgabe beeinflusst[2]. In der Kosmetikindustrie dient der TEWL zur Beurteilung des Einflusses von Kosmetika auf den Hautzustand. In der Arbeitsmedizin kann damit die Intaktheit der Hautfunktion im Zusammenhang mit belastenden Umweltfaktoren geprüft werden.

Literatur

  1. a b Nilsson, G. E.: Measurement of water exchange through skin. Medical and Biological Engineering and Computing, 1977 , N. 15 , S.209-218
  2. Jan Kottner, Andrea Lichterfeld, Ulrike Blume-Peytavi: Transepidermal water loss in young and aged healthy humans: a systematic review and meta-analysis, Arch Dermatol Res (2013) 305:315–323, doi:10.1007/s00403-012-1313-6